C-Wurf - Welpen-Tagebuch


(chronologisch von unten nach oben geschrieben)


 

15.11.2009:

Chase und sein Frauchen Rena sitzen nun im Flugzeug Richtung Kanada. Der Check-in war kein Problem, Chase und seine Reisebox wogen gemeinsam 6 kg, also alles bestens. Er hatte während der Fahrt zum Flughafen in dieser Tasche seelig geschlafen und wir hoffen, dass der Flug nicht zu anstrengend für beide sein wird. Aber - es sind insgesamt "nur" 10 Stunden Flug, dann ist er zu Hause und die Strapazen der Reise vergisst er schnell. Chase war auf der Fahrt und auch im lauten und geschäftigen Flughafen so ruhig und gelassen, wie wir ihn eingeschätzt haben. Ihm machten weder die vielen Menschen noch die zischenden Eingangstüren, die Rollwagen fürs Gepäck oder der viele Verkehr vor dem Flughafen das Allergeringste aus - er ist eben Mr. Cool und wird es auch hoffentlich bleiben.

Wir hatten eine schöne Zeit gemeinsam mit Chases neuem Frauchen, der positive Eindruck durch die vielen E-Mails hat sich beim persönlichen Kennenlernen und Unterhalten (was besser klappte als befürchtet ;-) vollauf bestätigt. Wir sind uns sicher, dass Chase ein liebevolles Zuhause bekommt, in dem er geliebt werden wird, in dem er vernünftig erzogen wird und in dem er alle Aufmerksamkeit bekommt, die er für sein weiteres Leben braucht. Die letzten Tage mit ihm waren super, er hat mit seiner Mama gespielt und getobt wie ein Verrückter, die beiden hetzten und schlitterten durch die Wohnung, dass es eine reine Freude war. Er ist ein sehr zugänglicher, freundlicher und verschmuster kleiner Rüde, der jeden schwanzwedelnd begrüßt, gerne Hundeküsschen verteilt und mit seinem Blick alle um die kleine Kralle wickelt - wenn man nicht gehörig aufpasst. Ob wir ihn einmal wiedersehen, wissen wir noch nicht. Eine herzliche Einladung nach Kamloops gibt es - mal abwarten, ob sich das realisieren lässt. Aber wir werden an seinem Aufwachsen, an seinem Leben und Erleben in Kanada dank Internet teilhaben können, werden Bilder und Berichte bekommen, das haben die Murdochs fest versprochen. So haben wir ihn getrost ziehen lassen, mit gutem Gefühl einerseits, andererseits mit einem kleinen (nein, ehrlich gesagt mit einem großen) Ziehen im Herzen... mehr als bei allen anderen Welpen. Kleiner großer Chase, leb wohl, mach deiner Rasse in Kanada alle Ehre, mach Werbung für die Kromis, sei lieb zu den beiden Mädels und werde ein wundervoller Begleiter für die ganze Familie, die dich jetzt schon liebt und so viel auf sich genommen hat, um dich zu bekommen.

 

Hier schließt nun unser Wurftagebuch. Wir hatten eine sehr anstrengende Zeit mit zehn Rackern, mit viel Arbeit und viel Zeitaufwand und wenig Schlaf.

Aber was haben wir dafür nicht alles zurückbekommen.... so viel Freude an jedem Tag, wir haben so viel gelacht, so viele wunderschöne Stunden mit den Kleinen verbracht, ihr Aufwachsen bewundert, ihre Persönlichkeiten kennen und schätzen gelernt, wieder unglaublich viel Neues dazugelernt, viele nette Menschen kennen gelernt und durften zehn Familien eine Freude machen.

Wir sind unendlich dankbar für den sehr guten Verlauf von Geburt und Aufwachsen der Welpen, für die komplikationslose Zeit, in der wir den Tierarzt nicht brauchten und alles einfach wunderbar lief. Wir hatten in den fünf Wochen, seit die Welpen drei Wochen alt sind, unfassbare 156 Besucher (jeweils nur den ersten Besuch gezählt - es gab reichlich "Wiederholungstäter" ;-), haben ungezählte Kannen von Kaffee gekocht, viele gute Gespräche geführt, ALDI hat durch uns ein deutliches Plus in den Bereichen Milchprodukte (Hüttenkäse) und Haushaltswaren (Küchenrolle) verzeichnet, ich habe mir nebenbei das goldene Putzdiplom verdient ;-) und freue mich jetzt nach fast zehn anstrengenden Wochen auf eine ruhige Zeit mit "nur" zwei Kromis, die ihr Reich wieder ganz für sich haben - was besonders Erbse gewaltig zu schätzen weiß.

Es war toll mit den zehn kleinen Cs, die ihren neuen Leuten hoffentlich so viel Freude machen wie uns. Wir wünschen allen ein langes, gesundes, glückliches und erfülltes Hundeleben in ihren Familien, hoffen auf ein baldiges Wiedersehen und können am Schluss nur noch sagen: MACHT ES GUT, ES WAR WUNDERSCHÖN MIT EUCH!!!!

 

14.11.2009:

Ein paar Worte zu Chase: Er wird uns morgen verlassen und von allen Welpen die weiteste Reise haben. Er fliegt mit seinem Frauchen nach Kanada, wird in Kamloops im Bundesstaat British Columbia bei den beiden Mädels Risa und Allison wohnen.

Wie um alles in der Welt kommt ein Kromi nach Kanada? Nun, in Zeiten des Internet ist nichts unmöglich. Im letzten Jahr starb Yukon, der Pointer-Rüde der Familie Murdoch, und nach einigem Überlegen und nach entsprechender Wartezeit wollte die Familie gerne einen neuen Hund. Es wurden wie üblich Hundebücher gewälzt, verglichen und abgeschätzt, welche Rasse passen könnte. Es sollte ein kleinerer Hund als Yukon sein und definitiv kein Jagdhund. In einem Hundebuch stieß die Familie auf den Kromfohrländer, die Internet-Recherchen ergaben: Kein Kromi zu bekommen in Kanada - also begab man sich auf internationale Suche und stieß irgendwann auf unsere Homepage. Den ersten Kontakt stellte ein Freund der Familie her, ein Deutscher, der nach Kanada ausgewandert ist, und mit dem die grundlegenden Dinge geklärt werden konnten, da Familie Murdoch kein Deutsch spricht. Nachdem wir realisierten, dass die Anfrage aus Kanada ernst gemeint und wirklich kein Scherz war, haben wir lange überlegt. Einen Welpen nach Kanada abgeben hieße, ihn unter Umständen nie wiederzusehen. Allerdings hielt die Familie dauerhaft Kontakt, seit Januar gingen Dutzende von E-Mails mit Infos und Bildern hin und her (immer fleißig übersetzt von unseren Kindern ;-), es entwickelte sich ein richtig freundschaftlicher Kontakt und endlich haben wir den Murdochs die Zusage für einen kleinen Rüden gegeben. Jemand, der sich so aufrichtig und ernsthaft bemüht, der alles mögliche in Bewegung setzt, um einen Hund einer seltenen Rasse nach Kanada zu holen, von dem würden wir auch in Zukunft hören, Kontakt halten, Bilder und E-Mails bekommen, da sind wir sicher. Würden sie in Deutschland wohnen, hätten wir sofort zugesagt, so ideal sind die Bedingungen, so nett und hundeerfahren ist die Familie. Jemandem diesen Herzenswunsch zu verweigern, nur weil er weit weg wohnt, das erschien uns nicht fair und so wird Chase ein Kanadier werden. Er braucht zum Glück keine besonderen Papiere, muss nicht in Quarantäne, wir mussten nur für den Flug ein amtstierärztliches Gutachten besorgen. Er darf auf dem Schoß seines neuen Frauchens den langen Flug bewältigen und da wir mit Chase den ruhigsten und gelassensten Rüden aus dem Wurf ausgewählt haben, sind wir sicher, dass die Heimreise nicht allzu stressig für beide wird. Trotzdem werden wir unglaublich froh sein, wenn beide heil und gesund in Kanada angekommen sind.

 

13.11.2009:

Ein anstrengender Tag liegt hinter uns: Morgens wurde Caddy abgeholt, er wird in Zukunft Eddy heißen und ganz in unserer Nähe wohnen. Seine neuen Freunde Hanna und Felix freuen sich riesig auf ihr neues Familienmitglied, er wird mit seinem Frauchen täglich mit zu den Island-Pferden Skotti und Stormy in den Stall gehen und - wenn er groß genug ist - der Begleiter bei ihren Ausritten sein. Eddy ist uns ans Herz gewachsen, er ist ein mutiger, aufgeschlossener, umgänglicher und wunderschöner Kerl. Wir wünschen ihm ganz viel Freude mit seiner neuen Familie, ein aufregendes und abwechslungreiches Leben, in dem er von ganzem Herzen geliebt wird. Mach es gut, Eddy - und sei lieb zu dem Hasen der Familie ;-)).

Mittags sind wir losgesaust zum Frankfurter Flughafen, um Chases neues Frauchen abzuholen. Sie wird für zwei Nächte bei uns bleiben.

Abends dann kam Iris mit ihrem Mann und Anchi, um Celine nach Hause zu holen. Bacardi freute sich wie immer riesig, Iris zu sehen und das Wiedersehen mit Anchi setzte allem die Krone auf. Die beiden Schwestern lieben sich heiß und innig, es gab Küsschen und Schwanzgewedel etc., die ganze Palette der Hundefreude. Celine wird Anchis neue Kameradin sein, die beiden werden sehr viel Freude aneinander und miteinander haben - von der Freude der Menschen an dem neuen Hundekind ganz abgesehen. Denn die ist auch da, eine ganz große Freude über das neue Leben im Haus, eine Enkeltochter von Anca, die ein tolles Leben haben wird, da sind wir uns ganz sicher. Liebe, süße Celine, du warst die sanfteste, ruhigste Hündin, die in diesem Wurf dabei war, immer lieb und zurückhaltend, nie aufdringlich oder fordernd, ein richtiges Seelchen - unser "Schätcelinchen" ;-)) - wir wünschen dir alles alles Gute, ein ganz langes, tolles und vor allen Dingen glückliches Leben. Mach deinen Leuten und auch Anchi ganz viel Freude, sei ein toller Kamerad und ein zuverlässiger Begleiter. Wir werden uns oft sehen, das macht den Abschied von dir leichter......

 

12.11.2009:

MORGENS: ... Ausflug zu fünft gemacht, die Wiese hoch, am Pferdestall vorbei, Pferde gesehen (große Pferde), keine Angst gehabt, Celine retten müssen (war fast zu mutig), Schäferhund-Husky-Mix begegenet, wieder keine Angst gehabt (Marlow ist aber auch sehr lieb und Mama und Erbse waren nicht aufgeregt), anschließend über die große Wiese zurück, am Brunnenloch der Grube Cronewaldstollen Grubenwasser geschleckt (sehr kalt, aber wirklich lecker), anschließend bei der Oma vorbei, Käse probiert (Gouda ist lecker), dann nach Hause.

NACHMITTAGS: ... Ausflug mit Chase alleine, er braucht für die Heimreise ein amtstierärztliches Gutachten... Unser Mr. Obercool war ganz ruhig im Auto, kein Gequietsche, kein Gejammer, klaglos Autofahrt, Tiefgarage, Aufzug, fremde Umgebung akzeptiert, im Veterinäramt Frauenherzen gewonnen (...ist der süüüüß), Außenaufzug gefahren, das Herz des Amtstierarztes im Sturm erobert (...oh, das ist aber mal ein prächtiger Kerl, so ein Hübscher), nach der Untersuchung auf meinem Schoß fest geschlafen, Formular eingesackt, ab ins Auto und in den Fressnapf gefahren, geshoppt und gleichzeitig das Personal bezirzt (was ein kleiner Mann mit wundervollen Augen alles erreichen kann :-), Heimfahrt wieder ohne einen Mucks bewältigt - und anschließend 2 Stunden tief und fest geschlafen.

ABENDS: ... Unser Gästezimmer hergerichtet, tatkräftige Mithilfe aller Welpen ... und ihrer Mutter, wilde Spiele im Flur und in allen Zimmern, heftiger Kampf um das unterste Regalbrett (Celine hat gewonnen), Spielekiste entdeckt und mit Mensch-ärgere-dich-nicht-Figuren gespielt, Mama weggeschickt (sie spielt genau wie die Kleinen, nur leider viel zu wild), Staubsauger lässig ertragen, Putzwasser getrunken (bäääh, schmeckt nicht!), anschließend zu dritt 500 g Fleisch + ein ordentliches Stück Chinakohl verputzt - dann war der Tag gelaufen, Batterien leer, auftanken und verdauen war angesagt ;-).

