Fragen, Fragen, Fragen... zum Kromfohrländer




Wir führen viele Telefongespräche mit Interessenten, die durch Hundebücher oder das Internet auf die Kromfohrländer aufmerksam geworden sind. Viele Fragen werden immer wieder gestellt - hier sind die Top Ten ;-)):

 

 

1. Ist der Kromfohrländer ein Familienhund?

2. Ist der Kromfohrländer kinderlieb?

3. Ist der Kromfohrländer leicht zu erziehen?

4. Hat der Kromfohrländer Jagdtrieb?

5. Wie ist sein Wesen?

6. Was heißt Bellfreudigkeit?

7. Braucht der Kromfohrländer viel Pflege?

8. Rüde oder Hündin?

9. Kommt der Kromfohrländer gut mit anderen Hunden klar?

10. Was kostet ein Welpe?

 

 

 

1. Ist der Kromfohrländer ein Familienhund?

 

Gegenfrage: Was verstehen Sie unter einem Familienhund?

Erwarten Sie einen pflegeleichten, leichtführigen, geselligen Begleiter, der keine Arbeit macht, dessen Erziehung mal eben so nebenher laufen kann, der jeden Menschen (und vor allen Dingen Kinder) freudig begrüßt und in sein Herz schließt, mit dem Kinder sozusagen alles machen können, was ihnen in den Sinn kommt, der immer und zu allem und jedem einfach nur lieb und nett ist, dann...........ist der Kromfohrländer leider nicht der richtige Hund für Sie.

Der Kromfohrländer muss vom ersten Tag an sehr konsequent, mit viel Liebe, aber ohne Härte erzogen werden, was auf keinen Fall nebenher laufen kann. Schließen Sie nicht von der geringen Körpergröße auf ebenso geringen Aufwand bei der Erziehung.

Ist man sich schon vor der Anschaffung über diese Dinge im Klaren, weiß man über sein Wesen Bescheid und ist bereit, Zeit, Aufwand und Liebe in seine Erziehung zu investieren, ihn seinen Bedürfnissen entsprechend zu beschäftigen und auszulasten, dann..............ist der Kromfohrländer ein toller Familienhund, der wohlerzogen überall hin mitgenommen werden kann, der sich dem Leben seiner Familie anpasst.

 

Nach mehr als 11 Jahren mit den Kromfohrländern können wir das als Familie mit 4 (mittlerweile großen) Kindern absolut bestätigen. Der Kromfohrländer ist ein sehr menschenbezogener Hund, seine eigene Familie liebt er über alles und er möchte am liebsten bei allen Aktivitäten dabei sein. Er ist anhänglich, verschmust, liebevoll, vorsichtig, niemals aufdringlich - rundum ein Schatz! Die Menschen im weiteren Kreis seiner Familie, das heißt also die Großeltern, Tanten, Onkel, Nichten, Neffen etc. akzeptiert er, wenn er sie von klein auf kennt und regelmäßigen Kontakt mit ihnen hatte - er liebt sie aber nicht in jedem Fall so heiß und innig wie die eigenen Leute. Fremde braucht er nicht zum Glücklichsein, sie werden akzeptiert und wenn möglich ignoriert, anfassen lassen oder streicheln von Fremden muss der Kromfohrländer auch nicht haben.

Also - er ist ein Hund für die eigene Familie, kein Hund für Jedermann!!

 

 

2. Ist der Kromfohrländer kinderlieb?

 

Ja, das ist er, aber....

 

ein Hund ist nur dann kinderlieb, wenn die Kinder lieb zum Hund sind!!!

Wie oben schon gesagt, die eigenen Leute liebt der Kromfohrländer sehr, also auch die Kinder der Familie. Das heißt aber nicht, dass er auch fremde Kinder gleichermaßen mag. Fremde Kinder sind erst einmal fremde Menschen, da spielt nach unserer Erfahrung die Größe des jeweiligen Menschen keine große Rolle. Kennt der Kromfohrländer die fremden Kinder, weil sie häufig zum Spielen zu Besuch kommen, werden sie akzeptiert, teilweise enthusiastisch begrüßt als alte Freunde.

