D-Wurf - Welpen-Tagebuch


(chronologisch von unten nach oben geschrieben)

 

 

07.09.2011:

Ein Nachtrag zum Wurftagebuch muss doch noch sein: Wir bedanken uns ganz herzlich für all die lieben Mails, Gästebucheinträge, Telefonate, Briefe etc., in denen die Mitfreude und das Mitfiebern, das Miterleben rund um den D-Wurf so deutlich zum Ausdruck kam. Es war auch für uns sehr schön, dass so viel Anteil genommen wurde und das Aufwachsen unserer Racker so mit Spannung verfolgt wurde. Ganz herzlichen Dank noch mal, verbunden mit der Entschuldigung dafür, dass wir unmöglich allen eine Nachricht oder Antwort schicken konnten. Das war aus Zeitgründen leider nicht möglich. Eine Entschuldigung geht auch an all die netten Kunden, die immer noch geduldig auf die bestellten Kissen, Crunchys etc. warten. Die Produktion ist in der Welpenzeit mehr oder weniger zum Erliegen gekommen, um so fleißiger wird jetzt alles aufgeholt - versprochen ;-).

 

04.09.2011 - Teil 2: Hier schließt nun unser Wurftagebuch. Alle neun Racker sind wohlbehalten zu Hause angekommen, die Rückmeldungen verliefen von "traumhafte und ruhige Heimfahrt" bis "eine Stunde empörtes Geschrei", alle haben sich schon so gut wie eingelebt und ihr neues Heim Stückchen für Stückchen erobert. Wir freuen uns sehr, dass alle neun Welpen ihre Namen behalten werden, keiner wird umgenannt. Sie hörten zum Teil schon zuverlässig, wenn man sie rief, besonders Dehli, Diba und Dizzy, was sicher das Einleben auch ein Stückchen erleichtert.

Wir hatten eine sehr anstrengende Zeit mit den neun Welpen, mit sehr viel Arbeit und viel Zeitaufwand und wenig Schlaf. Der D-Wurf hatte eine ganz andere Dynamik als der C-Wurf, schwer zu beschreiben, aber wahr. Die Ds waren wesentlich nachtaktiver, was naturgemäß auch Nachtaktivität für den Züchter bedeutet, wenn man die Welpen direkt unter dem eigenen Schlafzimmer aufzieht ;-). Ungestörter Schlaf ist sicher jetzt das, worauf ich mich am meisten freue!

Aber sie haben uns die Mühe und Arbeit um ein Vielfaches vergolten, haben uns große Freude gemacht, uns zum Lachen gebracht und uns viele schöne Erlebnisse geschenkt. Dazu kommen die vielen netten Leute, die wir neu kennen gelernt haben, denen wir eine Freude mit der Zusage für einen Welpen machen konnten. Wir sind uns sicher, tolle Leute gefunden zu haben, bei denen die Ds aufwachsen und wo sie ihren Anlagen und ihrem Wesen entsprechend gefördert und gefordert werden.

Wir sind sehr dankbar für den komplikationslosen Verlauf der Geburt und des Aufwachsens der Welpen, wenn auch der Abschied von Donut uns sehr schwer fiel. Wir hatten in den fünf Wochen, seit die Welpen drei Wochen alt sind, unfassbare 289 Besucher, haben viele gute Gespräche geführt und freuen uns jetzt nach fast zehn anstrengenden Wochen auf eine etwas ruhigere Zeit.

Es war schön mit den neun kleinen Ds, die ihren neuen Leuten hoffentlich so viel Freude machen wie uns. Wir wünschen allen ein langes, gesundes, glückliches und erfülltes Hundeleben in ihren Familien, hoffen auf ein baldiges Wiedersehen und können am Schluss nur noch sagen:

 

MACHT ES GUT, ES WAR EINE TOLLE ZEIT MIT EUCH!!!!

 

04.09.2011 - Teil 1:

Wir feiern bis zum Abwinken ;-), gestern Abend fand das Verlobungsessen unseres Ältesten statt, zu dem Deacon mitkommen durfte. Als einziger verbliebener Welpe hätte er sicher hier zu Hause sehr geweint. Er hat alles prima gemeistert, Autofahrt, fremde Umgebung, viele fremde Leute, drückende Hitze... alles egal, nach ein bisschen Herumgezappel hat er fast den ganzen Abend geschlafen, zwischendrin draußen auf einem Stückchen Wiese ein Geschäftchen verrichtet - taffer kleiner Kerl. Die Nacht verlief absolut ruhig, Deacon schlummerte in der Box neben meinem Bett, als hätte er das schon immer so gemacht, und wir sind erst um fünf Uhr morgens für ein Pfützchen raus auf die Wiese und anschließend wieder ab ins warme Bett.

Dann stand der letzte Abschied an, Deacon wird in Zukunft in Bünde wohnen und die Kromi-Hündin "Die Fliege von der Weberkarde" als Kameradin haben. Seine neuen Leute haben seit letztem April auf ihn gewartet, entsprechend groß ist die Freude, ihn jetzt endlich nach Hause holen zu können. Deacon ist ein toller, kleiner Kerl, anschmiegsam, sehr verspielt, gelehrig (er apportierte schon kleine Äpfelchen in die Hand), sehr aufmerksam und von den drei Brüdern sicher der, der sich am ehesten durchzusetzen wusste. Lieber Deacon, wir wünschen dir ein ausgefülltes und aufregendes Leben mit Fliege und deinen neuen Leuten, ganz viele tolle Abenteuer und Spiele, die ihr gemeinsam erleben könnt. Wir werden uns garantiert bald wiedersehen und freuen uns sehr, dass wir miterleben können, wie du dich entwickelst. Alles Gute, kleiner großer Kerl!

 

03.09.2011:

Abschied sechs bis acht: Morgens wird zuerst Dehli abgeholt, sie wohnt ab heute in Bruchköbel. Christian hat lange auf seine Spielkameradin warten müssen - aber das Warten hat sich gelohnt. Dehli ist mein kleiner Liebling, es ist einfach eine Herzenssache, die nicht zu erklären ist. Aber sie ist ein Schatz, klein und zierlich, dabei aber derart pfiffig und gewitzt, munter und verspielt, sie wusste sich gegen die größeren und schwereren Geschwister durchaus zu wehren. Dabei ist sie sehr anhänglich und verschmust, forderte die Streicheleinheiten auf dem Schoß regelrecht ein und ich muss zugeben, dass ich sie sehr verwöhnt habe ;-). Als Züchter darf man das ja noch in der kurzen Zeit, die man zur Verfügung hat, und so hat Dehli manches Mal auf meinem Schoß eine Runde selig geschlummert. Kleine Dehli, dich werde ich vermissen. Ich hoffe, du entwickelst dich so prima weiter wie hier bei uns, sei Christian eine tolle Kameradin und mach deinen neuen Leuten so viel Freude wie mir.

Kaum rüstete sich Dehlis Familie zum Aufbruch, stand schon die nächste Familie aufgeregt und mit glänzenden Augen vor der Tür. Dundee wurde sehnlichst erwartet von Ricarda und Leonarda, die sich auf den ersten Blick in sie verliebt hatten. Sie wird demnächst in Magdeburg wohnen und dort die Hundeszene kräftig aufmischen ;-). Sie war hier bei uns immer lebhaft, agil, munter und fröhlich, immer bereit für ein wildes Spiel, hat oft "mit Stimme" gespielt, unverkennbar und einfach herzallerliebst mit ihrem Puschefellchen. Sie war der Liebling der Besucher, alleine schon bedingt durch ihre Optik, die viele Leute begeistert hat. Liebe Dundee, du wirst deinen Weg machen, ganz sicher, wir wünschen dir alles, alles Gute in deinem neuen Zuhause, sei den Mädels ein toller Kamerad zum Spielen und Toben und mach deiner Familie ganz viel Freude.

Abschied Nr. drei für diesen Vormittag: Dayas neue Leute stehen erwartungsvoll vor der Tür. Sie warten auf ihre süße Maus schon seit eineinviertel Jahren, das Warten hat sich aber gelohnt, denn Daya ist einfach nur herzig. Unsere kleine Lady mit dem absoluten Mädchengesicht ist einfach ein netter Hund, unauffällig und zurückhaltend, die sich nicht aufdrängt und in den Vordergrund spielt, verschmust und anhänglich ist, total liebenswert. Sie wird in Alzenau wohnen, ihr neues Herrchen wird viel mit ihr unternehmen und wir werden uns ganz sicher wiedersehen. Kleine Daya, du süße Maus, mach es gut, wir wünschen dir alles Hundeglück dieser Welt und deinen neuen Leuten ein langes und glückliches Leben mit dir zusammen.

"Der letzte Mohikaner" Deacon fühlt sich dann doch ohne seine vielen Geschwister etwas einsam. Abhilfe schafft ein schönes Stück Kalbsknochen, ein kleiner Spaziergang mit der Mama und mit Erbse (die den einen verbliebenen Welpen plötzlich ganz nett findet ;-) und eine Spielerunde mit Patenonkel Lasse. Außerdem kommt Bailey auf einen Besuch vorbei - Ablenkung genug für den kleinen Mann, der jetzt zusammen mit Lasse und der Mama tief und fest im Esszimmer schläft und noch nicht ahnt, dass das sein letzter Tag hier bei uns ist.....

 

^ Woche 10

 

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02.09.2011:

Bei uns reißen die Familienfeiern nicht ab, heute hat die Oma von nebenan Geburtstag. Wir gehen gleich morgens mit der ganzen Hundemannschaft zum Gratulieren, was der Oma große Freude macht... und den Welpen auch, weil es dort - wie gehabt - ein Stückchen Käse gibt. Fünf Welpen sind definitiv besser zu kontrollieren als neun und so können sie noch eine Weile auf der großen Wiese toben und um die Wette rennen, bis es wieder heimwärts geht.

Nachmittags steht der nächste Abschied an, Diba verlässt uns. Sie wird in Frankfurt wohnen, nicht sehr weit entfernt von Duplo, und ihre Familie, besonders Antonia und Gloria, freuen sich riesig über den Familienzuwachs. Diba ist einfach ein toller Hund, gelassen und unerschrocken, munter und fröhlich, zugänglich und sehr freundlich. Liebe süße Diba, wir sind uns sicher, dass du eine tolle Familie bekommst, die lange auf dich gewartet hat. Mach es gut, kleine Maus, wir wünschen dir ein glückliches, ausgefülltes Leben mit vielen Hunde- und Menschenfreunden.

Anschließend geht es wieder mit den verbliebenen vier Welpen ab zur Oma zum Geburtstagskaffee. Bailey und Familie sind auch da, sodass die Kleinen direkt noch mal eine Runde mit ihr über die Wiese toben. Völlig geschafft sacken sie anschließend unter dem Kaffeetisch zusammen und erholen sich. Abends wird noch draußen gegrillt, das Wetter ist herrlich und die Welpen leisten uns Gesellschaft. Lasse stromert um uns herum, den die Kleinen anhimmeln und förmlich anbaggern. Mittlerweile haben sie begriffen, dass er allzuviel Gewusel und Herumgehopse nicht mag, alles läuft also sehr entspannt ab.