 

^ Woche 10

 

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11.11.2009:

Was man doch alles mit drei Welpen machen kann... :-): tägliche Spaziergänge unternehmen, Ausflüge in die beiden oberen Etagen des Hauses machen, Bekanntschaft mit Meerschweinchen Freddy schließen, Autofahrten in den Futtershop machen....

Die täglichen Spaziergänge zu fünft machen großen Spaß. Sicher kommen wir noch nicht weit, die kleinen Beinchen werden noch schnell müde. Dazu ist das Gras recht hoch, es ist nass und kalt, also geht man recht flott auch wieder nach Hause. Reicht aber aus, um die kleinen Racker müde zu machen, ihnen Anregung zu bieten und sie auszulasten.

Mit dreien kann man eben auch schon wieder anders arbeiten. So kann man die liegen gebliebenen Aufräumarbeiten in den oberen Etagen in Angriff nehmen und die Kleinen lernen so praktischerweise völlig andere Räume als die gewohnten Zimmer des Erdgeschosses kennen, schnüffeln interessiert in allen Ecken herum und finden jede Menge Dinge zum Entdecken, Spielen und Zerfetzen ;-).

Das Meerschweichen Freddy dachte sicher an eine Invasion Außerirdischer, so fremdartig waren ihm die drei sehr interessiert schnüffelnden Welpen vor seinem Käfig. Er hat ja sein Häuschen, in dem er sich dann sicherheitshalber auch versteckte und nur seine Nase vorsichtig aus der Tür reckte. Die Welpen fanden ihn superklasse und hätten gerne mit ihm gespielt - aus Rücksicht auf Freddys kleines Herzchen haben wir das lieber nicht gemacht. Zum Spielzeug der drei kleinen Racker zu werden ist sicher nicht sehr lustig für den Betroffenen!

Eins unserer Ziele für die Autofahrten zum Gewöhnen war auch unser Futtershop. Die nette Inhaberin hatte die Welpen schon bei uns zu Hause im Rahmen einer Fleischlieferung bewundert und freute sich sehr über unseren Besuch. Die Gerüche in diesem Laden waren für die Welpen schier überwältigend - für unsere Menschennasen allerdings auch ;-). Noch überwältigender fanden sie allerdings die drei Doggen, die mit zum Inventar des Ladens gehören. Nach dem ersten Schrecken waren sie aber sehr interessiert an den freundlichen Riesen. Überhaupt verhielten sie sich sehr cool und gelassen in dieser völlig fremden Umgebung - wir waren richtig stolz auf unser Trio!

 

10.11.2009:

Wir genießen einfach nur....

Die drei Kleinen mussten sich gestern erst einmal mit der neuen Situation zurechtfinden, dass der Großteil der Geschwister nicht mehr da war. Sie liefen ein bisschen verloren herum, es wurde nicht viel gespielt, sondern viel geschlafen, und der Appetit war sehr mäßig bei allen dreien. Erst gegen Abend wurden sie so richtig munter, rangelten miteinander, flitzten durch die ganze Etage - genau wie in der Woche vorher, nur halt zu dritt, was die Lautstärke und den Trubel bei uns doch insgesamt gewaltig reduziert. Kein Vergleich mit einer Zehnerbande und die drei sind so süß und goldig und verschmust, dass wir eine riesengroße Freude mit ihnen haben.

Mittags haben wir einen richtigen kleinen Spaziergang mit allen fünf Hunden unternommen, was sehr gut klappte. Zehn Minuten draußen reichen aber völlig aus, um das Trio anschließend für zwei Stunden ins Reich der Träume zu schicken. Erbse scheint drei Welpen doch für einigermaßen erträglich zu halten und nimmt wieder mehr und mehr am Familienleben, also auch am Leben der Welpen teil. Die Kleinen lieben sie und finden sie toll, Erbse allerdings macht ihnen immer wieder deutlich, dass sie keinesfalls spielen und toben will, was auch klaglos akzeptiert wird. Für das wilde Toben ist nun die Mama da, die teilweise wirkt, als wäre sie selber noch ein Welpe. Bacardi mischt beim Spielen der Kleinen kräftig mit, veranstaltet Fangen-Spiele, kugelt sich mit ihnen durch die Hundekörbe, dass es eine Freude ist. Seit die Welpen bei ihr keine Milch mehr bekommen, ist das Verhältnis ein anderes geworden - teilweise kameradschaftlich, wenn gespielt und getobt wird, teilweise aber gibt es knallharte Erziehungsmaßnahmen, wenn die Kleinen immer wieder umgeworfen werden, bis sie sich ergeben und ruhig auf dem Rücken liegen bleiben. Die vier zusammen zu beobachten ist hochinteressant und macht einfach nur Spaß.

 

09.11.2009:

Von allen Kleinen gab es mitterweile Rückmeldungen, alle haben die erste Zeit im neuen Zuhause gut gemeistert. Noch ist nicht bei allen der gewohnte Rhythmus da, das eine oder andere Bächlein oder Häufchen landete im Haus statt auf der Wiese, der Appetit ist noch nicht ganz so groß wie hier im Kreis der vielen Geschwister - aber das wird bei allen noch werden, wenn sie sich richtig heimisch fühlen. Noch ist ja alles neu und aufregend, ungewohnt und teilweise auch Angst einflößend, so dass die Babys, die sie nun mal noch sind, einfach ein bisschen Zeit brauchen.

Unsere verbliebenen drei "Helden" merkten gestern abend - kaum dass wir alle im Bett lagen -, dass sie doch seeeehr alleine sind nur zu dritt und haben ein Heulkonzert vom Feinsten angestimmt. Also hieß es für mich "back to the roots", ich habe Matratze und Bettzeug gepackt und bin zu den Kleinen ins Wohnzimmer gezogen. Die waren natürlich begeistert, dass sie nachts Gesellschaft hatten und haben die halbe Nacht auf mir herumgeturnt, auf meinem Hals, Bauch oder den Beinen gelegen und geschlafen. Hoffentlich wird die nächste Nacht etwas ruhiger, viel geschlafen habe ich jedenfalls nicht.

 

08.11.2009:

Jetzt sind es nur noch drei - das Haus wirkt richtig leer und die drei übrig gebliebenen Welpen kommen sich ein bisschen verloren und melancholisch vor, piepsen häufiger und wir haben den Eindruck, dass sie ihre Geschwister suchen.

Chazznie verließ uns heute als Erste, sie wird bei Franzi und Julia in Renningen-Malmshain wohnen und jede Menge Hundekameraden in der Nachbarschaft haben. Chazznie war unsere ungeschlagene Schmusekönigin, immer gut drauf, mit vor Lebenslust blitzenden Äugelchen, sehr selbstständig und quirlig, einfach ein Power-Paket. Franzi und Julia werden eine muntere und fröhliche Kameradin in ihr haben. Wir vermissen dich jetzt schon, süße Chazznie, und wünschen dir ein wunderbares und ausgefülltes Leben.

Kurz nach Chazznie ging Celly - zum Glück nicht weit weg, sie wird ganz in der Nähe in Wilnsdorf wohnen, nicht weit von Campari entfernt. Mit den beiden Enkelkindern Theo und Matthes kommt auch für Celly reichlich Trubel ins Haus, fröhliche Jungs, die sich auf das Schmusen und Spielen mit ihr freuen. Celly war eine supersüße, sehr liebe und ruhige kleine Hündin, sehr hübsch mit ihrem Puschelfell - wir wünschen ihr alles Glück dieser Welt und ihrer neuen Familie ein wunderbares, langes und schönes Leben mit Celly zusammen.

Dann kam Abschied Nr. 3: Confetti wurde abgeholt, von einer glücksstrahlenden kleinen Laura, die es gar nicht erwarten konnte, mit Confetti heimzufahren nach Windeck-Langenberg. Auf Confetti wartet zu Hause Max, ein Schäferhund-Husky-Mix, ein ganzer Kerl und ganz großer Gentleman gegenüber Hündinnen. Sie war hier ein kleiner Wirbelwind, unerschrocken und mutig, immer gut für eine Solo-Tour durch den Garten, ohne Angst vor dem Alleine sein, immer lustig und verspielt, einfach ein Schätzchen. Sie wird mit ihrem Frauchen täglich in den Reitstall gehen und ein rundum abwechslungsreiches Leben haben, von ihren neuen Leuten heiß ersehnt und sehr geliebt. Bis bald, Confetti, wir werden uns sicher bald wiedersehen und freuen uns schon darauf.

 

07.11.2009: Teil 2.....

Das Abschiednehmen geht weiter, ein bisschen kommt es uns vor wie in dem Lied von den zehn kleinen Negerlein ;-): ...da waren's nur noch sechs, denn Cody und Calli haben uns heute verlassen.

Cody wird in Düsseldorf wohnen bei Felix und Lisanne, die sich schon riesig auf den süßen Kerl gefreut haben. Unser Mini, der von Anfang an so einen starken Kampfgeist hatte, sich wacker gegen seine stärkeren Brüder durchgesetzt hat, unser vorsichtigster Kromi war, dabei unglaublich anhänglich und verschmust, der alle Besucher alleine durch seine Optik begeistert hat, der der erklärte Liebling der Kinder war (und manches Erwachsenen - nicht wahr, Anja?! ;-)))... wir wünschen ihm ein langes und glückliches Hundeleben in seiner neuen Familie, mit vielen Menschen- und Hundefreunden, die sein Leben bereichern. Ein gutes und erfülltes Leben wünschen wir für dich, kleiner Mann!

Kurz darauf war der Abschied von Calli angesagt - nicht ganz so schwer, denn seine neue Familie kennen wir schon neun Jahre lang. Bei ihnen wohnte damals unser Ben, der ja leider so früh gestorben ist. Auf Calli wartete zu Hause in Hattingen der Kromi-Rüde Guiness vom Isarflimmern, der sich über einen lebhaften und munteren Spielkameraden unglaublich freuen wird. Seine neuen Leute freuen sich ebenfalls, wird doch Calli mit Guiness zusammen hoffentlich ein Dream-Team bilden, das gemeinsam spielt und tobt und reichlich Leben ins Haus bringen wird. Calli, du wirst deinen Weg gehen, du kleiner Süßer, der so unglaublich gut Hundeküsschen geben kann, der du vom ersten Augenblinzeln und vom ersten wackeligen Schrittchen an gezeigt hast, dass du viel Temperament und ordentlich Potential hast - du wirst deine neuen Leute sicher hier und da um die kleine Pfote wickeln. Und wir werden uns immer wieder sehen, da sind wir sicher, das macht das Abschied nehmen etwas leichter. Mach es gut, vertrag dich mit Guiness und mach deiner neuen Familie ganz viel Freude, sie haben es verdient!

 

Im Laufe des Tages haben sich dann alle vier neuen Familien schon gemeldet, die Heimfahrten verliefen von wenig geweint bis ordentlich geweint, von gar nicht gebrochen bis kurz nach der Abfahrt schon gebrochen, aber alle vier "Helden" sind gesund und munter angekommen, haben ihr Geschäftchen schon gemacht, die zwei Mädels von gestern haben ihre erste Nacht schon gut hinter sich gebracht und ihr neues Zuhause erbert. Alles läuft also prima und wir hoffen, dass die nächsten Berichte auch so positiv und begeistert ausfallen.

