E-Wurf - Welpen-Tagebuch / Woche 10


 

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Mitte Oktober 2013 - Nachtrag

Nachdem Edison am Sonntag Abend abgeholt wurde, sind wir mit Bacardi und Erbse direkt am nächsten Tag in Urlaub gefahren, den wir alle ziemlich nötig hatten. Wie immer war die Welpenzeit sehr anstrengend, bei diesem Wurf aber besonders - ich bin physisch und psychisch an meine Grenzen gekommen: Dadurch, dass die zehn Hundebabys mehr oder weniger mit der Flasche aufgezogen werden mussten, hat sich für uns die Arbeit vervielfacht und uns kaum freie Zeit gelassen. Die Welpen waren außerdem unglaublich lebhaft, agil und munter - sie ließen sich nicht in dem für sie vorgesehenen Freilauf draußen halten, verlangten lautstark und empört nach Freiheit und Bewegung, was für uns permanente Anwesenheit und Beaufsichtigung der Bande bedeutete. Sie waren miteinander nicht gerade zimperlich, haben sich oft und gerne gezankt und sich ziemlich unverblümt auf Hundeart die Meinung gesagt und die Rangordnung ausgefochten. Dadurch konnten wir sie auch nachts nicht alleine lassen - auf ungestörten Nachtschlaf im Anschluss an die Welpenzeit habe ich mich am meisten gefreut ;-). Wir haben die neuneinhalb Wochen trotz aller Anstrengungen wirklich genossen, die zehn Racker haben unsere Herzen erobert, jeder für sich ist auf seine Art unglaublich liebenswert und zuckersüß!

 

Wie schon bei unseren bisherigen Würfen weiß man anschließend kaum, wie man all die Arbeit bewältigt hat, die während der Welpenzeit anfällt. Und wie immer haben wir allen Grund, uns bei ganz vielen lieben Menschen zu bedanken, ohne die das alles noch viel anstrengender gewesen wäre. 

Ein ganz herzlicher Dank geht also

- an Anja, die als Hebamme und Hundesitterin mit großer Selbstverständlichkeit geholfen hat, ohne sie hätten wir nicht an der Hochzeit unseres Neffen teilnehmen können ... und außerdem ein ganz dickes Dankeschön für den selbstlosen Einsatz am Bügelbrett - du bist ein wahrer Schatz ;-)

- an Beate für das superleckere und ganz überraschende Essen auf Rädern für die ganze Familie - das war genial!

- an Iris, Birgit und Christa für die immer offenen Ohren für all meine Sorgen und Probleme und für tolle Ratschläge - ihr seid klasse, auf euch ist immer Verlass!

- an Jutta für alle Hilfe in der Not, für viele nette Kleinigkeiten, fürs Babysitten ... für einfach alles. Du bist eine wahre Perle und ich bin sehr froh, dich kennen gelernt zu haben!!!

- an alle diejenigen, die uns zu unseren Babys gratuliert haben, die das Aufwachsen der Zehn mit verfolgt haben, die nette Mails und Gästebucheinträge geschrieben haben und gezeigt haben, dass sie mitfiebern und sich mitfreuen. Das machte einfach Spaß und wir haben uns über jeden Kommentar und jede Nachricht sehr gefreut!

- und last but not least an meine tolle Familie, ohne deren selbstlosen und selbstverständlichen Einsatz und Hilfe es gar nicht möglich gewesen wäre, noch einmal einen Wurf großzuziehen. Ihr wart immer da, wenn man euch brauchte, habt klaglos und immer fleißig bei allen Arbeiten mit angepackt - ich wüsste nicht, wie ich das alles alleine hätte schaffen sollen ... DANKE!

 

Und nun ist es erst einmal vorbei mit den "Kromfohrländern vom Cronewaldstollen". Bacardi hat mit 29 Kindern genug für den Fortbestand der Rasse getan. Sie wird "in Rente" gehen und mit Erbse zusammen das Leben aus vollen Zügen genießen dürfen. Da wir, nur um weiterzüchten zu können, keine drei Hunde halten möchten, steht es derzeit noch in den Sternen, wann es bei uns noch einmal Welpen geben wird. Wir warten in aller Ruhe ab und werden sehen, was sich in der Zukunft für uns ergeben wird. Allen unseren Hundekindern wünschen wir ein gesundes und langes, glückliches Hundeleben in ihren neuen Familien.