 

01.09.2011:

Wir haben Nachrichten bekommen von Dizzy und Da Vinci, die die Fahrten nach Hause gut gemeistert haben, die ersten Nächte im neuen Zuhause ebenfalls, gleich am ersten Tag viel Neues kennen gelernt und viel erlebt haben. Sie haben sich sehr gut eingewöhnt, die neuen Familien sind glücklich und wir hoffen, dass die zukünftigen Berichte auch so begeistert ausfallen werden.

Der nächste Abschied steht an, heute werden Duplo und Duffy abgeholt. Der Abschied von Duffy fällt nicht schwer, denn sie wird zu ihrer großen Halbschwester Celly ziehen, hier bei uns ganz in der Nähe in Wilnsdorf wohnen, so dass wir uns häufig wiedersehen werden. Duffy ist sehr aufgeschlossen und absolut menschenfreundlich, ihr Schwänzchen war heftig wedelnd im Dauereinsatz, von unseren Kindern wurde sie die "Wedel-Queen" genannt. Sie war die Lebhafteste im Wurf, immer agil, munter, quirlig und spielfreudig, genau die Richtige, um mit Celly zu toben und zu rangeln. Die beiden werden ein tolles Team werden, da sind wir sicher. Celly war mit hier zu Besuch während der Welpenzeit, sie ist nach wie vor ein Schätzchen, ein durch und durch liebenswerter Hund, sie wird eine tolle Kameradin für Duffy abgeben. Kleine süße Duffy, leb wohl, bis bald, wir sehen uns demnächst schon wieder und freuen uns sehr, dass wir dein Aufwachsen und dein Entwicklung aus nächster Nähe mitbekommen werden.

Duplo! Ach ja, was für ein Herzensbrecher mit seinem dichten Flauschefellchen, seinem unwiderstehlichen Blick, seiner Tapsigkeit und seiner absolut liebenswerten Art, die er hat: immer lieb und zugänglich, verschmust und fröhlich, kein Stänkerer, zurückhaltend und freundlich - ein richtiger Schatz! Er wird schon sehnlichst erwartet von Swantje und Lina, die schon seit letztem Sommer auf ihn warten, sein neues Zuhause wird in Fankfurt sein, wo viele nette Hundefreunde auf ihn warten und viele nette Menschen es kaum erwarten können, ihn kennenzulernen. Lieber kleiner Duplo, wir wünschen dir ein tolles, langes, glückliches Hundeleben bei deiner neuen Familie, mach es gut, sei lieb und nett zu den Mädels und mach deiner Familie ganz viel Freude. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen mit dir!

 

31.08.2011:

Der viele Schlaf von gestern Abend rächt sich in der Nacht dadurch, dass die Bande um 1.30 Uhr hellwach und munter ist und recht lautstark nach Spiel, Spaß und Spannung verlangt. Ein paar Kaustangen beruhigen die Kleinen - für ca. 10 Minuten. Dann gehen die Rangeleien um die Leckerlis los, es wird gekämpft, gebellt, geknurrt, so dass ich mich aus dem Bett quäle und aufs Sofa im Wohnzimmer umziehe. Die Kleinen sind begeistert von dem nächtlichen Gast und wären am liebsten allesamt zu mir aufs Sofa gehopst. Da das ja schon aus Platzgründen gar nicht möglich war, beruhigten sie sich nach und nach und es kehrte wieder Ruhe ein... für ca. zwei Stunden. Dann musste der Erste mal ein Geschäftchen verrichten, rumorte in der hintersten Ecke des Wohnzimmers herum und veranstaltete so viel Lärm und Unruhe, dass die anderen davon aufwachten. Und los ging das Ganze von vorne: spielen, toben, raufen, bellen, knurren, Attacken starten, Wettrennen durchs ganze Zimmer, rein in die Körbchen, raus aus den Körbchen, unters Sofa, mit den Köpfchen gegen den Tisch poltern... Ade Nachtschlaf! Irgendwann, nach gefühlten drei Stunden, beruhigte sich die Mannschaft wieder, um dann gegen 5.30 Uhr wieder hochzuschrecken, weil der Zeitungsbote recht laut draußen am Briefkasten rumorte. Aus die Maus, vorbei die Nacht, die Bande will Futter ... und toben, will die Wohnung erobern, in der Sauna die dunkelsten Ecken erforschen, in der Waschküche mit der Wäsche spielen, Hetzjagden bis ins Esszimmer veranstalten und Mama Bacardi völlig genervt eine Etage höher jagen ;-).

Kein Wunder, dass die Kleinen tagsüber viel schlafen, bei den unruhigen Nächten. Ich glaube, ich lege mich heute tagsüber einfach mit in die Welpenkörbchen, müde genug wäre ich ;-).

 

30.08.2011:

Ein aufregender Tag ist nun vorbei: Heute Morgen war Wurfabnahme, wie auch beim C-Wurf mit viel Zeit, großer Geduld und absoluter Liebe zu den Hunden durchgeführt. Gründlichst wurden die neun Racker untersucht und sozusagen auf Herz und Nieren geprüft. Sie bekamen lobende Worte, denn sie waren allesamt sehr lieb und ruhig und ließen sich problemlos und willig untersuchen. Und zu untersuchen gab es so einiges: Augen, Ohren, Zähne, Tasthaare, Pfotenballen, Bauchnabel, Wirbelsäule, Rute, Bewegungsablauf - ein schönes Rundum-Paket, das abgearbeitet werden musste. Es gab aber rein gar nichts auszusetzen an den Welpen - bis auf Duplo und Dundee, die als rau-lang eingetragen wurden, sind alle Welpen rau-mittellang, alle Körperzeichnungen, Blessen und Fellfarben sind korrekt. Davon abgesehen wurden die Wochenendgewichte abgefragt, die Entwurmung, der Zustand von Mama Bacardi (der ist sehr gut, wussten wir aber schon ;-), die Chip-Nummern kontrolliert etc. etc.

Kaum war die nette Zuchtwartin weg und wir hatten alles wieder aufgeräumt und neuen Kaffee gekocht, standen schon Dizzys neue Leute vor der Tür, aufgeregt und überglücklich, endlich ihr Schätzchen nach Hause holen zu dürfen. Sie wird in Zukunft in Oberhausen wohnen und die beste Kameradin von Mona werden, die sich riesig auf sie freut. Mit Dizzy werden sie wahrhaftig ein Schätzchen bekommen, eine ganz liebe und kuschelige kleine Hündin, die hier im Rudel eine der unauffälligsten war, sich dabei aber trotzdem nicht unterbuttern ließ, immer fröhlich, munter und lebenslustig war. Leb wohl, kleine Dizzy, mach deinen neuen Leuten so viel Freude wie uns. Wir sind uns ganz sicher, dass wir uns oft wiedersehen werden und freuen uns schon jetzt darauf.

Tja, getreu dem Motto "Einmal ist keinmal" kam gleich darauf der nächste Abschied: Da Vinci hat uns verlassen. Der coole kleine Kerl, der seiner Mama Bacardi von allen Welpen am ähnlichsten war, absolut lieb, gelassen und ruhig, ein Kuschelhund mit einem unwahrscheinlich ausdrucksstarken Blick, heimlicher Liebling des Chefs... er wird in Essen wohnen, wo sich Melinda und Melissa schon sehr auf ihn freuen. Wir sind sehr gespannt, wie er sich entwickelt. Mach es gut, Da Vinci, erobere dir dein neues Leben, mach deiner Familie jeden Tag so viel Freude, wie du es hier bei uns getan hast. Bis bald, bis zum ersten Wiedersehen, wir werden dich vermissen.

Da waren's nur noch sieben! In der Hektik und der Zeit des Abschieds realisiert man nicht so richtig, dass man nun nicht mehr bis neun durchzählen muss. Kaum zu fassen, aber man spürt, dass zwei Welpen fehlen, obwohl sieben ja auch noch eine ordentliche Zahl ist. Mag auch sein, dass die Kleinen ihre Geschwister vermissen, dass der für uns anstrengende Tag an ihnen auch nicht spurlos vorbeigegangen ist, jedenfalls sind sie am Abend platt, schlafen friedlich und stehen bis auf ein kleines Geschäftchen auf der Wiese nicht mehr auf.

 

28.08.2011:

Die Bande hat scheinbar tief und fest geschlafen, morgens finde ich jedenfalls statt der üblichen neun kleinen Haufen nur zwei vor. Nun ja, was soll's, ich starte die morgendliche Putzaktion und komme irgendwann auch ins Badezimmer. Überraschung! Vor der Toilette prangen im Halbkreis vier perfekte kleinen Häufchen - wenn das mal kein Erfolg ist bei der Sauberkeitserziehung ;-).

Der Tag ist herrlich, also geht es Nachmittags nach dem Mittagsschläfchen wieder auf Tour. Wir fahren auf einen große Pferdewiese, die derzeit unbesetzt ist und lassen die Welpen toben. Spaziergänger kommen vorbei, die begeistert begrüßt werden. Ein großer schwarzer Schäferhund-Mix wird von Mama Bacardi erst kontrolliert, dann aber für ungefährlich befunden. Die Welpen sind sehr neugierig auf alles Neue und sehr unbefangen und fröhlich Menschen und Hunden gegenüber. Nach einer halben Stunde gehen wir weiter in den Wald, der für die Rasselbande das reine Paradies ist. Überall Stöcke, haufenweise Astschnitt, trockene Blätter und Gebüsch zum Verstecken und Spielen. Mama Bacardi schleppt einen Ast heran und rennt unermüdlich auf und ab, begeistert verfolgt von ihren Kindern, die nach dem Ast schnappen und das Spiel klasse finden. Die Kleinen hetzen mit glücklichen Gesichtern die Abhänge rauf und runter, bis ihnen förmlich die Puste ausgeht. Nach einer knappen Stunde gehen wir zum Auto zurück und fahren wieder heim, alle Neune im Kofferraum. Das Autofahren klappt mittlerweile auch viel besser, das Gejammer hält sich in Grenzen - Übung macht neun kleine Meister ;-).

Zu Hause wartet schon Besuch auf uns, etliche Freunde und Bekannte möchten sich die Welpen noch einmal ansehen, bevor die Ersten uns verlassen. Wir kochen Kaffee, reichen Kekse herum und genießen mit den Welpen zusammen die Sonne und die warme Luft, die schon ein bisschen nach Herbst riecht. Bald geht den Welpen die Kondition aus und sie sinken in den wohlverdienten Schlaf, müde von der vielen Bewegung an der frischen Luft. Für den Rest des Tages hören und sehen wir nicht mehr viel von ihnen, sie sind einfach k.o.

