Ernährung




In meinen Hund kommt nur Wasser und .......???!!!

 

 

Tja, was kommt in Ihren Hund??? Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, was eigentlich für Inhaltsstoffe in dem Fertigfutter sind, das Sie Ihrem Hund anbieten? Wir haben uns im Winter 2005/2006 ausgiebig mit dem Thema beschäftigt und die Lektüre diverser Internet-Seiten und Ernährungsratgeber für Hunde brachte uns zu der Überzeugung, zum BARFER zu werden.

 

Den wenigsten Hundebesitzern ist bekannt, was alles „Leckeres“ in Fertigfutter enthalten ist. Unter dem Begriff tierische Nebenerzeugnisse/Nebenprodukte können unter anderem folgende Zutaten mit verarbeitet werden:

Fischmehl, Knochenmehl, Hühnerfüße, Hühnerfedern, Hühnerschnäbel, Kot, Urin, Blut etc. etc. Das Trockenfutter besteht zum größten Teil aus Getreide (60-90 Prozent), auf dessen Verwertung der Verdauungstrakt des Hundes aber nicht ausgelegt ist. Das Getreide an sich ist völlig wertlos für den Hund - es ist lediglich ein gutes, weil sehr billiges Füllmittel, nicht mehr! Abdeckereien verarbeiten öfters auch Flohhalsbänder mit ins Fertigfutter, da sie die Bänder vor der Verarbeitung aus Zeitgründen oder aus Bequemlichkeit einfach nicht von den toten, verendeten Tieren abnehmen. Im Gegensatz zu Schweden gibt es in Deutschland, Frankreich etc. leider keine verschärften Gesetze, dass nur Fleisch ins Fertigfutter darf, welches für den menschlichen Verzehr zugelassen ist.

 

Außerdem muss man bedenken, dass Hundefutterhersteller nur die Zusatzstoffe auf den Verpackungen angeben müssen, die sie selbst zugesetzt haben. Enthalten die Grundsubstanzen, die sie einkaufen, bereits Konservierungsstoffe, müssen diese nicht besonders deklariert werden. Die Angabe "ohne Zusatzstoffe" heißt demnach nur, dass der Hersteller selber in seinem Produktionsschritt keine Zusatzstoffe hinzugefügt hat. Wer also auf ein Fertigfutter zurückgreift, sollte sich unbedingt über die tatsächliche Zusammensetzung informieren.

Die gängige Art einen Hund zu ernähren kann man damit vergleichen, dass ein Mensch sein Leben lang ausschließlich Fertiggerichte - unter Umständen einer einzigen Sorte - zu sich nimmt, die noch nicht einmal auf seine Grundbedürfnisse abgestimmt sind! Aus der Falschernährung resultieren die unterschiedlichsten Erkrankungen - nicht zuletzt Arthrose, Allergien, Stoffwechselstörungen, Krebs, Zahnkrankheiten, die so gefürchteten Autoimmunerkrankungen und viele andere mehr.

 

Auf der Homepage cats-country.de, die über gesunde Ernährung für Katzen und Hunde informiert, finden Sie aber auch einen ausführlichen Bericht über Tierfutteretiketten, was sie uns sagen bzw. nicht sagen - sehr informativ und absolut empfehlenswert!

 

Was bedeutet in diesem Zusammenhang denn BARF? Für dieses Kürzel gibt es etliche einleuchtende Erklärungen. Wir finden, dass die Abkürzung für Bedarfs- und Artgerechte Rohfleisch-Fütterung am besten ausdrückt, was damit gemeint ist, nämlich Hundefutter, das aus frischen Zutaten hergestellt wird.

