Selber züchten?




Das ist eine Frage, die sich wahrscheinlich die wenigsten Leute stellen, wenn sie ihren süßen, acht Wochen alten, heiß ersehnten Kromfohrländer-Welpen endlich nach Hause holen dürfen.

 

Wenn es dann ähnlich abläuft wie bei uns, ist man von dem hübschen, gelehrigen und angenehmen neuen Familienmitglied sehr begeistert. Auf Wanderungen, Spaziergängen oder Ausstellungen, die man besucht, wird der eigene Hund bewundert, irgendwann bringt jemand das Thema Zucht zur Sprache. Der Gedanke setzt sich fest, man überlegt und liest, berät sich in der eigenen Familie und mit Freunden und Bekannten und entschließt sich endlich zu den notwendigen Schritten, um auch andere Menschen mit einem solchen Hund glücklich zu machen. Denn darum geht es bei der Zucht hauptsächlich: die Freude am eigenen Hund weiter zu geben, dafür zu sorgen, dass noch etliche andere neue Besitzer ihr Leben mit einem Kromfohrländer teilen können.

 

Sicherlich sind all diese Überlegungen für den Besitzer einer Hündin doch ganz anders geartet als für den Besitzer eines Rüden. Bei der Familie der Hündin spielt sich naturgemäß das meiste rund um die Zucht ab:

 

Man muss, außer den Terminen beim Tierarzt und bei der Körung, die für die Zuchtzulassung nun einmal notwendig sind, für jeden Wurf die Fahrten zum Rüden einplanen - eventuell mit der einen oder anderen Übernachtung, weil der "Auserwählte" leider in den seltensten Fällen direkt im Nachbarort wohnt. Hat es dann wunderbar geklappt, heißt es abwarten und sich um die werdende Mama kümmern. Nicht alle sonst üblichen Aktivitäten der Familie kann man mit einer trächtigen Hündin noch unternehmen, hier sind Rücksicht und auch Vorsicht angesagt. Man muss sich um die Wurfkiste kümmern, es müssen etliche Dinge für die Aufzucht der Welpen besorgt werden, der eine oder andere Termin beim Tierarzt steht an.

Sind die Welpen dann glücklich und gesund auf der Welt, rotiert das Familienleben in den nächsten acht Wochen mehr oder weniger um die Wurfkiste und die Kleinen plus Mama! Man investiert viel viel Zeit - die man aber auch einfach nur mit Anschauen und Staunen vertut, weil das Beobachten der Welpen der schönste Zeitvertreib überhaupt ist. Sind die Welpen erst einmal gut zu Fuß, ist der Züchter gefordert, ihnen außer Futter und Sauberkeit in der Wurfkiste auch noch die notwendige Abwechslung zu bieten. Schließlich sollen die Kleinen bestens geprägt und sozialisiert in die neuen Familien abgegeben werden. Es kommt natürlich viel Besuch; die neuen Besitzer brennen darauf, ihr Hundekind zu besuchen und man hat eigentlich permanent Leute im Haus. Schließlich kommt auch noch der Zuchtwart des Vereins zur Wurfabnahme, um sich die Welpen anzusehen. Sie werden "begutachtet" und gechipt und somit offiziell in die große Kromi-Familie aufgenommen.

 

Das alles hört sich nach sehr viel Arbeit an. Ist es auch!! Aber eines sollte man wissen, und da werden alle zustimmen, die mit Freude und Elan schon Welpen aufgezogen haben: Es macht ungeheuer viel Spaß - so viel Spaß, wie man sich vorher nicht vorstellen konnte. Die Geburt und das Heranwachsen der Kleinen im eigenen Zuhause sind fantastische Erlebnisse, die einfach Lust auf mehr machen. Und wenn der erste Wurf sich dann prima entwickelt, die neuen Besitzer voll des Lobes sind und man sich von ganzem Herzen freut, wenn wieder einmal Bilder und begeisterte Berichte geschickt werden.........dann überlegt man doch allmählich am B-Wurf, sucht schon mal nach hübschen Namen........und ehe man sich versieht, wird der Papa für die nächsten Babys gesucht ;-)).

 

Okay, das gilt jetzt alles für diejenigen, die eine Hündin besitzen und mit ihr das große Abenteuer Zucht planen. Was ist aber mit den Besitzern eines Rüden?? Was kommt auf die alles zu?? Sollte man überhaupt den eigenen Rüden für die Zucht zur Verfügung stellen? Wird er überhaupt "gebraucht"??

 

An dieser Stelle verweisen wir deshalb auf den Aufruf von Britta Schmidt (eigene Homepage unter www.familienkromi.de), die sich über das Thema "Zuchtrüden" ihre eigenen Gedanke gemacht hat und einen dringenden Appell an alle zukünftigen - und auch derzeitigen - Rüdenbesitzer richtet: Rüdenappell!