 

27.08.2011:

Heute haben wir den ersten Spaziergang mit den Welpen gemacht. Gestern hatten wir schon einmal angesetzt, kamen aber nur bis zum Blumenbeet hinter dem Haus. Das fanden die Kleinen so klasse, dass wir sie da kaum herausbekommen haben. In langer Reihe sausten die Welpen im Slalom um Pfingstrosen und Fächerahorn, zerflederten den Farn und... plong, plumpsten wie Dizzy in den Lichtschacht des Kellerfensters. Zum Glück nicht tief, die paar Zentimeter haben ihr nichts ausgemacht und, nervenstark, wie sie nun mal ist, hat sie sich nur gelassen umgesehen und gewartet, dass sie wieder rausgefischt wurde ;-). Na ja, damit war aber das Abenteuer Blumenbeet vorbei und die Bande musste wieder abrücken.

Heute also der zweite Versuch, dieses Mal klappte es tatsächlich und wir sind mit Mann und Maus bei der Oma nebenan an der Hintertür erschienen. Große Freude bei allen Beteiligten, denn bei Oma gibt es IMMER ein Stückchen Käse für die Hunde, also auch für neun begeisterte Welpen. Anschließend haben sie noch ruck zuck Omas Wohnzimmer umdekoriert und diverse Bastkugeln und Trockengestecke abtransportiert. Was steht da auch so viel Zeug herum? Als dann die Gardinen in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses rückten, haben wir hastig den Rückzug angetreten. Wieder draußen, wurde flott noch bei Omas Untermietern im Wohnzimmer vorbeigeschaut - die Terassentür stand offen, das war ja die Einladung schlechthin. Die Familie war begeistert von unserem Besuch und holten ihren Hasen aus dem Ställchen, damit die Welpen ihn begrüßen konnten. Nach kurzem Zögern und Zaudern wurde der Hase als nicht gefährlich eingestuft und ihm wurde mit Bataillonsstärke auf den Leib gerückt. Der Hase ist lieb und nett, fühlte sich aber von so viel quirliger Aufmerksamkeit sichtlich erdrückt und suchte sein Heil in der Flucht. Neun begeisterte Welpen sausten hinterher und nur der Griff ans Halsband verhinderte, dass die Mama sich an der Hatz beteiligte ;-). Der Hase wurde von seinen Leuten gerettet und wieder ins Ställchen verfrachtet, während die Welpen völlig außer Rand und Band Omas Blumenbeet eroberten. Sie sind derart selbstständig und furchtlos, dass sie sich keinen Deut um ihre Mutter scheren und auch nicht darum, dass wir lockten und riefen wie die Irren - NULL REAKTION. Also halfen die Untermieter, klemmten sich wie wir jeweils zwei Welpen unter den Arm und ab ging es wieder nach Hause. PUUUUH, alleine wären solche Ausflüge mit der Rasselbande nicht zu bewältigen.

Als krönenden Abschluss gab es dann im Wohnzimmer für jeden Welpen ein leckeres Stück Kalbsknochen. Das hat sie über eine Stunde beschäftigt und anschließend musste gepflegt verdaut werden... und tief und fest geschlafen... um wieder fit zu werden für die nächsten Abenteuer - wo auch immer die stattfinden werden ;-).

 

^ Woche 9

 

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26.08.2011:

Was für ein heißer Tag! Bei 31 °C im Schatten liegen die Welpen den ganzen Vomittag unter dem Auto, wo es einigermaßen kühl ist. Nach der Mittagsmahlzeit und einem kurzen Verdauungsschläfchen packen wir die Bande wieder ins Auto und fahren zur Oma ins Dorf. Dort können die Kleinen auf der eingezäunten Wiese und im Garten toben. Die Oma kommt selber mit dem Rollator angefahren und freut sich riesig über unseren Besuch. Der Rollator stört die Welpen nicht m Geringsten, sie legen sich - weil die Oma schön im Schatten steht - direkt zwischen die Räder und auf Omas Füße ;-). Im Garten gibt es einen Forsythienstrauch, der ziemlich wild wuchert und dessen Äste bis zum Boden hängen. Keine Frage, dass das das ideale Spieleparadies für die Bande ist, die sich begeistert ins Halbdunkel stürzt und um Äste, Blätter und Ranken herum tobt und kämpft. Bacardi zerrt einen trockenen Ast aus dem Gebüsch und saust davon, eifrig verfolgt von ihren Kindern, die das Wettrennen und Mamas Spielidee ganz toll finden.

Überhaupt stellen wir in den letzten beiden Wochen wieder fest, dass Bacardi eine instinktsichere Hündin ist. Sie versorgt, dem Angebot im Wohnzimmer zum Trotz, ihre Welpen regelmäßig mit Kostproben ihrer eigenen Mahlzeiten, die sie ihnen im Maul anschleppt und mundgerecht serviert: Nassfutter, rohes Fleisch, Leckerlis... alles wird mit dem Nachwuchs geteilt. Meist piept sie dabei in ganz hohen Tönen, die die Welpen sekundenschnell aufmerksam machen und von überall her herbeistürzen lassen. Außerdem erzieht sie ihre Bande gnadenlos und in unseren Augen manchmal unerklärlich streng. Sie verfolgt eins ihrer Kinder im Galopp, hält es am Hinterbein fest und dreht es auf den Rücken. Das wiederholt sie unter Umständen so lange, bis der "Missetäter" sich ergibt. Findet das Ganze draußen statt, sind die Welpen aber mittlerweile so gerissen, dass sie sich unter das geparkte Auto flüchten. Sie wissen ganz genau, dass die Mama da nicht drunter passt ;-).

 

25.08.2011:

Ein aufregender Tag liegt hinter den Welpen. Morgens sind wir mit dem Auto auf die nahe Anhöhe mit den großen Wiesen gefahren, ein Teil der Kleinen in der Transportbox, der Rest in den kleinen Körbchen im Kofferraum untergebracht. Wie erwartet, stimmte der Welpenchor ein lautes Liedchen an, als wir unterwegs waren und begleitete uns bis zum Ziel. Aber auf den großen Wiesen gab es keine Spur mehr von Geheule, begeistert sausten die Kleinen in alle Himmelrichtungen davon und erkundeten die neue Umgebung. Wir haben es geschafft, alle neun Babys auf ein Bild zu bekommen, der mit Leberwurst eingeschmierte Stamm war das perfekte Lock- und Fixiermittel für die wuselige Bande. Nach einem kleinen Spaziergang sind wir dann gen Heimat gefahren, wieder mit musikalischer Begleitung.

Rechtschaffen müde sackten die Welpen dann in ihre Körbchen und verschliefen völlig die Ankunft der Tierärztin, die zum Impfen und Chippen vorbeikam. Sie untersuchte jeden Welpen ganz genau, fand an keinem etwas auszusetzen und war ganz angetan von den hübschen Babys. Deacon und Dundee hat sie mit der Hohlnadel an einer empfindlichen Stelle gepiekt, sie haben einem Quieker von sich gegeben, alle anderen haben die Prozedur mehr oder wenger unbeeindruckt über sich ergehen lassen. Den Vogel schoss allerdings Dehli ab, die die Tierärztin während der Untersuchung aus müden Äugelchen anblinzelte und sowohl beim Impfen als auch beim Chippen selig schlummerte und nicht einmal zuckte, geschweige denn überhaupt die Augen aufmachte. Toller kleiner Hund!

Tja, das war es dann für den Rest des Tages, denn die Kleinen sind sichtlich geschafft und haben den kompletten Nachmittag verschlafen. Sehr müde kamen sie angetrottet, als ein Pfützchen erledigt werden musste, anschließend war wieder absolute Ruhe angesagt. Mal sehen, wie die Nacht wird. Wenn alle so viel tagsüber geschlafen haben, sind sie eventuell heute Nacht sehr munter. Ich glaube, ich gehe früh ins Bett ;-).

 

24.08.2011: Der Chef hat Geburtstag und wir gehen fein frühstücken - ohne die elf Hunde! Die eine Stunde Abwesenheit haben sie verschlafen, im ganzen Erdgeschoss verteilt liegen die Kleinen, als wir wiederkommen. Prima!

Abends feiern wir, es gibt leckere Pizza und Salat und spontan kommen mehr als 20 Freunde, die mit uns ein paar schöne Stunden erleben wollen. Die Kleinen sind ja im Wohnzimmer gut untergebracht und verschlafen den größten Teil des Abends, werden dann für ein letztes Pfützchen auf die Wiese gebracht. Dort wird ganz brav alles bestens erledigt, von den Gästen bestaunt wie im Zoo ;-). Das Ende der Feier bekommen weder die Hunde noch ich mit, wir schlafen längst, als der letzte Gast geht....

 

23.08.2011: Es macht sich: Heute morgen prangten auf dem ausgelegten Zeitungspapier vor dem großen Wohnzimmerfenster sieben prächtige Kacka-Würstchen, nur zwei waren daneben gegangen und die Anzahl der Pfützchen hielt sich auch sehr in Grenzen. Klasse!

Durch das tolle, heiße Wetter ist die Lage an der Welpenfront recht entspannt, die Kleinen rennen raus und rein, wie sie wollen, schlafen in dem Blumenbeet neben der Haustür oder unter der Bank. Wir haben keinen Autoverkehr direkt vor dem Haus, deswegen kann man die Bande ganz beruhigt draußen alleine lassen. Allerdings nutzen sie das aus, wenn sie dann wieder wach sind und graben mit Feuereifer ein großes Loch in dem Beet direkt an der Hauswand. Noch sind sie nicht am Grundwasser angelangt, aber sie setzen allen Ehrgeiz darein, das in ihrer Zeit hier noch zu schaffen. Hoch lebe das selbstreinigende Kromifell, die Buddelkolonne sieht nach getaner Arbeit trotzdem schneeweiß und schön sauber aus ;-).

 

22.08.2011:

Auch heute haben wir es wieder nicht geschafft, neue Bilder einzustellen. Der Chef hat Urlaub, es kommt permanent Besuch, man muss noch diverse Geschenke einkaufen, denn diese Woche steht noch der Chef-Geburtstag an ;-), die Kinder haben Zahnarzttermine, man muss Hundefutter einkaufen und für den eigenen Bedarf auch noch die eine oder andere Kleinigkeit, am Abend kommen Freunde zum Grillen vorbei (man muss das schöne Wetter doch nutzen).... Morgen aber, versprochen!!!!!