 

29.09.2013 - Tag 66

So, nun ist es vorbei, Edison wurde heute Abend abgeholt. Er wird von unseren Welpen die weiteste Reise machen, er zieht nach Winterthur und wird ein richtiger Schweizer ;-). Seine neue Familie hat sich riesig gefreut, den kleinen Schatz endlich mit nach Hause nehmen zu dürfen. Edison war hier am letzten Tag dermaßen angepasst und unauffällig, wir hätten ihn am liebsten behalten. Er hat sich hier im Alltagsbetrieb so gut eingefügt und war so lieb - ihn ziehen zu lassen ist uns allen sehr schwer gefallen. Aber das ist eben so bei den Welpen, die am längsten bleiben: Sie gehören schon zur Familie dazu, laufen im Trubel mit und man schließt sie richtig ins Herz. Nun ist er aber fortgefahren, wir werden ihn einige Zeit lang nicht wiedersehen. Bei seiner neuen Familie wird er es aber sehr gut haben, da sind wir uns sicher. Sie sind jetzt schon ganz verliebt in den kleinen (großen) Kerl, er wird ihnen so viel Freude machen wie uns. Mach's gut, kleiner süßer Edison, wir freuen uns jetzt schon auf viele Bilder und Berichte von dir und auf ein Wiedersehen ... vielleicht (hoffentlich) im nächsten Jahr.

 

28.09.2013 - Tag 65

Das Haus wird leer, heute wurde Effie abgeholt. Ihre neue Familie ist überglücklich mit ihr nach Hause gefahren. Wir haben schon Nachricht bekommen, sie haben die lange Fahrt gut überstanden und Effie hat bereits Bekanntschaft mit der Katze Tappsie gemacht. Nun schläft sie und erholt sich von all den neuen Eindrücken.

Edison ist ein Schatz, er fügt sich in seine "Einsamkeit", die durch wilde Spiele mit seiner Mama erträglicher wird - man bemerkt ihn kaum. Er schläft und frisst wie sonst auch, wir haben einen gemütlichen kleinen Spaziergang mit den beiden großen Hunden gemacht, er macht alles willig und unverdrossen mit. Er ist ein vollkommen relaxter und entspannter kleiner Hund. Der Abschied von Effie fiel uns schon nicht ganz so leicht, wir hatten sie in der letzten Woche richtig ins Herz geschlossen, die kleine verschmuste Maus. Morgen wird der Abschied sicher noch schwerer, denn Edison zieht weit weg.....

 

27.09.2013 - Tag 64

Wir räumen auf: Das Wohnzimmer wird geschrubbt, aller Welpen"duft" beseitigt, nicht mehr benötigtes Equipment weggeräumt, Decken gewaschen, Spielzeug aussortiert. Dazu wird der vernachlässigte Haushalt wieder auf Vordermann gebracht. Das bedeutet, dass die beiden letzten Welpen im Haushaltstrubel einfach mitlaufen. Zwischendurch (nach den Schläfchen und dem Fressen) geht es auf die Wiese, es gibt Futter neben Mamas Futternapf, das Wohnzimmer ist absolut nicht mehr interessant. Geschlafen wird irgendwo in der Küche oder im Esszimmer, mitten drin im Haushaltslärm, bei Telefongeklingel, Besuch und sonstigem Trubel. Es stört sie nicht, sie sind schon ganz schön abgehärtet. Heute kam eine Nachbarin mit ihren beiden Enkeln vorbei (Amelie kennen wir ja schon ;-), auch kein Thema. Das laute Bobby-Car scheuchte sie erst ein paar Sätze weg, dann war auch das kein Problem und das seltsame Gefährt wurde neugierig untersucht.  Die beiden machen einfach nur Spaß und Kathi meinte heute, sie könnten eigentlich hierbleiben. Sie sind so unkompliziert und machen kaum Arbeit, dass man sich das schon vorstellen könnte. Nun ja - träumen darf man ja einmal.