Ganz wichtig ist es aber, dass die Kinder (eigene und auch fremde) den Hund als Lebewesen betrachten, das seine eigenen Bedürfnisse und Ansprüche hat, und dementsprechend mit ihm umgehen. Hier müssen vor allen Dingen die Eltern von Anfang an ihren Kindern erklären, wie man mit einem kleinen Hund umgeht, dass er Ruhephasen braucht, nicht gegen seinen Willen herumgeschubst oder "beliebt" werden darf, nicht an ihm herumgezerrt oder -gerupft wird. Kurz gesagt, ein Hund ist Spielkamerad für die Kinder, aber keinesfalls ein Spielzeug. Wird der Kromfohrländer zu sehr bedrängt, nicht seinem Wesen gemäß in Ruhe gelassen, gerät er in Stress und zeigt seinen Unmut irgendwann durch Knurren. Kinder, die sich nicht mit Hunden auskennen und die Hundesprache nicht deuten können, wissen nicht um diese "Aussage" des Hundes, dass er in Ruhe gelassen werden möchte. Sie wissen auch nicht, dass ein demonstratives "In-die-Luft-schnappen" die allerletzte Warnung eines absolut genervten Hundes ist, der sich nicht anders zu helfen weiß. Aufklärung ist also absolut notwendig, für Kinder und Eltern.

Akzeptiert man diese Veranlagung des Kromfohrländers, dann dankt er den Kindern den vernünftigen Umgang mit unendlicher Liebe, immerwährender Spielbereitschaft, großer Freude beim Wiedersehen, Gehorsam und Respekt.

 

Interessante und empfehlenswerte Links zum Thema "Kind und Hund":

Amelie (Ailin) von Villa Mondi

Die Hundezeitung im Internet

 

 

3. Ist der Kromfohrländer leicht zu erziehen?

 

Ja, das ist er, aber.....

 

....von alleine erzieht er sich doch nicht. Der Kromfohrländer ist ein sehr gelehriger Hund, der unglaublich schnell die notwendigen Befehle lernt, die im Alltag gebraucht werden. Er lernt außerdem die Spielregeln des Agility, Obedience, Dog Dance, Turnierhundesport etc. wirklich schnell und manchmal fast mühelos. Aber Vorsicht: Genauso schnell wie die wichtigen Dinge des täglichen Lebens lernt der kleine Racker auch, wo die Schwachstellen seiner Besitzer sind, wo und wie man wen am schnellsten um die kleine Pfote wickeln kann. Er muss also konsequent und mit viel Liebe und Einfühlungsvermögen für sein sensibles und empfindsames Wesen erzogen werden, vom ersten Tag an, von allen Familienmitgliedern - dann hat man seine helle Freude an dem intelligenten Hund, dem es ganz offensichtlich großen Spaß macht, zu gehorchen! Nutzen Sie diese Lernbereitschaft, um ihn auch geistig zu fordern, bringen Sie ihm Tricks bei, flechten Sie immer wieder Übungen in die Spaziergänge ein, denn "nur" stundenlanges Spazieren gehen - so schön das auch ist - lastet diese pfiffigen Hunde nicht ganz aus.

 

 

4. Hat der Kromfohrländer Jagdtrieb?

 

Nein,....

 

....der Jagdtrieb, d.h. der Trieb, ein Wild, dessen Spur er aufgenommen hat, zu verfolgen und zu stellen, fehlt dem Kromfohrländer völlig. Was lediglich vorhanden ist, ist eine Neigung, hinter sich schnell bewegenden Tieren (Vögeln, Hasen, u.U. auch Rehen) einige Sätze hinterherzuhetzen. Auf Zuruf kamen und kommen unsere beiden Hunde sofort zurück. Das Terrierblut in seinen Adern zeigt sich ab und zu auch in der Neigung zur Mäuse- und Rattenjagd - Mäuselöcher riechen offensichtlich supergut und unsere Hunde haben schon so manche Beute in unserem Garten gemacht. Das ist aber Jagd, die wir tolerieren, wenn nicht sogar wünschen, solange in unserem Rasen keine Löcher gebuddelt werden (aber das ist wiederum Erziehungssache ;-)). Als sehr angenehm empfinden wir es auch, dass der Kromfohrländer immer in Sichtweite bleibt, keine Extra-Touren in den Wald unternimmt, sondern sogar an Wegkreuzungen abwartet, in welche Richtung es denn weitergeht. Dadurch ist es möglich, ihn so gut wie immer ohne Leine laufen zu lassen - die Gänge an Straßen natürlich ausgenommen.