 

21.08.2011:

Für die Welpen war wie üblich um kurz vor sechs Uhr morgens die Nacht vorbei - fatal, wenn man erst gegen zwei Uhr ins Bett gekommen ist und dann mit relativ kleinen Augen das Wohnzimmer putzen und aufräumen muss. Na ja, die Kleinen können nichts dafür, dass die Menschen wenig Schlaf hatten, sie sind fröhlich und voller Elan zugange und sind insofern gnädig, dass sie sich schon nach einer Stunde wilde Toberei wieder schlafen legen. So kann man selber auf dem Sofa eine Mütze voll Schlaf nachholen. Dringend nötig, denn vormittags schaut Carlos mit seinen Leuten vorbei, die sich so gerne mal den Nachwuchs ansehen wollen. Carlos ist sehr souverän, findet seine Kinder zwar etwas befremdlich und wuselig, lässt sich aber von ihnen nicht aus der Ruhe bringen. Aus der Ruhe kommt eher Bacardi, die zwar Carlos vor der Haustür schwanzwedelnd begrüßt, dann aber eher ungehalten darauf ragiert, als die Welpen den Vater begrüßen wollen. Also verbringt Bacardi die Besuchszeit in der Küche und passt durch die Glastür genau auf, dass alles in geordneten Bahnen abläuft.

Kaum haben wir Luft geholt und aufgeräumt, kündigt sich schon der nächste Besuch an und wir verbringen den sonnigen Nachmittag gemeinsam im Wohnzimmer und draußen auf der Terrasse. Leider kommen auch etliche Wespen zu Besuch, die echt aggressiv sind und erst Dizzy, dann anschließend Deacon in die Pfote stechen. Beide Welpen sind echt tapfer und ertragen den Schmerz mit einem Külpad um das Pfötchen ohner Gejammer und Geschrei. Zum Glück schwillt nichts an und nach einer Erholungspause auf dem Schoß hopsen beide Helden wieder mit den Geschwistern über die Wiese.

 

20.08.2011:

Die Tage rasen nur so vorbei, vollgepackt mit Terminen und familiären Verpflichtungen. Nachdem Duplos neue Familie heute Morgen noch einmal zu Besuch da war, verging der Rest des Tages mit den letzten Vorbereitungen für die Feier der Goldenen Hochzeit, die am späten Nachmittag starten sollte. Was tun mit den Welpen, wenn die ganze Familie bis in die späte Nacht nicht da sein wird? Zum Glück erklärte sich die Schwester des Chefs bereit, hier nach dem Rechten zu sehen und wir konnten beruhigt abrücken. Weit nach Mitternacht waren wir wieder zu Hause, ganz müde und erfüllt von dem schönen Abend - und auch hier bei den kleinen und großen Hunden war alles in bester Ordnung. Alle waren bestens versorgt worden, viele Pfützchen und Häufchen waren beseitigt worden, die Großen hatten Gelegenheit bekommen, ihr Geschäft zu machen - wie gut, dass man liebe Menschen hat, auf die man sich verlassen kann!

 

^ Woche 8

 

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19.08.2011:

Wieder Besuch, dieses Mal ist es die große und schon erwachsene Halbschwester Cuddy, die ihre kleinen Geschwister kennen lernen möchte. Das Ganze klappt prima! Obwohl Bacardi ihre große Tochter seit eineinhalb Jahren nicht mehr gesehen hat, erkennt sie sie wieder, begrüßt sie begeistert und lässt sie auch ohne Probleme ins Wohnzimmer. Sie passt zwar die ganze Zeit über auf wie der sprichwörtliche "Schießhund", hat aber nichts dagegen, dass die Kleinen Kontakt zu der großen Schwester suchen. Cuddy ist das Ganze eher suspekt und sie ist nicht wirklich begeistert von dem Welpengewusel, erträgt das alles aber mit Fassung. Für alle Beteiligten war es ein sehr schöner Nachmittag!

 

18.08.2011:

 Die Großeltern, die nebenan wohnen, feiern heute ihre Goldene Hochzeit. Wie das so üblich ist, reihen sich die Gratulanten in langer Reihe hintereinander ein, ab vormittags reißt der Besucherstrom nicht mehr ab. Gut, dass die Kinder alle zu Hause sind und auf die Welpen aufpassen können. Mittags, als Wohn- und Esszimmer der Großeltern voll mit Besuchern ist, bringen wird die Welpen auf die große Wiese neben dem Haus und ernten - wie erwartet - begeisterte Kommentare ;-). Klar, die Kleine versprühen ihren Charme ganz unbefangen und erobern sämtliche Herzen im Sturm ... auch die Herzen, die eigentlich ja nicht so für Hunde schlagen ... kleine Kromis sind eben Herzensbrecher!

 

17.08.2011:

Langsam, aber sicher erobern die Neun das Erdgeschoss. War anfangs die Küche noch ein Ort voller Geheimnisse und unbekannter, schreckeinflößender Geräusche, ist das mittlerweile kein Thema mehr. Kein Welpe zuckt mehr zusammen, wenn der Kaffeevollautomat in Aktion tritt, der Schrubber klappernd umfällt oder der Mixer eingeschaltet wird. Seelenruhig wird in Mamas Crunchy geschlummert, während drumherum das normale Alltagsleben abläuft. Im Badezimmer waren einige Mutige auch schon, wie üblich bei neuen Dingen mit ganz langgestrecktem Körper und unter Höchstspannung. Aber auch hier warten ja keine Horrorerlebnisse und völlig entspannt und fröhlich galoppieren die mutigen Helden zu den Geschwistern zurück und melden, dass sie ganz souverän neues Terrain erobert haben ;-).

 

15.08.2011:

Nach einem mit Besuchsterminen vollgepackten Wochenende haben wir heute Ruhetag und zum Glück scheint auch noch die Sonne. Herrlich, die Welpen können raus. Leider sagen sich das auch die Wespen und Bienen, die in großer Zahl auf der Wiese herumschwirren. Es dauert nicht lange und Dehli wird von einer Biene ins Pfötchen gestochen, zum Glück können wir den Stachel sofort ziehen. Die süße Maus jammert aber eine geschlagene Viertelstunde ununterbrochen und hält das Pfötchen hoch. Wer selber mal gestochen wurde, weiß, wie weh das tut. Also bekommt Dehli Notfalltropfen und kurz darauf schläft sie erschöpft ein. Das Pfötchen wird zum Glück nicht dick und nach dem Schlafen ist sie wieder munter, prima. Das Glück ist nicht bei Daya, die Opfer einer Wespe wird. Sie hält auch ihr Pfötchen hoch und wirkt ganz apathisch, also müssen die Notfalltropfen wieder ran, die bei ihr auch gut helfen - sie hopst bald schon wieder mit den anderen herum. Zur Sicherheit bringen wir die Kleinen aber wieder ins Haus, auf noch mehr kleine Patienten haben wir heute keine Lust!

 

14.08.2011:

Die Welpen entwickeln ungeahnte Fähigkeiten, im Chor singen gehört seit Neuestem auch dazu ;-). Heute Morgen waren alle Familienmitglieder in die Gemeinde ausgeflogen, nur der Chef war zu Hause - Welpendienst. Nachdem alles aufgeräumt, das Mittagessen vorbereitet und der Tisch gedeckt war, setzte er sich zur Entspannung im Wohnzimmer ans Klavier. Kaum erklang der erste Ton, wurden alle Welpen unruhig, die Köpfchen flogen herum und sie suchten die Ursache dieses völlig unbekannten Geräuschs. Ein paar Sekunden später fingen alle neun Welpen wie auf Kommando an zu heulen. Neun Schnäuzchen gingen in die Luft und es wurde gemaunzt und gejodelt, was die kleinen Kehlen hergaben. Beim Mittagessen erzählte er uns davon und nach dem Essen wurde der Beweis angetreten und direkt auf Video festgehalten - wahrhaftig, wir haben einen gemischten Welpenchor im Haus. Die Stimmlagen sind noch ausbaufähig, aber Talent ist zweifelsohne reichlich vorhanden, Duffy könnte sogar eine Solo-Karriere anstreben, sie hat definitiv am schönsten gejault ;-).

 

13.08.2011:

Mahlzeit - mittlerweile viermal täglich wird serviert, mit durchaus wechselndem Erfolg. Dosenfutter, momentan noch ein bisschen kleingedrückt mit der Gabel, geht sehr gut und wird gerne gefressen. Milchmahlzeit ... na ja, die kommt bei allen neun nicht sehr gut an. Sie schlabbern den Brei mit Welpenmilch und Obst zwar, aber doch eher nur deswegen, weil es keine Alternative gibt. Fleisch: JAAAAA, immer gerne und mittlerweile haben sie schon einiges getestet: gewolfte Hühnerhälse, Hähnchenfleisch, Rinderhack, Lefzen, Mischfleisch, Maulfleisch, Pansen, alles schmeckt ihnen wirklich gut, auch die unterschiedlichen Gemüsesorten wie Möhren, Zucchini, Chinakohl und Gurke kommen bestens an. Trockenfutter gab es mehr als Beschäftigung zwischendurch, findet aber doch Anklang, Welpenbrei wird kategorisch abgelehnt und mit Verachtung gestraft. Die Reste darf dann die Mama verspeisen, die unglaubliche Mengen frisst und trotzdem ihr Ausgangsgewicht wieder hat. Sie ist dankbar für jeden leckeren Rest der Welpenmahlzeiten, bei uns kommt also kein Fitzelchen Futter auf den Müll ;-).

 

^ Woche 7

 

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12.08.2011:

Jeder Wurf hat seine eigene Dynamik und seine Besonderheiten. Der C-Wurf ging brav aufs Welpenklo und kam erst in der letzten Woche hier bei uns auf die Idee, mit dem Moos Sauerei zu veranstalten. Was das angeht, sind die Ds den Cs um Längen voraus, denn seit der Laufstall abgebaut wurde, gibt es auch kein Welpenklo mehr. Kaum standen die Schalen nämlich da, frisch bestückt, herrlich nach Wald duftend, war der erste Racker schon dabei, das Zeug durch den Laufstall zu zerren. Alles war voller Moos-Fusselchen: Welpenkörbchen, Decken, Kissen, bei jeder Wäsche der Unterlagen kam das Moos aus der Waschmaschine, wurde unter den Schuhen und Socken durch die Wohnung geschleppt ... wir haben aufgegeben! Also bleiben die Zeitungen für die Sauberkeitserziehung übrig und das funktioniert bei den Ds sehr gut. Hatten wir anfangs noch fast das komplette Wohnzimmer mit Zeitungen ausgelegt, die auch eifrig benutzt wurden, so ist die Fläche momentan schon um ein gutes Drittel geschrumpft und wird täglich verkleinert. Trotzdem landet nicht mehr viel daneben auf den Fliesen, denn die Welpen gehen gezielt bis zum Rand der Zeitungen und pieseln darauf. Einige ganz Fortgeschrittene melden sich schon, dass sie rausmüssen und laufen piepend und klagend durch die Wohnung. Kaum draußen auf der Wiese, wird sich erleichtert hingehockt :-). Das wird schon. Noch haben wir bzw. die Kleinen ja ein bisschen Zeit, um weiter zu lernen, und bei trockenem Wetter geht es direkt morgens raus vors Haus. Leider schafft man es alleine nicht, die Bande zeitnah rauszuschaffen, und das eine oder andere Pfützchen geht dann doch knapp hinter der Haustür auf die Fliesen. Bald können sie aber die Treppenstufen vor dem Haus alleine runterklettern, dann haben wir wieder einen großen Schritt nach vorne geschafft.

