E-Wurf - Welpen-Tagebuch / Woche 8


 

19.09.2103 - Tag 56

Acht Wochen sind vorbei - aufregende Wochen, sorgenvolle Wochen, Wochen voller Arbeit, aber auch Freude und Spaß und wie das nun mal sein muss, stand heute die Impfung der Kleinen an. Unsere kleine Erbse reiste mit ihrem Frauchen auch an, denn, wie schon beim C- und D-Wurf, kam unsere nette Tierärztin mit allem Zubehör ins Haus, was uns großen logistischen Aufwand und zwei Fahrten zur Praxis mit je fünf Welpen erspart hat. Vor der Impfung wurden die Kleinen gründlich untersucht, abgehört, Ohren, Augen, Zähne etc. kontrolliert, die einzusetzenden Chips vorher mit der Nummer der Klebezettelchen abgeglichen und dann ging es los. Die meisten Welpen haben die Prozedur klaglos über sich ergehen lassen, es gab wie üblich bei uns allerdings auch solche, die dabei geschrien haben, als wollte man ihnen ans Leder ;-). 

Die Tierärztin meinte, alle Welpen wären kräftig, sehr gut entwickelt, lebhaft und sehr selbstbewusst. Na ja, den Eindruck haben wir allerdings auch. Die Hündinnen kontrollieren sich bereits seit einiger Zeit gegenseitig in der Analregion und die Rüden haben schon deutlich gezeigt, dass sie sich über das andere Geschlecht der Schwesterchen im Klaren sind. Erste Aufreitversuche werden allerdings im Keim erstickt, genau wie das zu intensive Schnüffeln an den Hinterteilen der anderen (denn daraus ergibt sich meist das Aufsteigen auf den anderen und anschließendes Gerangel) - wenn wir es bemerken. Zehn Welpen in der ganzen Etage im Auge zu behalten ist schwierig, aber wir geben unser Bestes.

An diesem Tag war nicht viel mehr los, wir waren nicht mehr draußen, denn nach der Impfung und dem Chippen sollte möglichst Ruhe gehalten werden. Hat auch geklappt ... für ca. eine Stunde, dann war alles wieder wie vorher. Ruhe halten? Was ist das??? 

 

18.09.2013 - Tag 55

Was haben wir für eine wilde Bande: Kaum sind sie vor der Haustür, sind sie auch schon weg, flitzen in alle Himmelsrichtungen davon, sausen über die Wiese, fetzen durch den Blumengarten, buddeln Löcher in den Blumenbeeten, hüpfen von der Bruchsteinmauer, rasen die Hauseinfahrt hinunter, erobern die Wiese des Nachbarn ... und alles in einem solchen Affenzahn, dass uns manchmal das Herz stehen bleibt vor Sorge. Der eine oder andere quietscht schon mal, hat sich beim wildem Toben weh getan, beim Springen durch den Garten, beim Zusammenstoß mit den Geschwistern, beim Rums gegen den Gartenzaun ... wir können es nicht ändern. Lassen wir sie nämlich ausschließlich im Haus, fetzen sie dort genauso herum und rutschen über den Boden gegen die Türrahmen, knallen gegen das Sofa oder poltern gegen den Ofen im Flur. Es wird allerhöchste Zeit, dass jeder für sich sein eigenes Zuhause bekommt, in dem er wieder neue Anreize bekommt, in dem sich ausschließlich um ihn gekümmert wird, wo er Vieles lernen kann und sich seine eigene Welt erobern kann. 

 

 