 

 

Aber von vorne:

Als Bina 1995 bei uns einzog, hat sie uns auf ihre ganz eigene Art und Weise klargemacht, was sie gerne fressen wollte. Bei ihren Züchtern wurde für die ganze Hundemannschaft gekocht und das wollte sie bei uns auch gerne fressen. Wir haben alles mögliche an Futtersorten gekauft und ihr vorgesetzt. Pröbchen fraß sie gerne und mit großem Appetit. Kauften wir dann voller Hoffnung einen Sack dieses Futters, schwand der Appetit auf dieses Futter von einem Tag auf den anderen. Was haben wir nicht alles ausprobiert ... nichts half, Bina trat regelmäßig in den Hungerstreik. Wir haben schließlich klein beigegeben und ebenfalls gekocht. Riesentöpfe mit Fleischsuppe, angereichert mit viel Gemüse, haben wir regelmäßig gekocht, portionsweise eingefroren, und mit Hundeflocken, Öl, Calcium und Seealgen versetzt hat Bina dieses Futter mit großem Appetit verspeist. Wie wir heute wissen, war das nicht die optimalste Art der Fleischfütterung, Kochen zerstört nun einmal viele Vitamine - roh ist besser. Aber was soll´s?! Das ist Geschichte, wir waren damals nur froh, dass der Hund endlich fraß!!!

 

Dann kam 2003 Erbse zu uns, ein völlig anders gestrickter Hund - auch was das Fressen betraf. Erbse bekam bei ihrer Züchterin alles querbeet, sie fraß alles an Dosen- und Trockenfutter, was man ihr vorsetzte - einfach herrlich. Wir waren so froh, einen guten Fresser zu haben und nicht mehr (neben der sechsköpfigen Familie) auch noch für den Hund kochen zu müssen, dass wir uns über andere Fütterungsmethoden gar nicht mehr informierten. Erst, wie schon erwähnt, im Winter 2005/2006 wurde das Interesse an der Rohfleischfütterung durch die Diskussion dieses Themas im Kromfohrländer-Forum wieder geweckt. Beim Lesen der vielen guten Beiträge merkten wir, dass das BARFEN sich gar nicht so sehr von dem unterschied, was wir bei Bina schon durchexerziert hatten - bis auf das Kochen des Fleisches natürlich. Wir wühlten uns daraufhin durch etliche Internet-Seiten, in denen ausführlich über die Zusammensetzung von industriell gefertigtem Dosen- und Trockenfutter berichtet wurde - und uns wurde schlecht!! Wir wollen das hier nicht breittreten, informieren kann sich heutzutage jeder selber, es gibt genügend Informationsquellen. Fest stand für uns jedenfalls, dass das Füttern von rohem Fleisch inklusive leckerer Zusätze wie Obst, Gemüse, gutem Öl etc. bei weitem gesünder für den Hund ist, gut angenommen und auch vertragen wird. Den Ausschlag gab aber dann die Information im Standard-Buch für Rohfleischfütterer "Natural Dogfood", dass die Fütterung von Trockenfutter durch den hohen Getreideanteil nicht gut ist für Epileptiker und Anfälle auslösen kann. Ab diesem Zeitpunkt war klar, dass Erbse, die ja im August 2005 an Epilepsie erkrankt ist, nur noch roh und dazu auch getreidefrei gefüttert werden wird.

 

Erbse frisst ihren Napf blitzblank leer, hat nach der Umstellung niemals irgendwelche Verdauungsprobleme gehabt, hat ein tolles Fell bekommen, etwas an Gewicht zugelegt (durchweg 10 kg) und ist fit wie ein Turnschuh. Wir sehen den Tierarzt nur zum notwendigen Impfen und er ist von Erbse genauso begeistert wie wir ;-).

 

Bacardi kam im August 2007 in unsere Familie und wurde ebenfalls auf Rohfutter umgestellt. Sie frisst es mit der gleichen Begeisterung wie Erbse, hat sich super entwickelt, ist heute 11,9 kg schwer, drahtig, muskulös, laut unserer Tierärztin ein Power-Paket - was wir uneingeschränkt bestätigen können, und ist rundum fröhlich und fit. Bei beiden Hunden lassen wir übrigens regelmäßig das Blut untersuchen, alles ist immer in bester Ordnung - was will man mehr?! Wir sind also mit dieser Fütterungsmethode auf einem guten Weg.

 

Beiden Hunden geht es also prächtig - außerdem geht es uns jetzt genauso gut wie den Hunden, denn wir wissen genau, was in sie hineinkommt, eben Wasser und ..... jede Menge gesunder und guter Sachen, die ihnen gut tun!!!