 

07.11.2009:

Es gibt Tage, die tragen die ganze Bandbreite der Emotionen und Beanspruchungen mit sich.... gestern war ein solcher Tag. Morgens hatten wir die obligatorische Wurfabnahme des Vereins, umfassend und gründlich und sehr, sehr nett :-). Alle zehn Welpen wurden aufs Genaueste untersucht: Erst einmal der Chip - wie gut, dass uns vorher schon aufgefallen war, dass mit Chazznies Chip etwas nicht stimmte, sonst hätten wir heute mehr als dumm aus der Wäsche geguckt -, so aber piepten alle Welpen ordnungsgemäß und die Chipnummern, die das Gerät anzeigte, passten auch zu den Nummern im Impfpass.... man wird doch vorsichtig und kontrolliert lieber mehrmals! Dann wurde jeder Welpe gründlich untersucht - die Tasthaare, die Wirbelsäule, die Rute, der Bauch, die Ohren, die Augen, die Zähne, die Lymphdrüsen, die Bewegungsabläufe, die Form der Pfotenballen, die Haarart (alle rau - keine Überraschung) und die Haarlänge (alle mittellang, auch wie erwartet). Rund um die Aufzucht wurde alles abgefragt und notiert: die Wochengewichte, die Entwurmung, die Impfung, der Platz für die Welpen, der Auslauf, der Freilauf, Spielmöglichkeiten und zusätzliche Beschäftigungsangebote... einfach alles! Die Zehnerbande wurde sehr gelobt, alle ließen sich ruhig und problemlos untersuchen, zeigten willig ihre prächtigen Zähnchen und nahmen die ganze Prozedur mit großer Gelassenheit hin. Bei keinem der Welpen gab es irgendetwas auszusetzen, so dass wir nun jeden einzelnen getrost in ihr neues Leben entlassen können.

Dieses neue Kapitel in den kleinen Welpenleben wurde auch sofort aufgeschlagen, denn direkt anschließend an die Wurfabnahme wurde Cuddy abgeholt. Unser cooles, mutiges, unternehmungslustiges und aufgeschlossenes Schätzchen wird in Zukunft in Brüggen an der niederländischen Grenze wohnen und die Spielkameradin von Anja werden. Wir wünschen ihr ein wunderbares, langes und gesundes Hundeleben, mit vielen Anregungen, Hundefreunden in der Nachbarschaft und ganz viel Liebe ihr Leben lang. Mach's gut, kleine Cuddy, wir werden dich vermissen!

Kurz darauf kam der nächste Abschied - Camparis Familie stand vor der Tür. Sie wohnen in Wilnsdorf, zum Glück ganz in unserer Nähe, so dass wir unsere Mini-Maus wohl häufiger wiedersehen werden. Sie, wie alle zehn, ist uns so ans und ins Herz gewachsen, eine unserer Minis im Wurf, die zielstrebig und fröhlich ist, sich trotz ihrer geringen Größe und dem niedrigsten Gewicht im Wurf durchaus durchzusetzen wusste, dabei aber schmusig und kuschelig ist - sie wird in der Dandie-Dinmont-Terrier-Hündin Ivy, die andere Hunde über alles liebt, eine tolle Kameradin finden - und mit den Saskia und Patrick zwei Spielkameraden, die mit ihr durch dick und dünn und auf den Hundeplatz gehen werden. Bis bald, kleine Campari, halt die Öhrchen steif ;-), wir sehen uns bald wieder.

 

Ging es gestern noch einigermaßen, so wird mir doch heute, wenn ich das hier schreibe, mulmig und ich vermisse die beiden jetzt noch mehr als gestern. Da war noch so viel Trubel rund um die Abgabe, der Tag war so anstrengend, dass ich gar nicht so richtig realisiert habe, dass die beiden nun weg sind - auf dem Weg in ein neues Leben, alleine und ohne uns, sich in einer völlig fremden Umgebung mit fremden Menschen zurechtfinden müssen, ihr Leben selber leben müssen. Am liebsten würde man sie ja doch alle behalten, hat kurz vor der Abgabe das Gefühl, dass man sie nicht hergeben kann, jeden einzelnen dieser Schätze, die sich in unsere Herzen geschlichen haben. Aber es muss sein, hierbleiben könnten sie ja nicht, das ginge nicht gut auf Dauer - Trost gibt es dabei aber durch die Freude der neuen Familien auf ihr neues Mitglied, auf das ganz neue und veränderte Leben mit diesem Hund, auf die vielen aufregenden Dinge, die sie sich mit den Kleinen vorgenommen haben, durch die glücksstrahlenden Gesichter... auch wenn es schwerfällt, es ist richtig so!

 

Und ehe ich so richtig sentimental werde, höre ich lieber auf - heute geht es weiter mit Cody und Calli!

 

05.11.2009:

Das kann passieren.... Gestern Abend bemerkten wir, dass an Chazznies Hals ein komisches weißes Plastikteilchen hing. Bei näherem Hinsehen entpuppte sich das Ding als der Chip, der erst am Nachmittag gesetzt worden war. Offensichtlich war die scharfe Hohlnadel ein kleines Stückchen zu weit hineingerutscht und hatte ein kleines Löchlein hinterlassen, durch das sich der Chip nach und nach hinausgewurschtelt hatte. Nun, wieder reinschieben ging natürlich nicht, wäre auch etwas unhygienisch gewesen. Also wurde der Chip rausgezupft - jetzt wissen wir auch, wie diese Dinger in Natura aussehen ;-). Heute morgen stand dann ein Besuch bei der Tierärztin an, damit Chazznie bei der Wurfabnahme nicht der einige Welpe ist, bei dem es nicht piept! Als moralische Unterstützung kamen Cuddy und Chase mit in die Box und auf die 10-minütige Fahrt zur Arztpraxis: Cuddy, weil sie wirklich sehr cool und gelassen ist, und Chase, weil er ebenso ruhig und bedächtig ist und außerdem in Zukunft noch sehr weit reisen muss, Übung schadet nie - zu Chase aber später mehr!

Im Auto waren die drei Kleinen erst recht unruhig, haben aber vergleichweise wenig gejammert. In der Tierarztpraxis gab es großes Hallo bei unserem Besuch, vor allem die "kleine" Deutsche Dogge von 5 1/2 Monaten im Wartezimmer beeindruckte unsere Kleinen doch sehr. Okay, wenn mich ein Wesen anschauen würde, dessen Schädel die Ausmaße meines ganzen Körpers hat, wäre ich auch nicht wenig beeindruckt. Aber die "kleine" Dogge war echt nett und die Welpen haben sich sofort beruhigt und überhaupt nicht mehr gejammert. Im Sprechzimmer angelangt schliefen die drei schon wieder, ob aus Gelassenheit oder vor Müdigkeit, das sei dahingestellt. Nun, das anschließende erneute Chip-setzen bei Chazznie hat sie ohne einen Muckser über sich ergehen lassen, der Impfpass wurde auf den neuesten Stand gebracht und wir konnten wieder heim. Die Rückfahrt war seeeehr ruhig, kein Mucks von hinten aus der Box!

 

^ Woche 9

 

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04.11.2009:

Zum achten Wochengeburtstag gab es erst einmal mieses Wetter - und nachmittags Besuch von der Tierärztin.

Wegen des Regenwetters konnten wir die Kleinen nicht "durch die Pampa" jagen, um sie richtig müde zu machen, sie wären alle klatschnass geworden - auch nicht sehr sinnvoll. Also war der Ausflug nach draußen um die Mittagszeit eher kurz und die Kleinen anschließend nicht so richtig ausgelastet. Wir fühlten uns ein bisschen an die Fernsehsendung "Wildes Wohnzimmer" erinnert, nur dass dort eigentlich wilde Tiere ruhig im Wohnzimmer spielen, bei uns aber eigentlich ruhige Tiere wilde Spiele im Wohnzimmer veranstalten. Wie auch immer, als die Tierärztin dann kam, waren alle zehn doch relativ müde und schläfrig und sehr ruhig. Die Tierärztin hat den Kleinen großes Lob ausgesprochen, sie fand alle zehn sehr weit entwickelt, kräftig und muskulös. So ein richtiges Moppelchen haben wir ja auch nicht dabei, selbst unser "Brummer" Chase ist zwar ordentlich schwer, aber dabei kompakt und stämmig. Die Tierärztin hätte (wenn sie nicht gewusst hätte, wie alt der Wurf ist) eher auf deutlich ältere Welpen getippt, weil sie körperlich sehr fit und agil und beweglich sind. Alle Welpen wurden sehr gründlich untersucht, bei allen stimmt einfach alles: Zähne, Herzgeräusch, Nabel, Rute, Ohren, Augen, bei den Rüden die Hoden - rundum alles war in bester Ordnung und das anschließende Impfen und Chippen haben die Welpen so ruhig über sich ergehen lassen, dass es uns richtig stolz gemacht hat. Bacardi hat die Tierärztin höchst interessiert begrüßt, roch sie doch so lecker und aufregend wie schon lange sonst nichts mehr, und sich anschließend unter dem Wohnzimmertisch zum Schlafen hingelegt. Quiekte einer der Welpen beim Impfen kurz auf, sah sie mal hoch, fand es aber nicht nötig, sich da einzumischen. Also - Mutter sehr gelassen und ruhig, in bester Verfassung.... Welpen alle in top Zustand, ebenfalls sehr ruhig und friedlich... großes Lob kassiert (wofür wir aber nichts können, nur einfach dankbar sind)... jetzt wünschen wir uns von ganzem Herzen, dass es mit den Zehn so positv weiterläuft und die neuen Besitzer an jedem der Kleinen so viel Freude haben wie wir in den vergangenen acht Wochen.

 

03.11.2009:

Die achte Woche ist fast vorbei und wenn man sich ansieht, was aus den hilflosen kleinen Würmchen geworden ist, die vor acht Wochen geboren wurden - taub, blind, kriechend, absolut und umfassend auf die Mama angewiesen -, so kann man immer wieder nur staunen. Sie sind nun auf jeden Fall in der Lage, irgendwo alleine in einer neuen Familie klarzukommen, bereit für das Abenteuer Leben, das auf sie wartet. Sie fressen gut und reichlich, erobern jede neue Umgebung mit großer Freude, testen ihre Grenzen aus und platzen vor Energie - so wie es eben sein soll. Und dass wir das ganz große Glück hatten, dass bei der Geburt alles prächtig lief, dass wir von diesen zehn Welpen keinen verloren haben, dass alle sich wunderbar entwickelt haben, kein Sorgenkind dabei war, dass dieser Wurf ungeheuer agil und fit, dabei aber ausgeglichen und sehr friedlich war - das alles macht uns dankbar und sehr, sehr glücklich. Das wiegt die viele Arbeit und die investierte Zeit mehrfach auf.

 

02.11.2009:

Es regnet - kein ungewöhnliches Wetter hier im Siegerland, aber wir wurden in den letzten Wochen doch vom Dauerregen verschont. So konnten wir jeden Tag mit den Kleinen raus, seit sie drei Wochen alt sind. Heute morgen nun prallten sie an der Haustür förmlich zurück, als sie den ungewohnten Regen bemerkten. Aber sie sind mutig und sie mussten ganz nötig, also wagten sich die ersten "Helden" auf die Wiese, gefolgt von denen, die gerne dem Herdentrieb folgen. Einmal draußen, fanden sie es gar nicht so übel, stürmten in gewohnter Manier das Blumenbeet und reagierten sich erst einmal so richtig ab. Auf den Ruf "Futter, Futter, Futter" kamen sie dann alle mit fliegenden Öhrchen wieder angerannnt, lernten so gleich einen aufgespannten Schirm kennen, der anschließend mehrmals zugeklappt und wieder aufgespannt wurde - hochinteressant, aber nicht beängstigend.

Wir gehen trotz miesem Wetter regelmäßig hinaus - alleine schon aus dem Grund, weil die Bande in der Wohnung kaum noch zu bändigen ist. Drinnen dauert es doch wesentlich länger, bis sie sich müde gespielt haben - außerdem fordern sie ihren Freigang lautstark, mit Kratzen an der Tür und Hopsen und flehenden Blicken. Da kann man nicht anders als die Tür aufmachen. Alleine lassen geht allerdings gar nicht, sie sausen in alle Himmelsrichtungen davon und Calli hat gemeinsam mit Chazznie heute auch das kleine Loch im Zaun entdeckt. Wissen es zwei, dauert es nicht lange und die anderen acht wissen auch Bescheid, also heißt es noch mehr aufpassen. Das ist alleine nicht mehr zu schaffen, also gibt es nur noch Freigang, wenn wenigstens zwei Familienmitglieder da sind.