17.09.2013 - Tag 54

Blauer Himmel, die Sonne scheint - die Luft ist zwar kalt, aber das macht den Welpen nichts aus. Wir müssen für Abwechslung sorgen, damit die Kleinen müde werden und im Haus nicht immer wieder anfangen zu raufen, also packen wir zwei Transportboxen ins Auto. Dahinein setzen wir dieWelpen, Mama Bacardi kommt in den Fußraum und los geht's unter lautem und empörtem Geheule des ganzen "Chores". Die Mama hat auch Stress bei dem Geschrei, hechelt wie verrückt und wir sind froh, als wir auf den Feldern ankommen, wo die Kleinen toben und flitzen können. Kaum auf den Boden gesetzt, sausen sie in alle Richtungen davon. Das Gras ist ungewohnt hoch, aber das stört sie überhaupt nicht. Im Gegenteil, sie hüpfen wie die Kängurus und zeigen deutlich, dass ihnen das alles gefällt. Ein Teil der Bande verabschiedet sich ins angrenzende Gebüsch, um dort über Äste zu klettern und um die Baumstämme Slalom zu laufen. Bacardi genießt den Ausflug und rennt wie eine Verrückte ihre Runden über die Wiese, auch sie ist nicht richtig ausgelastet im Moment. Nach einer Weile packen wir alle wieder ins Auto und fahren nach Hause. Das "Abenteuer" hat die Kleinen so angestrengt, dass sie fast an Ort und Stelle umsacken und schön lange schlafen - gut für uns, dann kann man wenigstens mal wieder einige liegen gebliebene Dinge im Haushalt abarbeiten ;-).

 

16.09.2013 - Tag 53

Um wenigstens ein wenig Ruhe in unsere etwas stressige Lage zu bringen, geht Erbse heute schon in ihr neues Zuhause. Sie wohnt hier in Siegen (nur dadurch geht das überhaupt, einer der anderen Welpen hätte wegen der großen Entfernungen nicht schon früher gehen können) und wird zum Arztbesuch fürs Impfen und Chippen bzw. zur Wurfabnahme wieder zu uns kommen. Wir haben dadurch einen Welpen weniger, den wir im Auge behalten müssen, was heute die Gesamtsituation auch ein wenig entspannte. Unterschwellig ist zwar immer noch leichter Stress zu bemerken, aber heute im Laufe des Nachmittags blieb alles ruhig an der Front. Aufatmen!

Wir haben auch schon Nachricht von Erbses neuem Frauchen. Erbse hat den ersten Tag in ihrem neuen Zuhause völlig entspannt gemeistert und ihr Frauchen richtig glücklich gemacht. Die beiden werden ein tolles Team, wir sind uns ganz sicher. Erbse ist ein ganz gelassener, souveräner und unerschrockener kleiner Hund, dazu sehr verschmust und einfach superhübsch (wie wir finden ;-), der seinem Frauchen hoffentlich sehr viel Freude machen wird.

Liebe Jutta, wir danken dir sehr für deine spontane Bereitschaft, dein Erbschen eine Woche früher als geplant nach Hause zu holen und noch mal zu uns zu kommen für die Impfung und die Wurfabnahme. Du hast uns sehr geholfen - danke noch mal dafür!!!

 

15.09.2013  - Tag 52

Die Kleinen haben ihren ersten "Ausflug" gemacht. Wir waren bei uns hinter dem Haus auf der großen Wiese, wo man so herrlich toben und flitzen kann, unter dem Zaun auf Nachbars Grundstück krabbeln kann, mit Falläpfelchen spielen kann und zum ersten Mal eine echt steile Böschung mit hohem Gras bewältigt. Puh, anschließend sind die Kleinen  richtig geschafft und schlafen tief und fest. Am Nachmittag kommt viel Besuch, es herrscht Trubel, es geht raus und rein, Autos fahren weg, alle Welpen müssen deswegen in den Freilauf ... und da rappelt es leider wieder mal. Immer unerwartet und immer sind es die Mädels, die zanken,  die Jungs halten sich gepflegt und sehr gescheit aus den Streitigkeiten heraus. Wir rätseln, was die Ursache sein mag - es gibt wohl keine Antwort, wir müssen da durch!

Durch das schöne Wetter konnten wir wieder jede Menge schöne "Draußen"-Bilder machen, viel Spaß damit ;-).

 

14.09.2013 - Tag 51

Das Wetter ist typisch herbstlich, also grausig: kühl, feucht, es regnet immer wieder mal, die Kleinen können immer nur kurz raus in den Regenpausen. Dann drehen sie richtig auf, lassen ihre ganze enorme Energie beim Spurten und Jagen und Spielen raus. Wie das aussieht, kann man hier in unserem aktuellen VIDEO sehen :-).