 

09.08.2011 - Teil 2:

Es gibt allerdings auch Momente, wie wir heute erfahren haben, da stockt einem der Atem ...

Die Sonne schien zwischendurch schön warm, die Welpen waren unter Kathis Aufsicht auf der Wiese, alles prima und entspannt. Auf einmal gellte ein Schrei, Kathi rief uns in höchster Not, denn Dizzy hatte es sich in Meerschweinchen Freddys altem Häuschen gemütlich gemacht, dann allerdings neugierig den Kopf zum kleinen runden Fensterchen hinausgestreckt und ... saß fest. Rausstrecken hatte prima geklappt, aber rückwärts war rein gar nichts zu machen! Sie saß in der Falle! Den Kopf nach oben überstrecken half nicht, denn zwei kleine Öhrchen und reichlich Haut verhinderten, dass Dizzys Kopf wieder zurückgezogen werden konnte. Da war guter Rat teuer! Da hockten wir nun, Dizzy mitsamt dem Häuschen auf dem Schoß, die in meiner Hand saß, damit sie sich den Hals nicht abklemmte, und überlegten fieberhaft an einer Lösung. Simon als der momentan einzige Mann im Haus spurtete in die Garage und kam mit der Astschere zurück, einen Meter lang und mit ehrfurchtgebietendem Schneidblatt ausgestattet. Die schneidet Äste von ordentlichem Durchmesser und beim Blick auf Dizzys zarten Hals wurde uns etwas bange. Aber Judith und ich schützten den Hals mit unseren Händen, während Simon beherzt drei befreiende Schnitte ansetzte. Das Holz des Häuschens splitterte und wir konnten vorsichtig Dizzys Hals aus der sprichwörtlichen Schlinge ziehen. PUUUH, uns fiel ein Stein in Rekordgröße vom Herzen, es war nichts weiter passiert.

Das eigentlich Geniale an der Geschichte ist aber Dizzy, die das alles völlig gelassen und ruhig über sich ergehen ließ. Sie hat nicht einmal gejammert, gezuckt oder gezappelt, was die Prozedur deutlich schwieriger gemacht hätte. Voller Vertrauen wartete sie darauf, befreit zu werden, und kuschelte sich anschließend mit einem erleichterten Seufzer auf meinem Schoß für ein Schläfchen zusammen. Ein toller kleiner Hund mit Nerven wie Drahtseile ;-). Wir Menschen waren eindeutig aufgeregter als sie, soviel steht fest!

Ach, übrigens: Freddys altes Häuschen wird verbrannt! Wie dumm von uns, die Gefahr nicht zu erkennen, die von diesem kleinen Fensterloch ausging! Na ja, hinterher ist man immer schlauer. Wir sind nur von ganzem Herzen dankbar, dass Dizzy nichts passiert ist.

 

09.08.2011 - Teil 1:

Wer ansonsten wenig zu Lachen hat, sollte mal einen Wurf Welpen aufziehen ;-). Was haben wir für einen Spaß mit den Kleinen, die uns zigmal am Tag zum Lachen bringen mit ihren fröhlichen Kaspereien. Da die Beweglichkeit und auch die Geschwindigkeit enorm zugenommen hat, wird die Länge des Wohnzimmers in flottem Galopp gemessen - dumm nur, wenn der Wassernapf im Weg steht und man, wie Dehli, einen wunderbaren Salto genau hinein fabriziert. Sichtlich bedröppelt rappelte sie sich wieder auf und schüttelte sich heftig, dass die Tröpfchen nur so herumspritzten - wie ein großer Hund. Man sitzt im Wohnzimmer auf dem Fußboden und im Flur saust ein weiß-brauner Blitz vorbei, Dizzy auf dem Weg zur Haustür. Hinterher trabt Deacon, der mit seinen enorm langen Beinen schon so erwachsen aussieht. Was haben sie vor? Ah, da steht noch der Putzeimer, außerdem die weggelegten nassen Lagen Zeitungspapier von der letzten Nacht. Herrlich, damit kann man nicht nur spielen, sondern auch das tollste Chaos veranstalten. Also nix wie ran! Das Geraschel ruft den Rest der Bande auf den Plan, alles stürzt sich mit Begeisterung in die neue Aufgabe und ruck zuck sieht der Flur aus wie ein Schlachtfeld. Ablenkung muss her: Ein Sägebock wird hereingeholt und mit allerlei Klimbim versehen, der an langen Fäden baumelt. Schokoladenverpackungen, Flaschen, Keksschachteln etc. schaukeln und klappern - den Welpen macht das nichts, sie untersuchen alles neugierig und verbuchen es im kleinen Hirn unter "raschelt, klappert, bewegt sich unkontrolliert, ist aber definitiv ungefährlich". Bald schon tollen sie hindurch und drumherum, ohne dass einer aus dem Konzept kommt.

 

08.08.2011:

Einen Sommerwurf stellt man sich eigentlich anders vor: strahlenden Sonnenschein statt Dauerregen, angenehme Temperaturen statt Herbstfeeling, süße Welpen auf der grünen Wiese statt (trotzdem) süßer Welpen in Wohnzimmer und Flur, jede Menge Hundwürstchen und Pfützchen draußen statt drin zum Wegwischen..... Nun ja, es soll halt nicht sein und irgendwie sind die Umstände beim D-Wurf fast genauso wie beim C-Wurf. Wir sind es also mehr oder weniger gewöhnt und tragen es mit Fassung. Nach dem Motto "Gelobt sei, was hart macht" geht es trotz allem in den Trockenphasen raus. Da ergibt sich dann gleich die Möglichkeit, für ein bisschen Ablenkung zu sorgen in Form des Mülleimers, der vom Straßenrand geholt und über die Pflastersteine gezogen wird. Das Gerumpel stört die Welpen allerdings nicht, vielmehr haben sie entdeckt, dass ich den Mülleimer ziehe und laufen maunzend und quietschend hinter mir und dem lärmenden Mülleimer her ;-). Das eine oder andere Mini-Würstchen landet auch auf der Wiese und nachdem der kühle Wind die Laune der Rasselbande erheblich sinken lässt, geht es eben wieder ab ins warme Wohnzimmer.

 

07.08.2011:

Ein ereignisreicher Tag liegt hinter uns. Es kam zwar kein Besuch der zukünftigen Welpenbesitzer, dafür war aber morgens die Feriengruppe der Sonntagsschule unserer Gemeinde da. Wie üblich in der Kombination Kind-Welpe gab es begeisterte Ausrufe von "Ooooh, wie süß!" über "Darf ich den mal auf den Arm nehmen?" bis hin zu "Heee, der beißt mir in den großen Zeh!" Die Kinder waren allesamt sehr lieb und gingen echt verständnisvoll und ruhig mit den Babys um - ein Spaß für alle.

Nachmittags ging es wieder raus, jeder Sonnenstrahl muss genutzt werden. Alles wunderbar, leider waren die Wespen und Bienen heute sehr aggressiv und eine davon hat den schlafenden Duplo in die Hinterpfote gestochen. Ein Kühlpad schaffte erste Abhilfe und weil wir den Stachel sofort entfernen konnten, hat der Kleine zum Glück keine dick geschwollene Pfote bekommen.

Nachmittags kam weiterer Besuch von Bekannten aus dem Ort und die enge Situation im Wohnzimmer mit dem Welpenauslauf, der überhaupt nicht mehr von den Welpen genutzt wird, weil die ganze Mannschaft geschlossen nur noch unter dem Sofa schläft, nervte uns alle gewaltig. Also rückte der Akkuschrauber an, nachdem der Besuch abgerückt war, und mit vereinten Kräften hatten wir Wurfkiste und Welpenauslauf relativ schnell abgebaut. Endlich wieder Platz für uns und vor allen Dingen reichlich Platz für die Welpen, sich auszutoben und auch bei schlechtem Wetter keinen Lagerkoller zu bekommen ;-). Mal sehen, wo sie heute Nacht überall hin pieseln und ihre Würstchen verteilen. Die Wohnzimmertür bleibt jedenfalls zu, damit wir morgen früh nicht eine unliebsame Überraschung im Flur erleben.

 

06.08.2011:

Die letzten Besucher des "ersten Durchgangs" waren heute da und nun wissen wir endültig, welcher Welpe in welche Familie ziehen wird. Wir hoffen, dass alles passt mit Hunden und Menschen bzw. Zweithunden;-). Die Kleinen entwickeln sich nach wie vor prächtig und es ist immer wieder faszinierend, zu sehen, wie unterschiedlich ein solcher Wurf doch in Bezug auf das Verhalten und in diesem Wurf auch in Bezug auf die Felllänge ist. Jeder Welpe ist schon jetzt eine unverwechselbare Persönlichkeit, absolut liebenswert und einfach zum Anbeißen süß!

Die Gewichtszunahmen halten sich im Rahmen, sind okay, wenn auch nicht überwältigend hoch. Bacardi hat scheinbar nicht mehr viel Milch, jedenfalls weniger als beim C-Wurf, wie uns scheint. Und das, obwohl sie vier komplette Mahlzeiten am Tag verdrückt und kein Gramm mehr wiegt als vor der Trächtigkeit. Nun ja, die Welpen bekommen deswegen alle vier Stunden eine Mahlzeit. Heute gab es zum ersten Mal Pansen mit pürierter Zucchini, was bei allen sehr gut ankam. Beim nachmittäglichen Besuch kam der unverwechselbare Geruch des Pansens nicht so gut an - was soll's, Hauptsache, den Kleinen schmeckt es;-).

 

^ Woche 6

 

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05.08.2011:

Gestern war ein herrlicher Sommertag, den die Rasselbande fast komplett draußen verbracht hat. Nachdem nun auch auf der Wiese ein großes Stück eingezäunt wurde, können wir die Kleinen laufen und die neue Umgebung erkunden lassen. Das klappte gestern auch schon bedeutend besser als bei den Ausgängen vorher. Völlig platt haben die Neun dann abends tief und fest geschlafen - frische Luft macht eben müde.

Heute geht es wieder raus, es ist trocken und warm, wenn auch die Sonne nur immer kurz durch die Wolkenlücken blinzelt. Meerschweinchen Freddys kleines Holzhäuschen ist heiß begehrt als Unterschlupf, dazu die Transportbox und eine große Pappkiste mit Ein- und Ausgang sowie dicke Holzklötze zum Nagen und Klettern... das ist für heute an Neuem genug. Denn rundherum tut sich ja auch einiges. Autos fahren die Straße und unsere Einfahrt rauf und runter, ein Postauto piept penetrant im Rückwärtsgang, unser alter Heinkel-Roller knattert immer wieder mal vorbei, ein ADAC-Hubschrauber fliegt über uns hinweg, die Wäsche flattert auf der Wäscheleine, der Nachbar schneidet seine Buchenhecke.... etc. etc. Abwechslung und Abhärtung genug!