 

01.11.2009:

Den besucherfreien Sonntag haben wir heute genutzt, um einen weiteren Ausflug im Auto auf die Felder zu unternehmen - zusammen mit einer echt begabten Fotografin und ihrer klasse Kamera. Leider war das Wetter nicht sehr gut, es war bedeckt und relativ dunkel. Trotzdem hat Christine über 300 Bilder gemacht, hoffen wir, dass einige schöne dabei sind. Um alle Welpen mal gemeinsam auf ein Bild zu bekommen, haben wir einen langen Ast mit Leberwurst eingeschmiert und dadurch die meisten der Welpen zum Stillhalten bewegt, während sie andächtig die Wurst abschleckten. Anschließend gab es wieder eine wilde Tobestunde, die Kleinen flitzten durch das hohe Gras, dass es eine Freude war, ihnen zuzusehen. Etliche Spaziergänger kamen vorbei und wir haben doch einiges Aufsehen erregt ;-) - die Kleinen sind aber auch zu niedlich - und dann noch zehn auf einmal, das haben die meisten Leute ja noch nie gesehen.

 

31.10.2009:

Nicht nur die Zeit bis zur Abgabe rast - alle Welpen rasen..... durchs Wohnzimmer, ab in den Flur, in die Küche, die Stufen zum Esszimmer hinunter, ab in Mamas Körbchen, mal eben die darin sitzende Schwester kräftig ins Bein gebissen, Anpfiff kassiert, abgedreht, geflüchtet, weggerast zurück ins Wohnzimmer..... oder draußen durch die Blumenbeete, über die Wiese, auf den Feldern bei einem Ausflug... unglaublich, wie flott die Kleinen geworden sind, welche Energien sie entwickeln, wie sicher sie unterwegs sind. Und dazwischen gibt es immer wieder die fälligen Verschnaufpausen, wenn alle Welpen unter dem Sofa verschwinden, dem absoluten Lieblingsplatz der letzten beiden Wochen. Dadurch entgeht manch einem Besucher der Spaß, die Kleinen beim Schlafen beobachten zu können - es sei denn, man bleibt lange genug, bis die Akkus wieder voll sind und die wilde Hatz von vorne losgeht ;-).

 

30.10.2009:

Heute haben die Kleinen völlig neue Dinge kennen gelernt: Caddys neues Frauchen hat uns abgeholt und wir sind mit allen zehn Welpen zum Pferdestall gefahren, in dem Caddys neue Kameraden ihr Zuhause haben - zwei nette Island-Pferde. Auf der Hinfahrt gab es das obligatorische Geschrei - ebenso in den ersten Minuten am Stall. Aber bald hatten die Kleinen genug zu entdecken (die Boxen mit der Einstreu, die Holzstapel, die Wiese, den Hof, den Traktor, die nette Freundin von Caddys Frauchen), zu schnüffeln (herumliegende Dreckbröckchen, Einstreu, die Spuren der Hofhunde) und zu testen (lecker Dreck aus den Hufen der Pferde). Eins der Pferde wurde in seine Box geholt und Caddy, Confetti und Celly durften mal über die Tür dem großen Pferd in die Augen schauen und sich beschnüffeln lassen. Alle machten das ganz cool mit, waren sichtlich beeindruckt von dem in ihren Augen ja riesigen Tier und der gewaltigen Menge an Luft, die er aus seinen Nüstern blasen konnte. Caddy benahm sich, als wäre er schon ganz zu Hause, bald kann er ja täglich mit zum Stall kommen und beim Ausmisten der Boxen helfen. Die Heimfahrt verlief ähnlich laut wie die Hinfahrt, alle Welpen waren anschließend völlig k.o. und verschwanden ruck zuck in ihren Bettchen zum Ausruhen. Vielen Dank an Alexandra fürs Abholen und die tolle Möglichkeit für alle Welpen, einmal Stallluft schnuppern zu können :-).

 

29.10.2009:

Abnabelung - was das heißt, erleben wir momentan in vollem Umfang mit. Einserseits nabelt Bacardi sich gewaltig von ihren Kindern ab: Sie lässt sie im Höchstfall noch zweimal am Tag trinken, alle weiteren Versuche werden energisch abgewehrt. Lässt einer der Welpen nicht locker, wird er angeknurrt und verscheucht. Liegt sie in ihrem Körbchen, will sie ihre Ruhe haben, keiner der Kleinen darf zu ihr. Alle Versuche werden abgewehrt, bis die Kleinen beeindruckt vor ihr herumkriechen und sich lieber aus dem Staub machen. Immer wieder hat sie im Laufe des Tages einen der Welpen auserkoren, Objekt ihrer Erziehungsmaßnahmen zu werden. Warum auch immer sie meint, dass es nötig wäre, wissen wir nicht. Hundemütter scheinen das zu spüren, jedenfalls wird der oder die Auserkorene durch die Wohnung getrieben, immer wieder am Beinchen festgehalten und auf den Rücken gelegt. Manch hartnäckiger Sprössling zappelt herum, flitzt wieder weg, das Spiel geht von vorne los, bis Bacardi zufrieden ist und der aufsässige Welpe offensichtlich kapiert hat, wer das Sagen hat. Anschließend bekommt er das Gesicht abgeschleckt und Bacardi macht sich davon.

Die Welpen andererseits brauchen ihre Mama nun zum Überleben nicht mehr. Die Milch, die sie bei ihr noch bekommen, reicht höchstens aus zum Durst löschen, so große Mengen verdrücken sie außerdem. Die Mama rückt aus dem Mittelpunkt ihres kleinen Lebens heraus, das Spielen, Entdecken und Erobern der Welt ist angesagt - das geht auch ohen mütterliche Begleitung. Die Geschwister haben sich ja als Gesellschaft, erziehen sich auch gegenseitig, genießen die Kuschelzeiten miteinander - aber auch mit uns. Wir werden begeistert begrüßt, sie kommen teilweise auf Zuruf schon heran, freuen sich über unser Spiel mit ihnen - all das zeigt, dass es bald Zeit wird, dass die Welpen neue Familien bekommen. Sich um jeden der Zehn ausreichend zu kümmern, können wir in absehbarer Zeit eben nicht mehr leisten.

 

^ Woche 8

 

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28.10.2009:

Die Zeit rast nur so dahin und dass die ersten Welpen schon Ende nächster Woche in ihr neues Zuhause umziehen, können wir kaum glauben. Waren Bina, Erbse und Bacardi wirklich noch so klein, als wir sie bekommen haben? In der Erinnerung stellt sich doch manches anders dar....

Am siebten Wochengeburtstag war herrlichstes Herbstwetter, schön warm mit reichlich Sonnenschein, also konnten wir ganz lange draußen bleiben. Die Zeit haben die wilden Zehn genutzt, um unseren Garten zu erobern, die Treppen hinauf- und hinabzusprinten, durch den Mulch zu hetzen und mir bei der dringend nötigen Gartenarbeit zu helfen. Man muss die Stauden nicht zurückschneiden, wenn man genügend Zähne hat - zur Not sitzt man die Blumen einfach platt. Im Null-Komma-nix ist auf diese Weise ein Beet re-designed und fertig für die Winterruhe. Gut, dass Herbst ist, im Sommer hätten wir die Beete sichern müssen, die Bande hätte sonst alles kurz und klein gemacht. Aber so können wir die Lebhaftigkeit, die Lebensfreude und die "Kreativität" der Kleinen einfach nur genießen. Sie draußen alleine lassen geht absolut nicht - die esten Mutigen waren schon beim Nachbarn auf der Wiese, völlig unbefangen und cool. Andere hetzen durch ein Blumenbeet, stoppen noch so gerade eben an der hohen Mauer und überlegen ernsthaft an dem Sprung von mehr als einem Meter Höhe. Da muss man möglichst überall gleichzeitig sein, um ein Ausbüxen allzuweit und die drohenden Absprünge aus zu großer Höhe zu verhindern und noch einigermaßen den Überblick zu behalten, wo denn alle zehn herumflitzen. Überhaupt ist das Durchzählen von 1 bis 10 eine der Hauptbeschäftigungen des Tages - nötig bei einer Bande, die schwerer zu bändigen ist als ein Sack Flöhe ;-)).

 

27.10.2009:

Die Rasselbande ist ganz schön "schussfest", wie die Jägersleute gerne sagen ;-). Heute morgen habe ich die Wurfkiste auch noch abgebaut, sie diente lediglich als Lagerplatz für Bettchen und Spielzeug, kein Welpe lag mehr darin. Den Platz können die wilden Zehn anderweitig besser nutzen. Alle waren höchst interessiert an dem, was ich da veranstaltete, sind mir fast in den Akku-Schrauber hineingekrochen vor Neugierde und saßen ganz gespannt in der Kiste, während ich drumherum mit einigem Lärm und Umstand die Seitenwände abmontiert habe. Mitten in all dem Tohuwabohu kam auch noch der Schornsteinfeger, um den Ofenkamin zu kehren. Er wurde mit viel Schwanzgewedel begrüßt, was ihn sichtlich gefreut hat. Sein ungewohntes Outfit (schwarzhaarige Männer mit Drei-Tage-Bart und dunkler Stimme in feinstem Schwarz mit dezenten Duft nach Asche und manch anderem waren bei unserer Besucherschar bisher nicht dabei ;-) störte die Kleinen nicht im Geringsten, auch nicht das Schrubben und Poltern im Kamin, sein anschließendes Säubern und Fegen. Er fand die Welpen genauso interessant wie sie ihn - für beide Seiten war es eine willkommene Abwechslung. Das anschließende obligatorische Putzen mit entsprechendem Geklapper haben die Welpen schon gar nicht mehr mitbekommen, alle schliefen schon wieder und ich kann ihnen mit dem Schrubber rund um die Köpfchen herum putzen, ohne dass auch nur einer zuckt. Hoffentlich bleiben sie so unerschrocken und gelassen!

 

26.10.2009:

Die Erfolge setzen sich fort, mittlerweile hat jeder der Kleinen schon mal gemeldet, dass er für "dringende Geschäfte" vor die Tür muss - sei es durch Piepen, durch Quietschen an der Haustür, hektisches Hin und Hergerenne mit krummem Buckelchen, hilfesuchenden Blick.... Und nachts werden die Pfützchen, die neben Klo und Zeitung landen, immer weniger. Es macht riesengroßen Spaß mit der Bande, die sich allgemein super entwickelt und enorme Fortschritte macht. Nur das mit der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit müssten wir noch mal üben, das hat leider nicht geklappt. Zur üblichen "Sommer"-Uhrzeit um 5.50 Uhr war für die Kleinen die Nacht vorbei und sie verlangten lautstark nach der Mama, nach Futter und nach Spiel und Spaß - möglichst auch in dieser Reihenfolge. Dass es laut Winterzeit noch seeeehr früh war, war ihnen vollkommen wurscht. Na ja, da muss man als Züchter eben durch - und wenn sie sich so unglaublich freuen, dass man kommt, sie uns mit den dunklen Knopfäugelchen anstrahlen, uns mit wackelnden Schwänzchen begrüßen und begeistert an uns hochspringen, dann verzeiht man ihnen alles, auch den fehlenden Schlaf!

 

25.10.2009:

Autofahrt Nr. 2: Nur kurz dieses Mal, nur ein paar Meter weiter bis zur Oma hinters Haus, die einen großen eingezäunten Garten hat, wo die Kleinen gefahrlos und vor allen Dingen hemmungslos herumspringen können. Kaum aus den Boxen freigelassen, sausten sie munter und fidel durch die Blumenbeete (gut, dass Herbst ist und bald sowieso alles abgeschnitten wird ;-), raschelten in den aufgeschichteten Laubhaufen herum, pinkelten ungeniert auf den Feldsalat im Gartenbeet, besetzten den Pflanztrog usw. usw. Der Spaß hatte ein apruptes Ende, als Alex des Weges vorbeikam und von Bacardi ganz ungnädig angeraunzt wurde. Dabei waren die Kleinen in Sicherheit hinter dem Zaun - na ja, Bacardi war halt in großer Sorge. Beim ersten lauten Gebell waren alle Welpen weg, saßen in Sicherheit unter einer Konifere und lugten nur noch vorsichtig hervor. Alex verabschiedete sich bald, aber bei den Kleinen war die Kondition doch am Ende und sie mussten heim ins warme Körbchen. All diese neuen und aufregenden Eindrücke strengen die kleinen Köpfe mehr an als die Körperchen, sie vertragen noch nicht viel.

