Grundsätzliches zur Fellpflege




Der Aufwand, den Sie betreiben müssen, hängt grundlegend davon ab, ob Sie einen glatt- oder einen rauhaarigen Kromfohrländer besitzen. Beiden Varietäten gleich ist aber die schmutzabweisende Eigenschaft des Fells, das eigentlich immer weiß ist und nicht den gelblichen "Stich" bekommt wie bei manchen anderen weißen Hunderassen. Außerdem fällt der Dreck auch ohne Abrubbeln oder Abduschen von alleine heraus, was dann nur für die Sauberkeit der Wohnung störend ist ;-). Besonders angenehm ist, dass dem Kromi der typische Hundegeruch völlig fehlt.

 

 

Grundsätzliche Pflege

 

Das heißt bei jedem Hund: KÄMMEN oder BÜRSTEN. Dafür gibt es eine Vielzahl an Werkzeugen, die man je nach Fellänge, Fellstruktur und Verschmutzung des Fells benutzen kann.

 

Hat Ihr Kromi kurzes, glattes Haar mit wenig Unterwolle, dann tut ein Gummistriegel gute Dienste. Zusätzlich hilft ein Metallkamm mit einer grob- und einer feingezahnten Seite, Schmutz und Staub aus dem Fell zu bekommen.

Bei Hunden mit deutlich mehr und dichter Unterwolle ist eine Soft-Bürste ganz hilfreich, die das tote Haar gut packt und herauszieht. Bei dieser Bürste darf man aber nicht zu fest drücken, die sehr feinen Zinken pieksen sonst in die empfindliche Hundehaut und Ihr Hund wird sicher bald beim Anblick der Bürste Reißaus nehmen.

Bei Hunden mit reichlich Unterwolle und langem welligem Deckhaar kann man zum ersten Auskämmen einen Trimmstriegel (z.B. der Coat King der Fa. Mars) einsetzen. Er ist ein Werkzeug zum Entfilzen, das die weichen, miteinander verzwirbelten Unterhaare zerschneidet und herauszieht.

Absolut hilfreich zum Entfernen der losen Unterwolle ist der Furminator. Es ist erstaunlich, welche Mengen an totem Haar sich mit diesem Striegel herauskämmen lassen.

Zu den notwendigen Werkzeugen lesen Sie noch mehr unter Arbeitsmaterial.

 

Für die tägliche Pflege völlig ausreichend ist es, wenn Sie Ihren Hund gründlich mit dem Metallkamm durchkämmen können, ohne dass der Kamm irgendwo hängen bleibt. Dieser Kamm ist eigentlich ein MUSS bei der Fellpflege.

Beim täglichen Kämmem müssen Sie darauf achten, nicht nur den Rücken und die Seiten Ihren Hundes zu kämmen. Vor allem die nicht so leicht zugänglichen Stellen wie Bauch, Beine, Bart und der Po sind wichtig. Viele Hunde sind hier empfindlich und lassen manchen Besitzer gar nicht an diese Stellen heran. Aber gerade diese Bereiche verschmutzen und verfilzen am schnellsten. Hier zeigt sich mal wieder deutlich, wie wichtig das Üben auf dem Tisch, das Anfassen lassen und das regelmäßige Kämmen im Welpenalter sind. Kennt der Hund diese Prozedur von Anfang an, ist die notwendige Pflege später auch kein Problem!

 

 

Die Feinheiten - von vorne nach hinten ;-)

 

* Der Bart - sofern vorhanden - muss regelmäßig gekämmt und unter Umständen (je nach Futter) auch einmal ausgewaschen werden.

 

* Die Verkrustungen in den Augenwinkeln und ausgelaufene Tränenflüssigkeit müssen regelmäßig mit einem feuchten Tuch abgewischt werden.

 

* Die Ohren müssen immer wieder kontrolliert und bei Verschmutzungen feucht ausgewischt werden. Lange Haare im Gehörgang entfernt man durch Herauszupfen mit den Fingern. Das ist nicht angenehm für den Hund, deswegen nicht zu viele Haare auf einmal packen, beherzt und kräftig ziehen, das muss der Hund aushalten. Ist man hier nachlässig, sammelt sich Schmutz in den Haaren, fällt in den Gehörgang und verursacht Entzündungen.

 

* Die Pfotenhaare müssen regelmäßig mit einer kleinen Schere kurz geschnitten werden. In zu langem Fell bleibt sonst zu leicht Schmutz hängen, der im Laufe der Zeit zu harten Klümpchen verfilzt und dem Hund Schmerzen bereitet. Und im Winter setzt sich Schnee zu harten Bollen an diese Haare, was das Laufen sehr schmerzhaft macht.

 

* Die Krallen müssen regelmäßig kontrolliert werden. Im Stand sollten die Krallen nicht den Boden berühren, die Daumenkralle soll nicht zu lang und zu spitz wachsen.

 

* Die Haare um den Po und den Genitalbereich müssen regelmäßig zurückgeschnitten werden, damit sie sauber bleiben. Sind sie doch einmal durch Kot oder Urin verklebt, kann man diese Stellen mit einem feuchten Tuch abwischen - fertig.

 

 

Der glatthaarige Kromfohrländer hat weiches, seidiges Fell, reichlich Unterwolle, dichte "Hosen" an den Hinterläufen und lange "Fahnen" an der Rute. Sein Fell ist pflegeleicht und lässt sich wunderbar durchbürsten. Die empfindlichen Stellen mit besonders feinem und weichem Haar hinter den Ohren und an den "Achseln" der Vorderläufe müssen regelmäßig durchgekämmt werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Er verliert, wie das bei Haushunden üblich ist, permanent Unterwolle und wechselt zweimal jährlich auch das Deckhaar. Dann heißt es eben, häufiger staubsaugen, aber nach ca. drei Wochen ist der Fellwechsel vorbei.

 

Ein hervorragendes Hilfsmittel bei der Fellpflege des glatten Kromis mit längerem Fell ist der oben erwähnte FURMINATOR, ein fein gezahnter Metallkamm, der unglaublich effektiv die lose Unterwolle und loses Deckhaar entfernt. Alles, was sonst irgendwann von allein abfällt, kann mit dem FURMINATOR ganz leicht rausgekämmt werden. Der Kamm ist für die Hunde sehr angenehm. Selbst Hunde, die sich sonst nicht so gern pflegen und bürsten lassen, halten beim FURMINATOR geduldig still. Wenn man sich an die Anleitung hält - nur in Wuchsrichtung des Fells kämmen und nicht zuviel Druck aufwenden - kann man absolut nichts falsch machen. Das Deckhaar des Hundes wird vom FURMINATOR nicht beeinträchtigt und nicht gekürzt und Dank der kurzen Zähne des Kamms besteht auch absolut keine Verletzungsgefahr. Leider ist der FURMINATOR nicht ganz billig, aber im Internet bei ebay kann man ihn relativ günstig ersteigern, neuerdings bieten ihn auch die Filialen des "Fressnapf" an.

 

Abgesehen davon braucht man zur Pflege eines glatthaarigen Kromis nur noch wie oben beschrieben eine Bürste für jeden Tag, einen feinen Kamm für die empfindlichen Stellen, außerdem eine Krallenzange, um eventuell zu lang wachsende Krallen kürzen zu können, sowie eine Schere mit abgerundeten Spitzen für das Schneiden der Pfotenhaare.

 

 

Beim rauhaarigen Kromfohrländer sieht die Fellpflege schon ein bisschen anders aus. Mehr dazu auf der Seite Trimmen?!