 

03.08.2011:

Die Babys haben das Wohnzimmer erobert. Nur mal eben rausgesetzt, weil der Laufstall dringend gewischt werden musste, und schon wollen sie nicht mehr hinein ;-). Das Wohnzimmer wurde zügig und ohne jede Furcht bis in die letzte Ecke untersucht, einige Mutige waren schon im Flur und in der Küche. Das allerdings wie ein tierfergelegtes Auto, den Kopf gesenkt, der Bauch fast auf dem Boden, sooooo mutig ist man denn doch noch nicht. Aber der Radius wird täglich größer, die Spiele wilder, die Ideen kreativer und sie erstaunen uns immer wieder aufs Neue mit ihren Kapriolen.

Heute wurden auch die Halsbändchen herausgeholt: Deacon trägt dunkelgrün, Da Vinci dunkelblau, Duplo himmelblau. Bei den Mädels trägt Daya rosa, Dehli lachsfarben, Diba rot, Dizzy orange, Dundee lila und Duffy gelb. Wie üblich waren die Halsbänder kaum am Hund, schon ging das schönste Synchron-Gekratze los, teils mitten im Lauf, teils sogar im Schlaf. Aber im Laufe des Nachmittags haben sie sich schon toll daran gewöhnt. Heute Nacht werden die Bändchen ausgezogen, nicht, dass sie sich noch verheddern.

 

02.08.2011:

Endlich mal tolles Sommerwetter, wir waren heute drei Mal draußen auf der Wiese. Anfangs gab es immer großes Geschrei, die Welpen müssen sich erst an die große weite Welt gewöhnen. Das ist eben doch etwas anderes als die Enge des vertrauten Laufstalls. Aber bei jedem Anlauf klappte es besser und sie haben den Trubel des Besuchs, der unversehens mit fünf Kindern anrückte, sehr souverän gemeistert. Anschließend sind sie dann alle erschöpft vom Spielen draußen eingeschlafen, mollig warm auf einer Decke und in der Transportbox. Gespeist wurde auch draußen, da macht die Sauerei, die sie veranstalten, ja nichts aus. Es gab Hühnchen mit Frühkarotten, offensichtlich sehr lecker. Die Kleinen sind mittlerweile bei drei täglichen Mahlzeiten angelangt, abgesehen von der Versorgung durch Bacardi. Es gibt buntes Allerlei: einmal Dose oder gekochtes Fleisch mit Gemüse, dann eine Milchmahlzeit, abwechselnd angerichtet mit Quark, Joghurt, Obst, Reis- oder Haferflocken und Welpenmilch, abends gibt es nach wie vor Tatar, den sie sehr gerne fressen. Ab Samstag wird dann auf Rinderhack umgestellt, der Verdauungstrakt verträgt dann auch das etwas fettere Rindfleisch.

 

31.07.2011:

Bis auf eine Familie (die aber schon bei unerem Zwingertreffen im letzten Jahr zu Gast war) sind mittlerweile alle neuen Welpenfamilien zu Besuch bei uns gewesen. Wir haben viele nette Leute neu oder auch näher kennen gelernt und sind uns sicher, dass unsere Babys in gute Hände kommen werden. Nun müssen wir überlegen, wer wo sein zukünftiges Zuhause findet. Das wird außer den Lebensumständen der neuen Besitzer auch noch davon abhängen, wie sich die Temperamente der Welpen entwickeln, auch wenn man momentan schon deutliche Tendenzen sehen kann. Überhaupt ist es faszinierend, zu sehen, wie unterschiedlich die Kleinen sind, sobald sie Augen und Ohren offen haben und anfangen, mit ihren Geschwistern zu kommunizieren. Da gibt es die lebhaften, quirligen Welpen (die durchaus auch passend zum D-Wurf Duracell heißen könnten ;-), aber auch ruhige, zurückhaltende. Es gibt solche, die gerne an den Geschwistern ihre Kräfte messen, und es gibt die, die dafür herhalten müssen. Immer wieder hat einer der Kleinen einen "Gewittertag", an dem er nur herumbolzt oder den anderen permanent in die Öhrchen und sie Schwänze beißt. Nur gut, dass sie nicht alle gleichzeitig so drauf sind, es verteilt sich zum Glück.

 

^ Woche 5

 

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30.07.2011:

Die Babys sind echt gut drauf - dabei aber ruhig und friedlich, was für uns einfach viel Freude und wenig Arbeit bedeutet. Sie sind in ihrem Laufställchen noch so zufrieden und ruhig, schlafen noch relativ viel, spielen viel miteinander und erst langsam werden Spielsachen interessant.

Arbeit für uns gibt es hauptsächlich morgens, dann finden wir nach der langen Nacht eine "Siegerländer Seenplatte" vor, dekoriert mit zig kleinen miefigen Hundewürstchen ;-). Also muss während der Morgenmahlzeit bei Mama Bacardi die komplette Auslage im Laufstall erneuert werden, was ca. 45 Minuten in Anspruch nimmt. Währenddessen sind die ersten Welpen fertig mit der Morgenmahlzeit und sehen ganz interessiert nach, was da so veranstaltet wird, stehen einem vor oder auch auf den Füßen herum, beißen in die Zeitungen, die ausgelegt werden und wässern sie direkt wieder neu ;-). Die kleinen Hundeklos aus Moos sind jeden Morgen zippelnass, das eine oder andere Würstchen prangt auch darauf, immerhin.

Mittlerweile haben wir drei Mal die Gunst der Stunde genutzt und waren draußen auf der Wiese - immer nur kurz, denn es ist für Hochsommer erbärmlich kühl und lange halten die Kleinen es nicht aus. Es gibt Geschrei, Gequietsche und Gejammer, das, wieder drin im vertrauten Laufstall, sofort verstummt. Na ja, auch die Zeit auf der Wiese wird noch kommen, wenn das Wetter uns noch gnädig ist und wir wenigstens ein paar schöne Sommertage haben. Ansonsten geht es eben täglich für eine gewisse Zeit raus, das haben wir beim C-Wurf ja auch schon geprobt.

 

28.07.2011:

Die Kleinen können nun gepflegt aufs Klo gehen - wenn sie das denn tun. Noch ist das mehr oder weniger zufällig, die Kleinen stolpern die Rampe der Wurfkiste herunter und landen auf den Ablageschalen mit Moos. Ganz verdutzt wird geschnüffelt und mehr aus Versehen als bewusst ein Bächlein produziert. Der Nächste schnüffelt, riecht die Hinterlassenschaften und nach und nach landen immer mehr Pfützchen auf dem Moos. Ordentlich viel geht natürlich noch daneben, alles will gelernt sein, aber ein Anfang ist gemacht.

 

26.07.2011:

Das erste Besucherwochenende liegt hinter uns und alle Welpen samt Mama haben es sehr gut weggesteckt. Bacardi ist sowieso die Ruhe selbst und liegt vollkommen entspannt und relaxt mit ihren Kindern am Gesäuge im Laufstall der Kleinen, umringt von den großen und kleinen Besuchern, lässt sich streicheln und knuddeln - einfach eine tolle Mama, ein super Hund!

Im Laufstall steigt die Stimmung - die Stimmbänder werden getestet, es wird geknöttert, gefiept, "böse" geknurrt (zumindest versucht man, böse zu klingen ;-), gebellt und gemaunzt, was die Kehlen hergeben. Man zettelt kleine Kämpfe an, beißt den Geschwistern in die Öhrchen und in die Beine, setzt sich auf die anderen einfach drauf und rempelt herum, was eben geht. Teilweise sind die Kleinen aber noch so tollpatschig, dass sie dabei hin und her schaukeln, ins Straucheln kommen und umkippen, meist mit völlig verdutztem Gesichtsausdruck. Manch einer ist schon sehr gut auf den Beinen, andere brauchen etwas länger, um richtig in Gang zu kommen. Das ist bei der Motorik genauso wie beim Fressen, was manche schon fast perfekt beherrschen, andere schmieren nur herum und müssen fast noch aus der Hand gefüttert werden. Die ersten Eckzähnchen sind durch, Diba war auch hier Vorreiter, dafür hat Dehli momentan die meisten Zähne, die im kleinen Kiefer blitzen. Wie das so ist bei einem großen Wurf, alle ist vertreten und macht uns riesigen Spaß.

 

^ Woche 4

 

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23.07.2011:

So, die Freiheit ruft ;-). Nachdem wir einfach mal zum Testen die Vorderwand der Wurfkiste entfernt hatten und alle neun Welpen prompt hinausmarschiert bzw. die Rampe heruntergepurzelt sind und sich auf den gemütlichen Fellen vor der Kiste schlafen legten, haben wir gestern Nachmittag spontan den Laufstall aufgebaut. Den Welpen gefällt die neugewonnene Freiheit und der viele Platz rundherum sehr gut, nur Daya hat sich heute Morgen in die hinterste Ecke des Laufstalls verirrt und kläglich um Hilfe geschrien.

Die Welpen werden immer sicherer auf den kleinen Beinchen, die Entwicklung macht rasante Fortschritte. Es ist zu goldig, wenn die Kleinen im pefekten SITZ im Ställchen hocken, nachdenklich ihre Umgebung betrachten und sich wahrscheinlich fragen, wo ihre kleine begrenzte Welt der Wurfkiste geblieben ist. Dizzy marschierte heute morgen zielstrebig aus der Kiste und produzierte ein kleines Pfützchen VOR der Kiste. Braves Mädchen!

Die Welpen haben ordentlich Hunger und wir haben das Gefühl, dass sie ausschließlich von Bacardis Milch tagsüber nicht mehr so recht satt werden. Also gab es heute Mittag eine erste Portion Rührei, zusammen mit Quark und Welpenmilch zu Brei püriert und in kleinen Schälchen serviert. Die zukünftigen Welpenbesitzer, die gerade passend zu Besuch kamen, haben direkt mal miterlebt, was für eine Schweinerei die Kleinen anfangs bei einer solchen Fütterungsaktion veranstalten. Da wurde in die Schälchen hineingetreten, Dundee landete mit dem Popo mittendrin, die Köpfe plumpsten in den gelben Brei und innerhalb von einigen Minuten waren neun Welpen ausnahmslos verklebt und beschmiert. Bacardi wurde herbeizitiert und hat wenigstens den gröbsten Schmier aus den Gesichtern geschleckt, den Rest besorgten mehr schlecht als Recht Papiertücher. Aber lecker war's, davon gibt es demnächst mehr ;-).