 

23.10.2009:

6.20 Uhr: Kleine Maus ganz groß! Heute morgen tranken sich alle Welpen erst bei Bacardi satt, stürmten dann in den Flur und normalerweise werden dann die ersten Pfützchen abgesetzt. Campari allerdings wieselte aufgeregt vor der Haustür herum und zeigte deutlich, dass sie dort gerne hinauswollte. Also haben wir die Haustür aufgemacht, die kleine Maus auf die Wiese gesetzt - alle neuen anderen wuselten alleine hinterher - und sofort wurde eine ordentlich lange Hundwurst ins Gras gedrückt. Hurra! Sie hat es begriffen, genau wie sechs Geschwister, die ebenfalls die Wiese für das erste große Geschäft und für etliche Pfützchen genutzt haben.

10.50 Uhr: Der nächste Erfolg: Großes Gequietsche an der Haustür. Wir sehen nach, was los ist und sehen Celly piepsend und hektisch hin- und herlaufend an der Haustür, das Köpfchen gereckt - sie will raus. Schnell, schnell, die Haustüre aufgemacht, Celly auf die Wiese gesetzt, prächtige Wurst produziert ... Gratulation, kleine Celly - klasse gemacht! Wir sind echt stolz auf die Kleinen, sind sie doch erst sechseinhalb Wochen alt und wissen schon, dass draußen die Wiese ist und das Geschäft dort hingehört!

19.30 Uhr: Der dritte Erfolg für heute: Chazznie wuselt durch die Küche, quietscht und jammert, rennt vor dem Backofen hin und her - zack, zack, raus auf die Wiese mit ihr - ebenso zack, zack wird ein Würstchen auf die Wiese platziert, anschließend ganz erleichtert (in jeder Beziehung :-) ein flotter Sprint über das Gras eingelegt, bevor es wieder zurück zu den anderen geht.

TOLLE BILANZ für heute!

 

22.10.2009:

Spielen, spielen, spielen - außer den notwendigen Mahlzeiten bei Mama und aus dem Napf sowie der Zeit für die großen und kleinen Geschäftchen ist das Spielen miteinander und mit allerlei anderen Dingen der Haupt-Zeitvertreib für die Bande. Also muss auch immer wieder etwas Neues her, damit es nicht langweilig wird. Unser Korb mit den Spielsachen der Großen ist schon langweilig geworden. Leihgaben von befreundeten Züchtern machen das Leben leichter, auch in dieser Beziehung. Also gibt es schon mal einen Kuscheltier-Tag, einen Baby-Spielzeug-Tag, einen Tag mit dem Bällebad (was aber alle bisher eher doof fanden ;-), einen Tag mit einem Flaschen-Vorhang (leere Plastikflaschen an einem Seil aufgehängt, die bei Berührung und Luftzug aneinanderklackern), einen Tag mit einem Vorhang aus glitzernden und sich drehen CDs, einen Tag mit dicken Holzscheiten zum Benagen und Klettern........ der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt - dem anschließenden Chaos und der Unordnung allerdings auch nicht. Gut ist, dass die Kleinen auch zwischendurch schlafen müssen, damit man wieder halbwegs aufräumen kann. Aber die verbleibende Zeit ist nicht mehr lang, schon schleicht sich ein bisschen Wehmut ein, wenn die zehn beim Locken alle auf uns zustürmen und mit den Schwänzchen wedeln, uns feuchte Hundeküsschen geben und wir uns bewusst werden, dass sie bald alle weg sind, in alle Winde verstreut - da nehmen wir ein bisschen (oder auch viel) Chaos und Unordnung und Umstände gerne in Kauf!

 

21.10.2009:

Zur Feier des sechsten Wochengeburtstages gab es heute den ersten Ausflug im Auto - ganz großes Abenteuer für die Kleinen. Die Fahrt im Auto wurde von zehnstimmigem Konzert begleitet, das allerdings auf den großen Wiesen ein plötzliches Ende fand. Da war es viel interessanter, in der Sonne herumzuflitzen, im hohen Gras mit den Geschwistern zu spielen, den ungewohnten Feldweg zu erforschen oder auch hinter Bailey herzurennen, die uns mit ihrem Frauchen bei unserem Ausflug unterstützt hat. Bailey verhielt sich interessanterweise ganz wie Bacardi und trieb die Bande auseinander, wenn es beim wilden Toben zu laut wurde. Die kleinen Welpenschnuten unter ihrem Bauch waren ihr allerdings nicht ganz geheuer und sie suchte mehr als einmal ihr Heil in der Flucht ;-). Als die Kleinen gerade so richtig müde wurden, gab es noch große Aufregung: Sunny, ein fünf Monate alter Australian Shepherd-Rüde, kam mit seinem Frauchen vorbei und trieb mit seinem lauten Gebell die ganze Bande unter das schützende Auto. Plötzlich waren alle weg und keiner traute sich mehr hervor. Wir mussten anschließend alle Kleinen einzeln unter dem Auto hervorangeln und ins Auto verfrachten. Die Rückfahrt verlief dann vor lauter Erschöpfung deutlich leiser als die Hinfahrt - es gab lediglich ein Solo von einem völlig übermüdeten kleinen Kromi, der dann zu Hause mit den anderen neun in komaähnlichen Schlaf gesunken ist. Das Leben ist ein Abenteuer - für die Kleinen bestätigt sich das täglich ;-).

 

^ Woche 7

 

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20.10.2009:

So, der Laufstall hat seine Schuldigkeit getan und wurde heute abgebaut. Nachdem die Welpen die ganzen letzten Tage vor dem Stall verbracht haben und auch zum Schlafen nicht mehr darin lagen - höchstens zum Fressen und für die erfreulichen Klogänge -, wir uns samt Besuch mit dem knappen Platz vor dem Ställchen beschränken mussten, hatten wir heute die Nase voll. Nun haben die Welpen deutlich mehr Platz, haben direkt ein wildes Wettrennen veranstaltet, sind auf dem frisch geputzten Wohnzimmerboden herumgeschlittert, durch den Wassernapf gehüpft, haben die ausgelegten Zeitungen herumgeschleppt und sind in die Milchmahlzeit gestiegen. Die enthielt heute Quark und wir konnten feststellen, dass damit herrliche Fußstapfen produziert werden konnten ;-)). Na, da haben wir halt zum x-ten Mal Wohnzimmer und Flur geputzt, was soll´s?! Hauptsache, die Welpen haben Spaß und können sich austoben!

 

19.10.2009:

Die Zehnerbande meldet gehorsamsamst: DIE KÜCHE GEHÖRT UNS!! Inclusive Mamas Körbchen, Mamas Futternapf, Erbses Futternapf und den Wassernäpfen.

Ohne jede Scheu sausen die wilden Racker aus dem Wohnzimmer durch den Flur in die Küche und sind dabei so schnell, dass wir gehörig aufpassen müssen, keinen vor bzw. unter die Füße zu bekommen. Bacardi hat ihren sicheren Rückzugsplatz in der Küche kampflos geräumt. Heute kam sie zweimal mit nach hinten gelegten Ohren und verzweifeltem Gesichtsausdruck vom Wohnzimmer in die Küche getrabt - hinter ihr her sausten wie ein bunter Fischschwarm die zehn Welpen mit nach oben gereckten Köpfchen, immer auf der Suche nach einen allerletzten Schlückchen Milch. Mit einem Sprung der Verzweiflung rettete sich Bacardi die zwei recht hohen Stufen von der Küche zum Esszimmer hinunter, die die Welpen noch nicht schaffen. NOCH NICHT, noch standen sie an der Stufe, guckten dumm aus der Wäsche und Bacardi war sichtlich froh, ihren Sprösslingen entkommen zu sein. Alles nur eine Frage der Zeit, versuchten doch die mutigsten der Kleinen schon, die erste Stufe nach unten zu bewältigen. Nicht mehr lange, dann heißt es: AUCH DAS ESSZIMMER GEHÖRT UNS! Dann fehlt nur noch das Badezimmer - das liegt um eine Ecke herum, scheinbar haben die Eroberer das noch nicht auf dem Plan..... NOCH NICHT ;-).

 

18.10.2009:

Sauberkeitserziehung - oh Mann, eine große Aufgabe bei zehn Welpen, die viel (wirklich viel) pieseln und deren Verdauung hervorragend funktioniert ;-). Unsere beiden Welpenklos werden aber supergut angenommen, die Welpen gehen teils schon gezielt darauf und pieseln auf das Moos. Manches geht auch noch daneben - die Richtung wird angepeilt und zehn Zentimeter vor dem Klöchen hält die kleine Blase nicht mehr und alles läuft daneben. Aber der gute Wille zählt, auch wenn die Vorderpfötchen auf dem Moos stehen, das richtige Gefühl für den Untergrund da ist und hinten leider alles knapp daneben geht. Aber der Großteil der kleinen Häufchen wird brav auf das Klo gedrückt, vor allen Dingen morgens finden wir kaum Häufchen irgendwo verteilt. Die meisten liegen auf oder direkt neben dem Klo, was uns natürlich sehr freut. Eins der Klöchen steht mittlerweile im Flur, weil die Welpen ja tagsüber nicht mehr im Ställchen sind, sondern herumlaufen können, wo es ihnen passt. Dieses Klo wird nach und nach Richtung Haustür gerückt, so dass die Kleinen sich daran gewöhnen, einen etwas weiteren Weg zrückzulegen. Bis zur Abgabe der Welpen werden wir hoffentlich mit Erfolg an der Haustür angekommen sein ;-)). Wie in jedem Wurf gibt es auch bei den Cs einige, die es sofort begriffen haben und kaum daneben pieseln. Allerdings gibt es auch jedem Wurf die eine oder andere kleine "Wutz", die es nur schwer begreift und des kompletten Fußboden als Toilette ansieht, hinter der man herputzen muss und die einfach ein bisschen mehr Zeit braucht. Aber auch diese Kleinen werden es noch lernen. Wir putzen jedenfalls Wohnzimmer und Flur so oft wie kaum einmal in den letzten Jahren - immer wenn die Bande schläft. Die ganze Sauberkeit ist alledings dahin, wenn die Kleinen wach werden. Dann geht alles von vorne los....... ;-).

 

17.10.2009:

Die Entwicklung der Kleinen macht geradezu sprunghafte Fortschritte - genauso wie die Agilität der Kleinen zunimmt, ebenfalls mit großen Sprüngen. Sie flitzen durch Wohnzimmer und Flur, haben die Küche so gut wie erobert - immerhin haben Chazznie, Cuddy und Calli schon vom Futter der beiden Großen aus deren Futternäpfen genascht ;-) - sind hinter uns her ins Badezimmer getapst und alle zehn hinter ihrer Mama her die Eingangstreppen herunterpepurzelt. Insgesamt ist dieser Wurf sehr agil und bewegungsfreudig, wesentlich mehr als unsere beiden ersten Würfe. Die Cs saßen schon mit fünf Wochen auf der zweiten Stufe unserer Treppe im Flur, kennen Kaffeevollautomaten mit dem dröhnenden Geräusch beim Kaffe mahlen, Waschmaschine und Trockner, das Geräusch der Toilettenspülung, den Fön, das Geschirrklappern aus der Küche, das Geräusch des Thermomix beim Körner mahlen und Brot kneten etc. etc. Jeden Tag gibt es etwas Neues zu entdecken: Haselnussäste mit Blättern aus dem Wald (gab eine herrliche Sauerei, hat aber Spaß gemacht) - Schrubber, Besen, Kehrblech und Handfeger, sowieso im Dauergebrauch (wurden durch die Gegend gezerrt, totgeschüttelt, fielen mit Getöse um, wurden wieder aufgestellt, fielen durch das Gezerre wieder um, bis keiner sich mehr vor dem Krach erschreckt) - viele Eierkartons, offen und geschlossen mit Leckerlis drin (wurden durch die Gegend gezerrt, benagt und geplündert ;-) - einen umgelegten Weidenkorb mit Leckerlis drin (selbst in dem wackeligen Ding kann man es gemütlich haben und seelig schlafen, wie Celine uns bewiesen hat) - ein kleiner Katzentunnel mit Glöckchen und Bömmelchen (wurde anfangs sehr bespielt, ist mittlerweile schon langweilig geworden) usw. usw. Wir bemühen uns, uns jeden Tag etwas Neues für die Bande einfallen zu lassen, damit es nicht langweilig wird und sie so viel wie möglich kennen lernen und sich an allerlei Geräusche und wechselnde Gegebenheiten gewöhnen.