Irgendwann muss man ja dann wieder rein, es wird eine Runde geschlafen und sich ausgeruht und dann... ja, was dann? Beschäftigung muss her, also bringen wir vom Spaziergang mit den Großen ein paar Haselnussäste mit. Begeistert werden sie in Empfang genommen, mit großer Freude zerfetzt, die Blätter werden ins Wohnzimmer geschleppt, wo man sich noch um die Äste zankt.  Hier gibt es ein Beweis-VIDEO. Insgesamt gibt das im Wohnzimmer und im Flur eine riesige Schweinerei, aber was soll's?! Hauptsache, die Kleinen haben Abwechslung, toben sich aus und schlafen anschließend wieder friedlich.

Zwischendrin schauen Bailey und Benaja noch vorbei, die für Aufregung sorgen. Die Kleinen sind begeistert von den Artgenossen. Bailey braucht die fremden Welpen nicht wirklich und zeigt das auch deutlich. Benaja findet die Kleinen ganz okay und die Babys umschwärmen sie regelrecht. Anschließend fallen sie wieder um, Besuch macht müde!

Nach dem Schläfchen muss der nächste Programmpunkt her. Wir haben gestern die Hochzeit unseres Neffen gefeiert, von der Deko haben wir noch reichlich Pompons aus Servietten mitgebracht, die eigentlich im Müll landen sollten. Jetzt kommen sie gerade recht, um die Welpen glücklich zu machen. Und wieder gibt es eine große Unordnung, alles ist voller Serviettenfussel, aber die Welpen sind glücklich. So glücklich, dass der Abend sehr ruhig und friedlich verläuft. Man merkt den Kleinen an, dass der Tag genügend Abwechslung bot, sie sind schön müde.

 

Und was machen wir morgen? Mal sehen,  wie das Wetter wird, uns fällt schon irgendetwas ein ;-).

 

13.09.2013 - Tag 50

Wir können erleichtert melden, dass es im hauseigenen Zickentheater heute keine neue Aufführung gab. Einen Probelauf gab es zwar, den wir aber schon im Ansatz unterbrochen haben. Interessanterweise hat keine der beiden Hauptdarstellerinnen auch nur ansatzweise ein Poblem mit den anderen Geschwisterchen. Auch die beiden gehen zwischendurch völlig relaxt miteinander um, fressen nebeneinander aus dem Futternapf und schlafen nebeneinander auf der gleichen Decke. Aber immer wieder kann man beobachten, dass sie sich voreinander aufbauen, dass der Gang steifer wird, sie auf den Rücken der anderen steigen wollen - da muss man dann einschreiten. Nach dem Motto "Holzauge sei wachsam" lassen wir sie nach wie vor nicht aus den Augen und konnten dadurch weiteres Gezänk verhindern. Nachts haben wir sie getrennt, ich schlafe mit einem Teil der Welpen in der Küche, was die natürlich nicht so toll finden und ihren Unmut durch Geknötter und Wolfsgeheul deutlich zeigen. Sie würden lieber alle zusammen sein, aber das geht in unserem Wohnzimmer schlecht.  Also müssen wir irgendwie dadurch und zusehen, dass die Situation insgesamt so entspannt wie möglich bleibt.

Mitlerweile haben die Zehn auch das Badezimmer entdeckt und bereits mit der einen oder anderen kleinen Kackwurst eingeweiht ;-). Die Klospülung macht ihnen keine Angst mehr, aus der angrenzenden Waschküche kennen sie jetzt auch das Geräusch der Waschmaschine und des Trockners. Draußen flitzen sie in einem Affenzahn über die Wiese und durch die Blumenbeete, was die Muskeln trainiert und die kleinen Lungen stärkt. Alle gemeinsam haben wir schon einen "Ausflug" bis zu den nächsten Nachbarn gemacht, die Gerüche dort erkundet nach Grill, Katze, fremden Menschen etc., welke Blätter erbeutet und wieder an Selbstvertrauen dazugewonnen. 

Kinderbesuch haben wir natürlich auch, wenn wir auch nicht jeden kleinen Besucher fotografieren. Aber ein paar von Amelie, eineinhalb Jahre alt, müssen wir doch zeigen. Sie hat sich sehr um Ella gekümmert, hat dafür gesorgt, dass sie es warm und kuschelig hat, dass sie nicht einsam und alleine auf dem Kissen liegen muss ;-), einfach süß!

 

 

So, geschafft, Ella hat es warm, gemütlich und ist nicht mehr alleine - und Amelie ist zufrieden!