 

 

5. Wie ist sein Wesen?

 

Es ist immer etwas schwierig, pauschale Aussagen über eine Hunderasse zu treffen. Jeder Hund ist eine Persönlichkeit für sich, hat seine ganz persönlichen Eigenheiten, "Macken" und Vorzüge. Was aus dem einzelnen Welpen wird, entscheidet zum großen Teil der Mensch, der den Hund erzieht. Sein Wesen, seine "Alltagstauglichkeit", sein Sozialverhalten, seine Anpassungsfähigkeit, sein Können als erwachsener Hund hängt entscheidend von den Erfahrungen ab, die er während der Sozialisierungsphase in der Welpen- und Junghundezeit machen konnte.

Grundsätzlich lässt sich aber schon sagen, dass gewisse Wesenszüge in der Rasse verankert sind, die sich - je nach Erziehung und Prägung - beim erwachsenen Hund unterschiedlich stark bemerkbar machen. Diese Wesenszüge sind bei unseren beiden Hündinnen folgende:

Sehr anhänglich, liebt die eigene Familie über alles, Fremden und fremden Dingen oder Gegenständen gegenüber zurückhaltend, lebhaft, lustig, fröhlich, munter, spielfreudig, gelehrig, wachsam, vorsichtig, sensibel und unglaublich anpassungsfähig - ein Allround-Paket von Hund!

 

 

6. Was heißt "Bellfreudigkeit"?

 

Nun ja, er bellt wirklich gerne. Einer seiner Wesenszüge ist die Wachsamkeit, da gehört das Anschlagen bzw. Bellen eben zu "seinem Job". Wie ausdauernd der Kromfohrländer bellt ist Erziehungssache. Vom Welpenalter an kann und muss er lernen, nicht jede Bewegung und jedes Geräusch zu kommentieren. Tipps und Tricks zu diesem Erziehungspunkt (und natürlich vielen anderen) finden Sie in vielen Hundebüchern, aber auch auf privaten Homepages, z.B. bei Ailin (Amelie) von Villa Mondi auf der Seite "Erziehung / Das Bellen" oder in unserem Welpenbrief.

 

 

7. Braucht der Kromfohrländer viel Pflege?

 

Nein, er macht überhaupt nicht viel Arbeit. Sein Fell reinigt sich fast von selbst und sieht eigentlich immer weiß aus. Nach dem Spaziergang wird der grobe Schmutz mit einem Handtuch weggerubbelt, der feine Dreck fällt meist im Körbchen aus dem Fell heraus. Baden ist nur in Ausnahmefällen einmal nötig, wenn sich der Kromi auf einem frisch gedüngten Feld "einparfümiert" hat, sich auf einem schon vergammelten Knochen gewälzt hat etc. etc.

Regelmäßiges wöchentliches Bürsten oder Kämmen zum Entfernen der losen Unterwolle reicht völlig aus. Bei manchen rauhaarigen Kromis ist gelegentliches Herauszupfen (Trimmen) der abgestorbenen Haare sinnvoll, weil sie Juckreiz verursachen und die schöne braune Farbe des Fells sonst verblasst. Ein Besuch beim Hundefrisör muss aber nicht sein, das kann man - wenn überhaupt - sehr gut mit dem Trimmstriegel zu Hause erledigen.

 

 

8. Rüde oder Hündin?

 

Im Allgemeinen heißt es, dass Hündinnen leichter zu "handeln" sind als Rüden. Sie gelten als anhänglicher, anschmiegsamer, gelehriger, nicht so bestrebt, den eigenen Kopf durchzusetzen. Es gibt allerdings bei allen Hunderassen - auch bei den Kromis - Hündinnen, die keinem Streit aus dem Weg gehen und im Gegensatz dazu Rüden, die die Sanftmut in Person sind und sich absolut friedfertig und nett ihren Artgenossen gegenüber verhalten. Pauschalisieren bringt also nichts!

Grundlegende charakterliche Unterschiede, die geschlechtsbezogen sind, findet man kaum. Bei den Rüden ist generell wohl eher die Tendenz zu beobachten, ihren Rang im Familienrudel zu festigen oder eventuell ein Stückchen höher zu klettern. Auf einer privaten Hundeseite fand ich die Aussage: "Wer sich einen Rüden ins Haus holt, holt sich einen potentiellen König! Nur - König darf er niemals werden, Prinz darf er aber sein!"

Da ist Konsequenz in der Erziehung ein absolutes MUSS - beim Rüden noch wichtiger als bei der Hündin!