 

15.10.2009:

Wir müssen uns umgewöhnen: Die Kleinen haben ihre endgültigen Namen bekommen und es ist nicht ganz einfach, sich umzustellen. Immer wieder nennt man sie noch beim bisherigen Übergangsnamen. Na ja, drei haben ihren Namen immerhin behalten und bei den anderen schaffen wir das auch noch. Also: CALLI bleibt CALLI (fast, denn er wird als CALIMERO in den Stammbaum eingetragen und wird in Zukunft sicherlich mit beiden Namen gerufen werden) - CHEWIE wird in Zukunft CODY heißen - CHURCHILL wird zu CADDY - CODY wird zu CHASE. Das wären die Jungs, bei den Mädels sieht es folgendermaßen aus: CAIPIRINHA wird zu CELLY - CANDIS heißt zukünftig CHAZZNIE - CARA wird den Namen CAMPARI tragen - CARRIE wird zu CUDDY - CELINE behält ihren Namen - CONFETTI ebenfalls!

 

^ Woche 6

 

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14.10.2009:

Offensichtlich hatten die Kleinen zur Feier des fünften Wochengeburtstages heute ein rauschendes Fest erwartet :-). Nachdem morgens um 7.00 Uhr keinerlei Anzeichen einer Feier in Sicht waren, verlangten alle zehn lautstark nach Auslauf aus dem Ställchen. Sie wissen genau, wo die Türe ist, also saßen alle zehn davor und heulten im Chor ein Begrüßungslied. Kaum freigelassen, ging die Party los: Es wurde garauft, gebalgt, geknurrt, gebellt, was eben ging. In Ermangelung von Luftschlangen und Konfetti (wie konnten wir auch nur so schlecht vorbereitet sein ;-) wurde eine Klopapierrolle, die eigentlich zur Beseitigung der zahlreichen kleinen Hundwürstchen gedacht ist, durch den ganzen Flur geschleppt - mit stolz erhobenem Kopf und kromitypisch geringeltem Schwänzchen. Anschließend schafften sie es sogar, das Klopapier um die unterste Treppenstufe zu wickeln. Konfetti wurde selber hergestellt aus den Lagen Küchenrolle, die die zahlreichen Pfützchen abgedeckt hatten. Mama Bacardi war fast überfordert mit der wilden Bande, die sich nach der Milchmahlzeit bei ihr und der Fleischmahlzeit aus dem Napf manchmal recht ungebührlich und frech benahm.... der eine oder andere war tatsächlich so dreist, seine Mama anzubellen oder ihr in den Bart zu schnappen. Ein entsprechender Blick von Bacardi genügte allerdings, damit der Missetäter in sich zusammenkroch und das Heil in der Flucht suchte. Überhaupt sorgt Bacardi rigoros für Ruhe bei den wilden Spielen. Wird es ihr zu laut, fährt sie mit der Schnauze dazwischen und treibt die Kleinen auseinander. Calli, Cody und Cara wurde von ihr schon durch das ganze Wohnzimmer "verfolgt" und immer wieder umgeworfen - Hundemütter können die respektlosen Blicke und Verhaltensweisen der Kleinen wohl besser deuten als wir ;-). So spontan, wie die Party begonnen hatte, so spontan fand sie auch ein Ende: Völlig k.o. von der wilden Feierei sanken die Welpen auf das nächstbeste Fellchen und in die Körbchen, um ihre Akkus wieder aufzuladen - für die nächste Party, immerhin ist der Geburtstag noch lange nicht vorbei ;-)).

 

12.10.2009:

Kaum ausgesprochen oder zu Ende gedacht, holt uns heute die Wirklichkeit ein :-): Die Welpen haben heute mehr Zeit außerhalb als innerhalb des Laufstalls verbracht, seelig auf einer Decke vor dem Ställchen geschlafen und in den Wachphasen die Wohnung erkundet. Im Badezimmer prangte eine wirklich beeindruckende kleine Hundewurst auf dem Badvorleger - da war einer (oder eine) mutig genug, sich bis dahin vorzuwagen und dort dann in aller Ruhe das Geschäftchen zu verrichten. Calli erschien völlig entspannt in der Küche, besuchte aber nicht seine Mama im Körbchen, sondern ging schnurstracks an ihren Futternapf und machte sich über die Reste her! Mit sieben Zehnteln waren wir draußen in der Sonne, drei Zehntel haben den Ausflug verschlafen. Candis ist so was von cool und unerschrocken, sie sprang mit wedelndem Schwänzchen ins Blumenbeet in die Sträucher, die vom Wind hin und herbewegt wurden. Anschließend spurtete sie gemeinsam mit Carrie unsere Einfahrt hinunter, um die überraschte Nachbarin zu begrüßen, die ihren rumpelnden Mülleimer hinter sich her zog. Nach einigen Minuten war aber auch bei den beiden kleinen Damen die Kondition am Ende und sie mussten mit den anderen quietschenden Geschwisterchen wieder rein ins Warme. Da kommen noch herrlich muntere Wochen auf uns zu ;-)).

 

11.10.2009:

So, die erste Runde der Welpenbesuche liegt hinter uns und es waren mittlerweile sogar schon "Wiederholungstäter" da ;-). Wir danken allen neuen Familien für die schönen Stunden, für die geteilte Freude an den Kleinen, für die vielen lieben Mitbringsel und die durchweg netten Gespräche. Wir freuen uns, dass wir so tolle neue Familien gefunden haben und hoffen, dass unsere Kleinen es ausnahmslos gut haben werden.

 

Bei der Zehnerbande tut sich so einiges. Die Konditon nimmt zu, also werden auch die Wachphasen länger. Und die wollen gut genutzt werden. War anfangs das Wohnzimmer noch Angst einflößend und erschien den Kleinen riesig groß, so erkunden sie mittlerweile jeden Winkel, schaffen es, das Kassettenfach an der Stereoanlage zu öffnen und pieseln fröhlich in jede Ecke ;-) - es gibt ja nicht überall ein Welpenklo. Auch der Flur wurde schon untersucht: Cara entdeckte an der Garderobe meine Hundeausgehjacke und fand zielstrebig auch die Tasche, in der noch einige Leckerlis waren!! Gute Nase! Candis ist unsere unternehmungslustige, muntere und unerschrockenste Maus, sie war heute morgen schon auf Entdeckungstour bis ins Badezimmer vorgedrungen. Da verließ sie allerdings jeder Mut und sie rief laut piepsend um Hilfe. Confetti hat sich schon bis an die Haustür vorgewagt und wir warten nur auf den Moment, an dem der Erste in der Küche erscheint und seine Mama im Küchenkörbchen besucht. Dann wird Bacardi wohl nur noch oben schlafen, um überbehaupt einmal zur Ruhe zu kommen ;-).

 

10.10.2009:

Wie klappt es eigentlich mit Erbse??? Nachdem einige vorsichtige Fragen nach ihr bzw. ihrem Verhalten den Welpen und ihrer Mama gegenüber kamen, müssen wir mit ein bisschen schlechtem Gewissen zugeben, dass wir sie bisher kaum erwähnt haben. Allerdings gibt es kaum etwas zu berichten. Erbse hält sich - wie das generell ihre Art ist - dezent im Hintergrund. Die Welpen ignoriert sie, so gut es geht. Hält sie sich gemeinsam mit Bacardi vor dem Laufstall auf, ist alles okay, Bacardi akzeptiert das ohne Gemurre. Anders ist es aber, wenn Bacardi im Laufstall bei den Welpen ist; kommt Erbse zu nahe an den Rand des Laufstalls, dann wird sofort geknurrt, was Erbse sofort akzeptiert und sich ohene einen Laut zurückzieht. Laufen die Welpen draußen herum, reagiert Bacardi noch sehr misstrauisch auf Erbses Anwesenheit, lässt sich von uns aber beruhigen. Allerdings muss sie keine Sorge um ihre Kinder haben, weil Erbse null Interesse an ihnen hat. Kommt ein Welpe ihr zu nahe, tritt sie sofort die Flucht an ;-). Nun ja, wir haben das eh nicht in der Hand und müssen das Verhalten der beiden Hündinnen so akzeptieren, wie es ist. Sicher wäre es toll und superschön, wenn Bacardi Erbse zu den Kleinen lassen würde - genauso schön wäre es, wenn Erbse dennn auch tatsächlich echtes Interesse zeigen würde. Beides ist momentan nicht der Fall, aber durch das eindeutig geklärte Verhältnis zwischen den beiden Großen läuft alles sehr entspannt.

 

09.10.2009:

Das Welpenbeschäftigungs- und -prägeprogramm läuft in vollem Umfang an: Die Kleinen haben nun das Wohnzimmer vor dem Laufstall kennengelernt. Anfangs mit viel Geschrei, am dritten Tag aber schon sehr mutig, erkundeten die Kleinen die neue Umgebung, wagten sich todesmutig unter das Sofa, von wo der eine oder andere mit einer vergessenen Staubflocke im Bart wieder auftauchte ;-). Die Anwesenheit der Mama hilft, dass selbst der vorsichtigste Welpe aus sich herausgeht und tapfer die neuen Quadratmeter unter die Pfötchen nimmt.

Etwas anders sieht das mit den Ausflügen nach draußen aus: Die große weite Welt erschreckt noch, der Wind im Fellchen ist kühl, die Sonne hell, das Gras nass und kalt, alles ist fremd und man will nur eins: wieder rein ins Warme! Aber alles Geschrei hilft nichts, die Welpen müssen sich ja daran gewöhnen. Schließlich sollen sie in einigen Wochen in den neuen Familien einige Male täglich vor die Tür, dann gibt es kein Welpenklo und ausgelegtes Zeitungspapier mehr.

Hier zeigt sich, wie in vielen anderen Situationen mitlerweile auch, deutlich die Unterschiedlichkeit der Kleinen. Manch einer ist tapfer und mutig, erkundet neues Terrain wie ein Forscher, andere quieken herum, sind aber in der Nähe der Mama wieder ruhig, wieder andere beruhigen sich kaum, sind bei allem Neuen zurückhaltend und vorsichtig. Das ständige Beobachten lässt uns die Kleinen schon ganz gut einschätzen und wir hoffen sehr, dass wir in ein paar Wochen jeden der Süßen an genau die richtige Familie abgeben.

 

07.10.2009:

Wir haben fast schon Halbzeit - unglaublich, wie die Zeit dahinrast. Die Bande ist vier Wochen alt und wird echt lebhaft. 20 bis 30 Minuten nach jeder Mahlzeit sind sie aktiv - sehr aktiv! Es wird ziemlich schnell gerannt - leider fehlt noch das Abschätzungsvermögen, wo z.B. die Wurfkiste zu Ende ist. Also gibt es auch Crashs vor der Kistenwand mit anschließend etwas benommen dasitzenden Welpen, die sich aber zum Glück schnell wieder erholen. Andere flitzen über das Zeitungspapier und schlittern anschließend breitbeinig über den ausgelegten PVC. Die kleinen Kuschelkörbchen werden erbittert umkämpft und von den jeweiligen "Besetzern" tapfer gegen die anrückenden "Feinde" verteidigt. Dabei kann man herrlich üben, wie man am tiefsten und eindrucksvollsten knurrt.

Jeder hat schon mal getestet, wie man am geschicktesten das Geschwisterchen auf den Rücken wirft - sogar die kleine Cara hat all ihre "Waffen" ausgepackt und sich die Brüder vorgeknöpft... mit überwältigendem Erfolg. Calli war sichtlich verdutzt, von der kleinen Maus plötzlich umgeworfen zu werden, sein Gesichtsausdruck sprach Bände ;-). Dann, ganz plötzlich, sind die Akkus leer, jeder sucht sich ein gemütliches Schlafplätzchen und es kehrt Ruhe ein - für ca. zwei bis drei Stunden. Dann geht alles von vorne los und wir werden nicht müde, die Kleinen zu beobachten und einfach nur zu staunen :-).