 

22.07.2011:

Unglaublich, wie lebhaft die Kleinen in den letzten beiden Tagen geworden sind. Wir füttern den jeweils überzähligen Welpen, der keine Zitze erwischt, mit Welpenmilch aus einem Schälchen und es klappt bei allen schon recht gut. Anfangs wussten sie überhaupt nicht, wie man die Zunge dafür einsetzen muss, um die Milch aus dem Schälchen ins Maul zu bekommen, aber sie lernen schnell und nun schlabbern sie geräuschvoll und mit viel Sauerei in der Milch herum. Die Frätzchen weden vollgekleckert, anschließend aber hingebungsvoll von Bacardi wieder abegputzt. Den Rest besorgen die Geschwister untereinander. Überhaupt haben sie sich jetzt gegenseitig so richtig entdeckt. In den kurzen Wachphasen nach dem Trinken bei der Mama werden die Brüder und Schwestern mit dem Mäulchen erkundet, sie beißen in alles, was sich bewegt, hangeln mit den kleinen Tatzen nacheinander und ziehen versuchsweise an Mamas Barthaaren. Standfest ist noch keiner so richtig, sie purzeln permanent um, noch völlig überfordert damit, zu spielen und außerdem das Gleichgewicht zu halten. Auch die Aufgabe, ein kleines Hundewürstchen zu produzieren und dabei mit krummem Buckel und steif nach hinten gerecktem Schwänzchen in der Senkrechte zu bleiben, erfordert höchste Konzentration. Aber bei jedem Blick in die Wurfkiste hat die Mannschaft wieder dazugelernt und man staunt nur darüber, wie schnell die Entwicklung vorwärtsgeht.

Da Vinci hat gestern übrigens als Erster das Einstiegsloch überwunden und kroch etwas orientierungslos auf dem Boden vor der Wurfkiste herum. Nicht mehr lange, und die anderen haben auch begriffen, wo der Ausgang ist......

 

20.07.2011:

Ganz spontan gab es gestern Abend die erste Portion Tatar für alle neun Racker. Im Laufe des Tages hatten die Kleinen derartige Angriffe auf Bacardis Gesäuge gestartet, dass sie uns nur noch Leid tat. Um sie zu entlasten, wurde beschlossen, wie schon beim C-Wurf, relativ früh zuzufüttern. Den Babys hätten wir keine größere Freude machen können :-). Kaum realisierten sie, was sie da vor die kleinen Näschen gehalten bekamen, da ging auch schon die Post ab. Mit Begeisterung wurde geschmatzt und geschluckt, nicht einer hat NEIN gesagt, eher schrien alle nach mehr. Na ja, 15 g reichten für den Anfang durchaus, man muss das ungewohnte Futter ja auch erst mal ordentlich verarbeiten. Abgefüllt und sichtlich erledigt lag die Bande anschließend in der Kiste und sackte umgehend in einen komaähnlichen Tiefschlaf. Für uns Menschen ist das Ganze ein ebenso großer Spaß wie für die Kleinen. Das selige Schmatzen und gierige Schnüffeln nach mehr macht uns solchen Spaß, das ist das Highlight des Abends und alle helfen beim Füttern gerne mit.

 

19.07.2011:

Mittlerweile haben alle Welpen die kleinen Augen auf, Dundee und Dehli schon am Freitag, Daya zog gestern als Letzte nach. Gerade bei Daya und Da Vinci wirken die dunklen Augen in den hellen Gesichtern echt klasse, prompt sehen sie schon viel mehr wie kleine Hunde aus. Das Gehör kommt so nach und nach, das Sehvermögen macht dafür rasante Fortschritte. Heute versuchte Da Vinci als Erster, hinter der Mama her durch das Einstiegsloch der Wurfkiste zu klettern. Nicht mehr lange und wir müssen den Auslauf aufbauen.

Gestern Abend gab es die erste Wurmkur, die alle Welpen und auch Bacardi prima vertragen haben. Keiner hat gejammert oder gemeckert, keine auffälligen Hinterlassenschaften in der Kiste, alles bestens. Die Krallen haben wir schon zum zweiten Mal schneiden müssen, sie scheinen wie Unkraut zu wachsen und haben Bacardis Bauch völlig zerkratzt. Die Bande wird ungeheuer lebhaft, mehr und mehr laufen die Kleinen durch die Kiste, teils noch ziellos, einfach um des Laufens willen, teils aber schon zielstrebig zur Mama hin, wenn sie erscheint. Allerdings sind die Wachphasen noch sehr kurz, die Hauptbeschäftigung ist nach wie vor das Schlafen.

 

17.07.2011:

Alles im grünen Bereich, allen Babys geht es prima, der Mama auch und das ist die Hauptsache. Auf die eigentlich fällige Wurmkur haben wir bisher noch verzichtet, um ganz sicher sein zu können, dass keins der Babys Verdauungsprobleme hat. Aber die Krallen haben wir geschnitten, das ging erstaunlich gut. Wir haben eine Tiefschlafphase erwischt, in der die Kleinen ganz brav still gehalten haben, und zu zweit hatten wir die kleinen Krallen ruck zuck gekürzt. Sie kratzen allerdings immer noch ganz ordentlich, so dass wir demnächste eine zweite Pediküre machen müssen. Die Bays kommen mittlerweile ganz schön auf die Beine, laufen aber eher noch wie ein tiefergelegtes Auto. Die Beinchen sind gespreizt, man geht noch schön in die Knie und wackelt mit pendelndem Köpfchen in der Kiste herum bzw. hinter der Mama her. Sobald sie erscheint, gibt es kein Halten mehr und der Run auf die Milchbar geht los. Tagsüber trennen wir deswegen die Bande die meiste Zeit, damit nicht alle neun auf einmal bei Bacardi saugen. Da sie nur acht Zitzen hat, guckt ein Welpe immer in die Röhre und saugt irgendwo, verursacht dadurch an der empfindlichen Haut dicke rote "Knutschflecken".

 

^ Woche 3

 

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15.07.2011:

Mittlerweile haben wir erfahren, dass im Ort scheinbar der Magen-Darm-Virus grassiert. Unseren Hovawart-Freund Balu hat es schlimm erwischt, er hat schon seit Anfang der Woche Probleme und hat ordentlich abgenommen. Was für ein Glück, dass bei unseren Kleinen nichts mehr davon zu merken ist. Allen geht es prächtig und keiner beschwert sich. Nur Bacardi hat immer noch Durchfall, ist ansonsten aber bester Laune und vor allen Dingen hat sie enormen Appetit. Sie frisst dreimal so viel wie normal, außerdem bekommt sie zwei große Schüsseln Welpenmilch mit Traubenzucker, Haferflocken und Ei, die sie zwichendurch genüßlich wegschlabbert. Dahinein schmuggeln wir Durchfall-Medikamente, die sie ansonsten hasst und alles tut, damit sie sie nicht nehmen muss. Aber mit genügend Hunger frisst sie dann auch die Mittelchen mit und so langsam normalisiert sich auch die Verdauung wieder. Hoffen wir, dass es so bleibt und dass vor allen Dingen die empfindlichen Babys verschont bleiben.

 

14.07.2011:

Bacardi muss Nachts viermal raus, läuft unruhig hin und her und saust durch die Tür auf die nächste Wiese: Durchfall. Morgens weckt sie mich dann dadurch, dass sie sich direkt neben der Matratze übergibt. Na bravo! Sollte Daya doch kein Einzelfall bleiben? Wir beobachten die Welpen mit Argusaugen, alles okay. Auch Bacardi zeigt keine Anzeichen für weitere Beschwerden. Allerdings haben die Welpen allesamt heute sehr wenig zugenommen im Vergleich mit den anderen Tagen.

Abends muss sich dann Erbse übergeben, meine Güte, was ist nur los? Zum Glück zeigt Bacardi ansonsten keinerlei Beschwerden. Ich liege auf meiner Matratze, das Licht ist aus und ich hoffe auf eine ruhige Nacht, da höre ich aus der Wurfkiste nebenan die typischen Pumpgeräusche, die dem Erbrechen vorausgehen. Ein schneller Blick zeigt, dass Duplo scheinbar Beschwerden hat. Er und drei weitere Geschwister ziehen die Beinchen an und sind insgesamt recht unruhig. Zum Glück kommt bei Duplo nichts weiter, aber zur Sicherheit bekommen alle zehn Welpen eine Portion der homöopathischen Mittelchen, die gegen Erbrechen und Übelkeit helfen. Danach verläuft die Nacht ganz ruhig, nur der Schlaf ist trotzdem nicht so tief und fest. Zur Sicherheit sehe ich Nachts doch enige Male in die Kiste, aber alles ist okay, kein Baby erbricht oder hat Durchfall.

 

13.07.2011:

Daya hat schlimme Bauchschmerzen. Morgens weckt sie mich mit klagendem Piepsen, das immer wieder aus der Wurfkiste zu hören ist. Sie zieht die Beinchen an den Bauch, der ganz hart wird, und jammert. Nachdem die Tipps des Tierarztes (Kamillentee, Wärmflasche, Bauch massieren) rein gar nichts nützen und das Klagen gegen Mittag ohne Pause zu hören ist, wird Daya eingepackt und ab geht es in die Praxis. Nach den Erfahrungen mit Donut trägt diese neue Aufregung nicht gerade zur Entspannung bei. Die Tierärztin diagnostiziert eine Baby-Kolik (... das haben die eben schon mal ...), spritzt ein entkrampfendes Mittel, das dann auch den Schmerz wegnehmen soll, und zur Vorsicht eine Infusion unter die Haut (... falls Daya durch die Bauchschmerzen keinen Hunger haben sollte, damit sie genügend Nahrung bekommt ...). Im Laufe der nächsten Stunde hört das Gejammer tatsächlich auf, Daya denkt im Traum nicht daran, eine Mahlzeit an Mamas Zitzen ausfallen zu lassen und bedient sich ordentlich, die eilig noch besorgten homöopathischen Mittel brauchen wir nicht.

Alle anderen Babys sind aber okay, keiner beschwert sich, wir atmen auf.

 

12.07.2011:

Diba kann bellen! Mitten aus dem seligen Schlummer nach einer ordentlichen Milchmahlzeit kam ein richtig lauter Beller aus ihrem kleinen Mäulchen. Hören können die Kleinen ja noch nichts, also hat sich auch keiner erschreckt ;-). Überhaupt geht die körperliche Entwicklung der Welpen mit Riesenschritten voran. Mehr und mehr wird versucht, das notwendige Häufchen in irgendeiner Ecke abzusetzen. Dann wird sich unbeholfen in Bewegung gesetzt, Deacon hoppelte dazu förmlich weg von den Geschwistern, der Buckel wird gekrümmt, das kleine Schwänzchen steif weggestreckt, der Bauch angespannt, das Schwänzchen zittert und endlich kommt die Erlösung, die man dem kleinen Frätzchen richtig anzusehen meint. Erleichtert geht der Weg auf wackeligen Beinchen dann zurück zu den Geschwistern, wo man in den wohlverdienten Schlaf sinkt.