 

Zu den geschlechtsspezifischen Besonderheiten:

Die Hündin wird ein- bis zweimal im Jahr läufig, in dieser Zeit ist sie eine absolute Verlockung für alle potenten Rüden der Nachbarschaft und der weiteren Umgebung. Die Läufigkeit dauert ca. drei Wochen, verbunden mit blutigem Ausfluss (den man aber durch ein Hundehöschen absolut einfach in den Griff bekommen kann). In der ersten Phase der Läufigkeit werden noch alle Rüden heftig abgewehrt, das ändert sich aber in der mittleren Phase, die mit einem Nachlassen der Blutung und der Duldung der Rüden verbunden ist. Hier muss man aufpassen, die Hündin bietet sich den Rüden an und ist absolut paarungsbereit. Im dritten Drittel der Läufigkeit werden die Rüden dann wieder abgewehrt, aber auch in dieser Zeit ist es noch zu ungewollten Deckakten gekommen! Also aufpassen!!!

 

Der Rüde hat einen ausgeprägten Geschlechtstrieb und markiert sein Territorium durch häufiges Heben des Beins. Hier kann man aber durch Erziehung von Anfang an auch steuern, dass der Rüde nicht jede Hausecke der Nachbarschaft oder Nachbars kostbare Buchsbaumhecke begießt. Ihre Nachbarn werden es Ihnen danken, da können Sie sicher sein! Ist eine läufige Hündin in der Nähe, wird der Rüde unruhig, versucht eventuell sogar, zu der Hündin zu gelangen (wir haben fast bei jeder Läufigkeit unserer Hündinnen "Herrenbesuch" gehabt ;-)). Er möchte seinen Trieb befriedigen, wird unruhig, heult, wimmert und verweigert unter Umständen sogar sein Fressen.

 

Es gibt also Für und Wider für jedes der beiden Geschlechter. Egal, was man letztendlich wählt, man muss mit den Konsequenzen jeweils leben. Die Entscheidung für ein bestimmtes Geschlecht kann auch von der Tatsache abhängen, ob es bereits einen Hund in Ihrem Haushalt, in der Familie, im engsten Freundeskreis oder bei den Nachbarn gibt, mit dem Ihr Hund zusammen leben soll oder häufig zusammen sein wird.

 

 

9. Kommt der Kromfohrländer gut mit anderen Hunden klar??

 

Das hängt ganz entscheidend davon ab, wie er geprägt und sozialisiert wurde. Im Kromfohrländer steckt der Fox-Terrier, eine Hunderasse, die zum selbstständigen Arbeiten in den Rattenbauten "unter Tage" gezüchtet wurde und ein hohes Maß an Schneidigkeit, Mut und Durchsetzungsvermögen hat. Diese Veranlagung findet man auch immer noch im Kromfohrländer. Isolieren Sie Ihren Welpen in den ersten entscheidenden Wochen bei Ihnen zu Hause, vermeiden Sie aus Angst vor eventueller Ansteckung den Kontakt mit anderen Hunden oder den Besuch der Hundeschule, dann lernt Ihr kleiner Kromi nicht, wie er sich anderen Hunden gegenüber verhalten muss. Sie als Mensch können ihm unmöglich die Hundespache beibringen. Als Resultat haben Sie dann am Ende einen "König" an der Leine, der bei jeder Hundebegegnung meint, den Chef markieren zu müssen! Nein, danke, das muss nicht sein! Gewöhnung und Konsequenz von Anfang an sind auch in dieser Beziehung ganz wichtig. Suchen Sie mit Ihrem Welpen ganz gezielt Hundekontakte, besuchen Sie die Welpengruppen und gehen Sie zur Hundewiese in der Nachbarschaft. Ihr Hund lernt dort von den Artgenossen, wie man sich benehmen muss, wann man besser kuscht oder wo man durchaus auch schon einmal auftrumpfen darf.

 

 

10. Was kostet ein Welpe?

 

Ein Welpe kostet 850,- Euro. Dazu kommen bei jedem Züchter die Kosten für die Impfungen, den implantierten Chip und eventuelle andere Nebenkosten. Da jeder Tierarzt anders abrechnet, kann man die Nebenkosten nicht pauschal festlegen. Rechnen Sie also noch einmal ca. 80,- bis 150,- Euro dazu - bleibt dann etwas übrig, kaufen Sie Ihrem Hund ein paar Leckerlis davon, ein schickes Halsband oder Ähnliches ;-)).