 

^ Woche 5

 

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06.10.2009:

Heute gab es allerlei an Neuigkeiten für die wilde Bande: Alle zehn haben ein Welpenhalsbändchen bekommen, prima kleine Dinger, die wirklich nur zum Gewöhnen sind und auf Zug sofort aufgehen. Wir haben für jeden Welpen eine andere Farbe, was uns bei der Unterscheidung der hellen Welpen ganz hilfreich ist. Sie sind zwar alle unterschiedlich gezeichnet, aber man verwechselt doch den einen oder anderen, der seinem Geschwisterchen auf den ersten flüchtigen Blick relativ ähnlich sieht. Kaum hatten die Kleinen die Halsbändchen an, ging die wilde Juckerei los. Es wurde gekratzt und gezappelt, so gut die kleinen Beinchen eben zappeln konnten, manchmal sogar mittten im flotten Trab, was zu aprupten Stopps führte ;-). Nach einer Weile kehrte aber Ruhe ein und im Laufe des Tages sah man nur ab und zu einen Welpen hektisches kratzend in der Kiste sitzen. Heute abend kommen die Bändchen ab und in Zukunft täglich für ein Weilchen wieder an. Dann dürfte das endgültige Tragen eines Halsbandes kein Problem sein.

Außerdem waren wir mit jedem Welpen auf dem Arm draußen vor der Haustür. Heute war es einigermaßen warm und in einer Trockenphase zwischen den einzelnen Regenschauern haben wir den Kleinen eine Ahnung von dem vermittelt, was bald auf sie zukommt. Sie hockten mit großen Augen auf unserem Arm, völlig überwältigt von der großen weiten Welt, dem Wind im Fell und dem Duft in den kleinen Näschen. Nach einem Weilchen ging es wieder rein in das warme Wohnzimmer - morgen kommt der nächste Gang, ganz sicher. Nach der folgenden Schlafphase und der anschließenden Mahlzeit waren die Kleinen sehr munter und durften zum ersten Mal unser Wohnzimmer unter die Pfötchen nehmen. Auch hier wieder großes Staunen, Schnüffeln, Untersuchen.... und nach ein paar Minuten Jammern, weil die Reserven verbraucht waren und sie sich nach der vertrauten Umgebung des Laufstalls sehnten. Auch hier gibt es morgen den nächsten Ausflug!

 

05.10.2009:

Neben der zweiten Wurmkur gab es heute eine neue Mahlzeit im Angebot: Quark mit Honig und Eigelb, das Ganze etwas verdünnt mit Wasser zum besseren Schlabbern. Geschlabbert haben sie alle - und wie. Nach der Mahlzeit war alles voll: die Unterlage, die Welpen, die meisten Pfoten (vor allen Dingen die von Celine, denn sie ist diejenige, die mindestens einmal am Tag quer durch die Näpfe marschiert, sie frisst sozusagen mit vollem Körpereinsatz ...), die Bärtchen, die Fellchen, meine Socken, meine Schlappen, meine Hosenbeine - aber auch alle Bäuche, und das war ja Sinn der Sache. Gut, die Sache mit den Tischsitten und dem manierlichen Fressen müssen wir den Kleinen noch mal in aller Deutlichkeit erklären - aber sie so seelig und gierig futtern zu sehen macht einfach Spaß und entschädigt für alle Sauerei, die sie veranstalten ;-).

 

04.10.2009:

Voll verplante Tage liegen hinter uns, seit die Kleinen drei Wochen alt sind und endlich, endlich Besucher kommen dürfen. Ganz klar, dass die neuen Besitzer unbedingt ihr Hundekind sehen möchten - ebenso klar, dass das halbe Dorf auch mal die süßen Kleinen bestaunen möchte. Also hat man permanent "die Bude voll", was aber sehr schön ist, denn so können wir unsere Freude und den Spaß an den Welpen mit ganz vielen netten Menschen teilen. Besonders die Kinder sitzen mit großen Augen und völlig begeistert im Laufstall, die kuscheligen Welpen auf dem Schoß, und können nicht genug bekommen vom Streicheln und Schmusen. Wir ja auch nicht, so manche Stunde geht einfach nur für diese Kuschelzeiten drauf, für das Spielen und Streicheln, reine Freude!!!

Die Entwicklung der Kleinen macht rasante Fortschritte: Die Geschwindigkeit nimmt zu, sie laufen schon recht sicher durch den Laufstall. Manch einer versucht einen flotten Zwischenspurt, der aber nur Sekunden dauert, denn nach höchstens zwei Sprüngen liegt der zukünftige Sprint-König völlig unköniglich auf der kleinen Nase ;-). Mittlerweile haben alle Welpen ihre spitzen Eckzähnchen bekommen, der Rest des Gebisses lässt sich im Kiefer fühlen, aber noch nicht sehen.

Das Füttern klappt auch ziemlich gut, mittlerweile bekommen sie dreimal täglich eine kleine Mahlzeit. Wie bei jedem Wurf gibt es auch bei uns kleine Experten, die sofort begriffen haben, dass man das Schnäuzchen nach unten ins Schüsselchen stecken muss, um leckeres Fleisch zu bekommen. Andere schnüffeln hektisch herum, schlecken aber lieber dem Nachbarn das Schnäuzchen ab und begreifen nicht, wo die Quelle der Köstlichkeiten zu finden ist. Na ja, irgendwann lernt es jeder, manch einer braucht eben etwas mehr Zeit.

Das gilt auch für die Erziehung zur Sauberkeit!!!! Wir haben ein Welpenklo installiert ;-) - zwei Stiegelablageschalen, auf denen Zeitungspapier und darüber dickes weiches Moos aus dem Wald liegt. Anfangs wurde das Ganze kritisch beäugt und beschnüffelt, aber nach nur einem Tag gingen schon drei Welpen zielstrebig zum Pipi machen auf das Moos, auch einige kleine Würstchen wurden schon malerisch darauf drapiert. Die restliche Welpenschar bevorzugt noch das Zeitungspapier oder das schöne weiche Fell in der Wurfkiste, aber sie haben ja noch Zeit. Bis zum Umzug ins neue Zuhause werden es hoffentlich die meisten begriffen haben.

 

02.10.2009:

Stimmung!!!! Das ist das Wort, das die letzten Tage am besten beschreibt ;-).

Im Laufstall nimmt nicht nur die Munterkeit der Kleinen deutlich zu. Sie sind nach jeder Mahlzeit ca. 20 Minuten wach und erkunden jeden Zentimeter, rascheln mehr oder weniger geschickt über die ausgelegten Zeitungen, üben das Pipimachen in den entferntesten Ecken, versuchen, beim Häufchen rauspressen nicht umzufallen (ganz schön schwierig, die Sache mit der Balance), beißen begeistert in die Geschwister rundherum usw. usw.

Außerdem gibt es Stimmung im wahrsten Sinne des Wortes, denn alle Kleinen probieren ihre Stimmchen aus. Es wird geknurrt, gefiept, gebellt und geknöttert, was die kleinen Stimmbänder hergeben. Jeder hat seinen Quietschetag hinter sich, an dem er sehr unzufrieden mit der Gesamtsituation herumgemeckert und gemaunzt hat. Das wird wohl auch an den kleinen Zähnen liegen, die man bei allen schon deutlich angelegt im Kiefer spüren kann. Candis, unser ganz spezielles Schätzchen, hat uns gestern abend als Erste der Truppe ein Eckzähnchen präsentiert. Na, das kann ja heiter werden, wenn demnächst zehn kleine Racker ihre juckenden Zähne an unseren Zehen einsetzen ;-). Spaß und Geschrei und viel viel Freude sind damit schon vorprogrammiert. Ach - wir haben doch noch eine Überraschung zu melden: Seit einigen Tagen beobachteten wir auf Candis` Rücken einen schwachen Fleck, meinten anfangs schon, wir würden uns das nur einbilden. Aber tatsächlich wurde aus der Ahnung die Gewissheit, dass sie nicht nur cremefarbene Öhrchen hat, sondern sogar auf dem Rücken einen richtig ordentlichen Körperfleck bekommen wird ;-))). Sie ist einfach etwas Besonderes - so wie jeder Einzelne von ihnen unverwechselbar, einmalig und liebenswert ist. Und dabei fangen sie gerade erst an, wach und richtig lebhaft zu werden, Persönlichkeit zu entwickeln. Sie werden uns nur noch mehr an und ins Herz wachsen in den nächsten schönen Wochen!

 

30.09.2009:

Drei Wochen sind schon vorbei und das Tor zur großen weiten Welt steht offen ;-). Gestern abend haben wir den Laufstall um die Wurfbox herum aufgebaut, nachdem zweimal mehrere Welpen einen erfolgreichen Ausbruchversuch gestartet hatten - immer hinter der Mama her, die durch ihre Anwesenheit unglaubliche Energien bei den Welpen freisetzt. Kaum war die vordere Trennwand der Wurfkiste entfernt, marschierten die Kleinen mehr oder weniger sicher die kleine Rampe herunter. Der eine oder andere pieselte ganz vorschriftsmäßig direkt vor die Kiste, während andere dazu auch gerne wieder auf das weiche Fell zurückgingen und da mit entrücktem Gesichtsausdruck alles laufen ließen, was rausmusste ;-). Ganz vorsichtig und teilweise noch ziemlich grobmotorisch untersuchten alle Welpen die unmittelbare Umgebung der Wurfkiste. Interessanterweise ging kein einziger wieder zum Schlafen hinein, alle legten sich schön zusammen im Freilauf hin, um sich ein Ründchen zu erholen. Bacardi bleibt jetzt viel länger bei ihren Kleinen, sie haben ja nun alle Platz genug. In der Kiste war es Bacardi einfach zu eng geworden, sie fand mitten zwischen ihren zehn quirligen Welpen kaum Platz, um sich hinzulegen.

Das Spielen miteinander nimmt jetzt von Wachphase zu Wachphase zu - man entdeckt sich gegenseitig, hauptsächlich erst einmal über das Mäulchen. Es wird probeweise in alles hineingebissen, was man gerade vor der Nase hat, ob das die Ohren, das Schwänzchen, die Schnauze oder auch die Beine der Geschwister sind. Zusätzlich zu dem abendlichen Tartar gab es heute Mittag zum ersten Mal ein Welpenrührei mit Quark und Welpenflocken, das noch schön warm begeistert verspeist wurde. Über die Reste hat sich Bacardi sehr gefreut ;-).

 

^ Woche 4

 

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27.09.2009:

Mittlerweile kann man deutlich merken, dass die Augen der Kleinen nicht nur offen sind, sondern auch wahrnehmen, was um sie herum geschieht. Erscheint ein Gesicht am Rand der Wurfkiste, gehen wie auf Knopfdruck zehn kleine Köpfchen hoch und zwanzig schwarze Knopfäugelchen sehen einen an - zu süß! Generell wächst das Interesse an der Welt um sie herum - die sich ja noch auf die Kiste und die Geschwister beschränkt. Aber auch in diesem kleinen "Universum" gibt es genug zu entdecken. Cody ist als Erster rund um die ganze Kiste marschiert, wild entschlossen, seine Runde zu Ende zu bringen - auch wenn er unterwegs einige Male stürzte und über seine Geschwister steigen musste, er hat es geschafft und lag anschließend ziemlich erschöpft und schwer atmend auf der Seite ;-). Calli hat schon ausprobiet, wie die Öhrchen seiner Schwestern schmecken und man schleckt sich gegenseitig nach der Fleischmahlzeit die winzgkleinen Reste vom Schnäuzchen. Celine hat schon versucht, auf die Brettchen zu klettern, die am Kistenrand angebracht sind - leider hatte sie keinen Erfolg und kippte rückwärts um. Sie alle tapsen nach den Mahlzeiten durch die Kiste, entdecken einander und erobern sich so den ersten Quadratmeter ihres Lebens. Das alles dauet immer nur wenige Minuten, dann sind die Reserven aufgebraucht und sie müssen alle ihren inneren Akku wieder aufladen.

 

26.09.2009:

Um Bacardi zu entlasten, der man ab und zu anmerkt, dass sie gar nicht soooo gerne lange in der Wurfkiste bei ihren ewig hungrigen Kindern bleiben will, gab es heute abend die erste Portion frischen Tartar. Das Futtern der winzigen Bröckchen Fleisch muss man den Kleinen nicht erst beibringen: Kaum haben sie gerochen, was es da Gutes gibt, werden sie zittrig und übereifrig vor lauter Gier. Sie können gar nicht so schnell futtern und schlucken, wie sie es gerne würden. Innerhalb von wenigen Minuten haben alle ihre Portion verdrückt und müssen anschließend erst einmal in aller Ruhe das ungewohnte Futter verdauen. Diese Fütterei macht uns solchen Spaß - am liebsten würde man allen Interessierten die Möglichkeit geben, sich das Schauspiel einmal anzusehen.