Bacardi verlässt seit drei Tagen häufig die Wurfkiste und gönnt sich Auszeiten vom Welpentrubel. Auch Nachts liegt sie nur zum Säugen in der Wurfkiste, schläft lieber lang ausgestreckt auf dem kühlen Fliesenboden, um das Gesäuge zu kühlen. Alles bestens also.

Nachdem Abends dann zu allem Überfluss auch noch Kathis betagtes Meerschweinchen Freddy im Alter von fast acht Jahren unerwartet gestorben ist und schon wieder ein kleines Grab ausgehoben werden musste, hofft die ganze Familie auf ruhigere Zeiten.

 

11.07.2011:

Die letzte Nacht war schlimm. Nicht wegen der neun Kleinen, die friedlich bei ihrer Mama trinken und schlafen und vollkommen okay sind. Nein, Donut zeigt mehr und mehr, dass mit ihm irgendetwas nicht stimmt. Er saugt, im Gegensatz zu den ersten Lebenstagen, mittlerweile überhaupt nicht mehr bei seiner Mama, dreht den Kopf beim Geruch der Zitze weg und nimmt auch die kleinen Babyflasche nicht mehr an. Die Milch aus der Mini-Spritze, die ihm Tropfen für Tropfen ins Mäulchen fließt und ihn so bisher am Leben gehalten hat, schluckt er kaum noch, lässt sie einfach die Kehle hinunterlaufen. Ich habe ihn gegen Morgen aufgegeben - so ohne jeden Lebenswillen, wie er ist, habe ich den Eindruck, dass er gerne gehen möchte und nur noch am Leben ist, weil ich es ihm durch die Fütterung aufzwinge. Er jammert nie und ist immer lieb, ist aber nur passiv, liegt bei seinen Geschwistern in deren Körperwärme und schläft. Nach einigen Telefonaten mit befreundeten Züchtern entschließe ich mich schweren Herzens zu einem Anruf bei unserer Tierärztin. Sie sagt mir zu, Abends nach der Sprechstunde vorbeizukommen, um Donut einzuschläfern. Sie ist mit mir der Meinung, dass sich bis zum neunten Lebenstag zumindest eine Tendenz zum Besseren gezeigt haben müsste. Da es aber mit Donut eher bergab geht, werden wir ihn erlösen!

Irgendwie ist der Tag vorbeigegangen, wie, weiß ich nicht mehr. Als dann Abends die Tierärztin kommt und Donut endlich einschlafen kann, ist das zwar sehr schwer und unendlich traurig, aber letztendlich sagt der Verstand, dass es so das Beste für den Kleinen ist. Er wird im Blumenbeet neben unserem Haus begraben, in dem alle unsere verstorbenen Haustiere liegen. Vergessen werden wir ihn nicht, er ist uns in den neun Tagen so ans Herz gewachsen....

Aber nun sehen wir in die Wurfkiste, wo neun putzmuntere Geschwisterchen sich prächtig entwickeln und uns keine Sorgen machen und freuen uns von ganzem Herzen, dass wir diesen Schatz haben. Morgen sieht es sicher wieder besser aus um unseren Gemütszustand.

 

10.07.2011:

Am Anfang der zweiten Lebenswoche hat sich die Wurfkiste schon ordentlich gefüllt, die Welpen sind deutlich größer und moppeliger geworden. Auch die Lebhaftigkeit nimmt zu, sie sind auf dicken Beinchen und auf dem Bauch robbend schon flott unterwegs. Vor allen Dingen, wenn die Mama nach einem Spaziergang oder einer kleinen Pause wieder erscheint, dann geht es rund. Man eilt zur Bar, stolpert entweder über die eigenen Beinchen oder über das Geschwisterchen, sucht und schnüffelt und hat mit viel Glück dann endlich eine Zitze erwischt. Dann wird selig geschluckt und die dicken Schwänzchen stehen dabei steil in die Höhe wie kleine Antennen. Dizzy hat anschließend sogar schon versucht, in einer Ecke der Wurfkiste ein Mini-Würstchen abzusetzen. Mit dickem Bauch und zitterndem Schwänzchen mühte sie sich ab, leider klappte es noch nicht so wie gewünscht. Mama Bacardi hat geholfen, das Bäuchlein mit der Zunge massiert, bis endlich Erfolg zu sehen war. Sichtlich erleichtert kuschelte sich Dizzy anschließend wieder unter die Geschwister.

 

^ Woche 2

 

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08.07.2011:

Eine anstrengende Zeit - für uns, für Bacardi, aber nicht für die Babys. Die tun das, was alle Babys nun mal tun, sie schlafen und trinken und schlafen, produzieren irgendwann dazwischen das eine oder andere Mini-Würstchen, werden von der Mama hingebungsvoll gepflegt und genießen ein Wellness-Dasein vom Feinsten. Alle haben schön zugenommen am Ende der ersten Lebenswoche. Die Flasche braucht derzeit nur noch Donut, der ein sehr gemütlicher kleiner Rüde ist, der lieber schläft, als dass er trinkt. Also sehen wir zu, dass er genügend Milch bekommt - wenn nicht bei der Mama, dann aus der Flasche. Als Lohn hat er heute doppelt so viel zugenommen wie seine dicke Schwester Diba. Hurra! Dafür lohnt sich das Füttern alle zwei Stunden rund um die Uhr. Man kommt sich vor wie vor 20 Jahren, als man für die eigenen Kinder die Fläschchen schüttelte, die Milchtemperatur prüfte und mit großer Geduld, wenn auch ziemlich müde, die Babys zum Trinken und somit auch zum Zunehmen und Wachsen brachte.

Bacardi geht es hervorragend, sie ist fit und aufmerksam, versorgt ihre Kinder umsichtig und sehr eifrig - und verteidigt sie gegen Patenonkel Lasse, der völlig ahnungslos mal sehen wollte, was alle im Wohnzimmer so spannend finden. So gelassen Bacardi bei allen Menschen ist, Lasse hat vor der Wurfkiste nichts zu suchen. Das wurde ihm in aller Form deutlich gemacht, hoffen wir, dass er es begriffen hat ;-).

 

06.07.2011:

Die meisten Kleinen brauchen die Flasche nicht mehr. Nachdem die Milch endlich voll da ist, geht es merklich zur Sache an der Milchbar. Die gewichtsmäßig Unterlegenen bekommen trotzdem noch ein bisschen Nachhilfe aus der Flasche, damit sie nicht ganz untergehen. Beliebt ist die Flasche allerdings trotzdem nicht.

Erbse findet die Gesamtsituation nicht sehr erfreulich ;-). Nachdem sie am Abend der Geburt den Kopf in den Hausflur gereckt und prüfend geschnuppert hatte, schauderte sie sichtlich und ging prompt auf ihr Kissen zurück. Allerdings genehmigt Bacardi ohne irgendwelches Murren ihre Anwesenheit rund um die Wurfkiste, alles ist sehr entspannt. Mittlerweile sind unsere morgendlichen Spaziergänge auch schon ein kleines bisschen länger geworden, Bacardi genießt sichtlich die Freiheit und ihre ungewohnte Leichtigkeit.

 

04.07.2011:

Der Kinderschar geht es gut, ein paar ganz Pfiffige haben mittlerweile die unleugbaren Vorteile des Flaschensaugers erkannt, kommt dort doch etwas Leckeres heraus! Und so saugt man aus Leibeskräften, saugen können die Babys wahrhaftig unglaublich stark. Zwangsläufig verschluckt sich der eine oder andere und wird insgeheim die Flasche verwünschen. Was hat die Mama doch für perfekte Vorrichtungen für die täglichen Mahlzeiten. Leider reicht das, was herauskommt, aber immer noch nicht zum Zunehmen. Also müssen die Babys noch ein Weilchen den Sauger ertragen, auch wenn's keinen rechten Spaß macht!

 

03.07.2011:

Wie erwartet, hat Bacardi auch dieses Mal nicht direkt genügend Milch für ihre Kinder. Ein bisschen ist zwar da, aber nur so viel, dass es ausreicht, das Gewicht zu halten. Also, Erfahrung haben wir ja, Milch anrühren, füttern - und wie beim C-Wurf finden auch die Ds diesen Aspekt des Erdenlebens gar nicht toll. Grimmig zusammengekniffene Schnäuzchen und angewidert verzogene Gesichter sind der Lohn für unsere Mühe, ein paar Gramm Milch IN den Hund zu bekommen, statt alles zu verkleckern.

Bacardi merkt man heute noch an, dass die Geburt Kraft gekostet hat. Sie ist noch sehr unruhig, scharrt ihre Kinder zusammen, würfelt sie bei hektischen Putzaktionen wieder durcheinander und kommt noch nicht richtig zum Schlafen. Alles relativ normal - gut, dass wir beim C-Wurf Tagebuch geführt haben, so können wir immer schön nachlesen und müssen uns nicht so viele Sorgen machen. Das wird schon werden - in den nächsten Tagen.

 

An dieser Stelle bedanken wir uns bei all denen, die mit uns mitgefiebert haben, die an uns gedacht und uns alles Gute gewünscht haben und für all die lieben Mails und netten Glückwünsche im Gästebuch, per Facebook etc. DANKESCHÖN!

 

02.07.2011:

Bacardi zeigte schon am vorherigen Abend deutlich, dass die Geburt der kleinen Ds im Gange war: Unruhe, Hecheln, Wechseln der Liegeplätze, Scharren im Körbchen, raus aus dem Haus, rein ins Haus, unruhiger Blick... all das gehört nun mal dazu. Nachts tat sich außer den oben beschriebenn Dingen nichts, am Morgen des Samstag auch nicht. Bacardi schlief zwischen den Hechelphasen tief und fest, gut so! Kraft tanken für später. Die Kraft hat sie gebraucht, denn um 13.00 Uhr kam Diba zur Welt, ein wunderschönes Mädchen mit perfekter Zeichnung, toller Farbe und properem Gewicht. Bis Abends 23.25 Uhr folgte neun Geschwisterchen, in allen Farben von dunkel- über mittel- bis hellbraun und caramel. Bacardi hat sich an die "Vorlage" des C-Wurfs gehalten und vier Jungs und sechs Mädels das Leben geschenkt. Alle Welpen sind proper und munter, keinem fehlt irgendetwas, wir sind von ganzem Herzen dankbar für diesen tollen Wurf. Papa Carlos und seine Familie freuen sich mit uns ... und wir alle freuen uns auf neun muntere Wochen mit den kleinen Ds.

Ein großes Dankeschön geht wieder an meine beiden Geburtshelferinnen Iris und Anja, die gemeinsam mit uns die lange Zeit der Geburt verbracht haben, außerdem an meine Familie, die uns mit "Buchführung", Kaffee, Mineralwasser und Pizza bestens versorgt hat.

 

^ Woche 1