 

25.09.2009:

Die Mannschaft meldet sich zu Wort (oder so ähnlich :-) - aus der Kiste hört man die unterschiedlichsten Geräusche. Die Kleinen probieren ihre Stimmchen aus, es wird geknurrt, gewinselt, geknöttert und sogar richtig gebellt. Bacardi fuhr richtig mit dem Kopf hoch und dachte wahrscheinlich, ein fremder Hund wäre im Haus, so täuschend echt und vor allen Dingen laut war das Bellen eines der Babys. Die Kleinen üben weiter den Gang auf allen vier Beinchen, wackeln herum mit schweren Köpfen wie die Wackel-Dackel von den Hutablagen, die zeitweise absolut in und in jedem zweiten deutschen Auto zu sehen waren ;-). Die Gewichtszunahmen der Zehnerbande sind super für so viele Welpen, liegen sogar deutlich über den Gewichten unseres A- bzw. B-Wurfes, in dem jeweils nur sechs Welpen waren. Bacardi macht ihre Sache sehr gut, sie ist absolut fit und munter, eine Top-Mama bisher. Wir sind so froh über unser Glück, dass alle Welpen munter und fidel sind, dass es der Mama gut geht - und dass es mit Erbse wirklich gut klappt. Beide Hündinnen lagen heute morgen jeweils einen Meter vom Welpenkorb entfernt: Erbse mit gespitzten Öhrchen, wenn nur ein leiser Laut zu hören war, sehr interessiert und wirklich liebevoll im Umgang mit den Kleinen... Bacardi völlig relaxt auf der Seite liegend, die heißen Zitzen auf dem Fliesenboden kühlend, die Augen zu - sie hatte nicht die Spur von Angst oder Sorge um ihre Kinder in Erbses Anwesenheit. Also - alles bestens, und wir warten auf die ersten Besucher Mitte nächster Woche. Dann nimmt der Besucherstrom sicher kein Ende mehr....

 

23.09.2009:

Zwei Wochen sind die Kleinen jetzt schon alt - kaum zu glauben. So langsam kommt Leben in die Kiste, wenn sie auch noch 90 % des Tages komplett verschlafen. Der Rest geht drauf für das Trinken, ein bisschen Rumgeputze von der Mama, ein bisschen hin und her krabbeln, um den besten Schlafplatz zu finden - fertig! Das Tollste ist aber, dass die Kleinen uns jetzt ansehen: Cara war die Erste, die uns aus kleinen Schlitzchen angeblinzelt hat, sie hat heute die Augen schon recht weit offen. Bei den Geschwisterchen kam es nach und nach, mittlerweile blinzeln alle und ein Teil sieht uns schon mit schwarzen Knopfäugelchen an. Die dunklen Augen sind gerade bei den hellen Welpen der Hit, ein toller Kontrast in den kleinen Gesichtern. Die Lauferei macht auch Fortschritte - im wahrsten Sinne des Wortes ;-). Die Kleinen werden immer schneller, stolpern dabei über die eigenen Beinchen oder über die des Geschwisterchens, die so ungünstig im Weg liegen. Zwei der Kleinen haben es sogar schon raus, ihr Geschäftchen zu machen wie ein großer Hund: Man rangiert herum, bis man die Wand der Kiste oder des Korbes spürt, bockt das Hinterteil langsam hoch, macht das Buckelchen krumm, der Schwanz zittert vor Anspannung und dann ist es geschafft ;-).

 

^ Woche 3

 

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22.09.2009:

Welpen beim Trinken zu beobachten ist faszinierend - wir stehen manches Mal vor der Kiste und schütteln ungläubig mit dem Kopf beim Anblick dieses Gewimmels und Gewusels. Bis erst einmal jeder Welpe eine Zitze gefunden hat, die ihm "genehm" ist, dauert es schon ein Weilchen. Die des Geschwisterchens rechts oder links scheint immer noch attraktiver zu sein als sie, die man selber gerade ergattert hat. Hängt dann jeder fest, wird erst einmal gearbeitet: Die Köpfchen stoßen gegen das Gesäuge und werden zurückgezogen, ohne Rücksicht auf die Mama ;-). Die kleinen Pfoten bearbeiten gleichzeitig die Zitzen, um den Milchfluss anzuregen. Das dauert schon von einer bis zu fünf Minuten, bis auf einmal der volle Milcheinschuss kommt. Plötzlich werden alle Welpen still, die Hinterbeinchen werden fest auf die Decke gestemmt, die Vorderbeinchen ausgebreitet gegen das Gesäuge ausgestreckt, um Halt zu finden und dann wird erst einmal nur geschluckt, geschluckt, geschluckt. Man sollte meinen, das würde ausreichen, bis jeder Welpe sich satt getrunken hat, aber nein. Es kommt urplötzlich Bewegung in die Bande, die Zitze wird losgelassen und hektisch nach einer anderen gesucht, die Geschwister werden durch das Unterpflügen mit dem Kopf förmlich abgestöpselt, so dass jeder mit wild pendelndem Kopf wieder die Nahrungsquelle sucht. Dieses Verhalten wird dem ähneln, was wir bei uns Menschen an der Kasse im Supermarkt oder im Stau auf der Autobahn beobachten können. Muss man warten, scheint es einem, als ginge es an der anderen Kasse oder auf der anderen Spur schneller voran. Hat man dann gewechselt, stellt man meist fest, dass man doch besser geblieben wäre, denn großen Vorteil bringt das in der Regel nicht. So merken auch die Welpen schnell, dass Nachbars Zitze auch nicht mehr eine volle Mahlzeit hergibt und man arrangiert sich, trinkt noch schnell einen Schluck zum Nachtisch, um dann mit vollem Bäuchlein und geschafft von der harten Arbeit in den wohlverdienten Schlaf zu sinken.... bis zum nächsten Mal ;-).

 

21.09.2009:

Pediküre - die zweite... alle kleinen Krallen waren schon wieder so lang und scharfkantig, dass sie uns schon an den Händen weh getan haben, wenn die Kleinen uns beim Herumrudern mit den Beinchen gekratzt haben. Wie viel mehr muss Bacardi das an der empfindlichen Bauchhaut gespürt haben!

Wurmkur - die erste... leider notwendig, wenn auch nicht sehr schmackhaft, wenn man die angewidert verzogenen Frätzchen der Welpen richtig interpretiert. Aber was sein muss, muss sein!

 

20.09.2009:

SCHICHTWECHSEL - so heißt das Mittel der Wahl für das Milchmanagement ;-). Im Ernst, der Platz wird einfach zu knapp an den Zitzen. Lasen wir alle zehn Welpen auf einmal auf Bacardi los, kann sie uns einfach nur Leid tun, so reißen die Kleinen an ihr herum und kämpfen um den besten Platz. Mal abgesehen davon, dass neun Zitzen sowieso nicht für alle zehn Welpen reichen, besteht immer die Gefahr, dass die Kleinen in ihrer Gier irgendwo saugen - auch da, wo gar keine Milch herauskommt. Das Ergebnis sind dann tiefrote und schmerzhafte Blutergüsse am Gesäuge, die sich unter Umständen entzünden können. Um Bacardi zu schonen und ihr die Sache etwas leichter zu machen, schichten wir die Welpen also um. Cara ist immer noch die Leichteste, sie darf permanent bei der Mama bleiben. Die vier Jungs und die restlichen fünf Mädels kommen immer wechselweise in die Wurfkiste, während die andere Fraktion im warmen Körbchen schläft. So klappt das tagsüber sehr gut. Nachts lassen wir alle zusammen, hier noch umzustöpseln und Wechselschichten zu fahren, ist unmöglich. Mit den Zunahmen der Welpen sind wir bei diesem großen Wurf sehr zufrieden. Bacardi hat seit gestern deutlich mehr Appetit, frisst das Dreifache der normalen Tagesration, dazu zusätzlich zwei bis drei große Portionen Welpenmilch, angereichtert mit Eigelb, Traubenzucker und Haferflocken - ein wahrer Energiecocktail. Den braucht sie aber auch, um die Welpen noch über die nächsten Tage zu bringen, bis dass wir zufüttern können.

Langsam stemmen sich die Welpen auch auf die Beinchen, wackelig noch und unbeholfen, breitbeinig und sehr unsicher, aber sie werden immer besser. Zwar kugeln sie bei der kleinsten Störung oder Unebenheit noch in der Kiste herum, aber sie sind zäh, stehen wieder auf und probieren es immer wieder. Alle sind so ruhig und friedlich, man merkt nicht, dass überhaupt Welpen im Haus sind. Das ändert sich ja in den nächsten Tagen, deswegen genießen wir diese ruhige und kuschelige Zeit noch in vollen Zügen - obwohl wir es andererseits kaum abwarten können, bis sie die Äugelchen aufmachen und richtig herumlaufen. Bald ist es soweit.....

 

19.09.2009:

Die zukünftigen Namen unserer Welpen stehen nun fest, jede der neuen Familien hat sich einen Namen ausgesucht.

Unsere Rüden heißen Caddy - Calimero - Chase - Cody und die Hündinnen heißen Campari - Celine - Celly - Chazznie - Confetti - Cuddy.

 

Welcher der süßen Kleinen welchen Namen tragen wird, das stellt sich im Laufe der nächsten Wochen heraus. Noch sind sie alle verschlafen und lieb, unauffällig und ruhig. Das eigentliche Wesen und Temperament kommt ja erst dann richtig heraus, wenn sie sehen, hören, laufen, beißen, spielen und toben können. So lange müssen wir uns alle noch gedulden.

 

18.09.2009:

Die sogenannte "vegetative Phase", in der die Kleinen sich momentan befinden, ist eine wunderschöne Zeit. Mutter und Kinder sind ganz eng zusammen und bilden eine Einheit. Bacardi verlässt ihre Kinder nur für Spaziergänge oder kurze Kontrollrunden durch das Haus. Das Futter wird ihr fast ausschließlich noch "am Bett" serviert - Ehre, wem Ehre gebührt ;-). Sie frisst einfach noch nicht gut in Abwesenheit von ihren Kleinen.

Bei den Welpen merkt man in den letzten Tagen schon, dass sie sich verändern: Lagen sie anfangs noch immer alle zusammen, am liebsten noch am Bauch der Mama, Rücken an Rücken (oder wie herum auch immer) mit ihren Geschwistern, immer auf körperliche Nähe und vor allen Dingen Wärme bedacht, so löst sich dieses Welpenknäuel langsam auf. In der Wurfkiste ist es warm genug, dass sie auch zu zweit oder alleine liegen und schlafen, meist auf dem Bauch oder auf der Seite, die kleinen rosa Mäulchen geöffnet, in denen man die erstaunlich große Zunge selig zucken und zappeln sieht - wahrscheinlich durch den süßen Traum von einer prallen Zitze. Mehr und mehr beobachten wir, dass sie sich auf die kleinen Hinterbeinchen stemmen. Die Vorderbeine machen noch nicht so richtig mit, so dass die Fortbewegung eher wie ein Vorwartspflügen mit Heckantrieb aussieht ;-). Aber die Kraft nimmt jeden Tag ein bisschen zu, die Geschwindigkeit auch, in der sie vorwärts kommen.

Das Pigment kommt jetzt bei allen deutlich zum Vorschein: Die Näschen werden dunkel - bei einigen sehen die Nasen aus wie getupft, andere sind schon perfekt schwarz - und bei einigen Pfötchen zeigen sich schon dunkle Flecken. Was besonders bei den hellen Welpen auffällt, ist, dass auch das Pigment an den Lidrändern nachgedunkelt ist, fast wie ein Kajal-Strich - sehr schick ;-). Callie, Chewie und Cody schmückt weiter der dunkle "Brillenrand" rund um die Augen, bei ihrem dunklen Fell fällt der Lidstrich nicht auf.

Ist schon die Geburt ein Wunder für sich, so ist es jeder Lebenstag mit der dazugehörenden Entwicklung der Welpen wieder ganz neu. Wir staunen über das Wunder des Lebens und über einen Schöpfer, der sich das alles in Vollkommenheit ausgedacht hat. Jeder, der einmal so etwas erlebt hat, wird wissen, was ich meine. Das Aufwachsen und die Entwicklung dieser kleinen hilflosen Wesen zu richtigen Hunden ist einfach nur faszinierend und wunderschön.

 

16.09.2009:

Und schon ist eine Woche herum - so unglaublich schnell vergehen die Tage mit Füttern, Waschen, Wiegen, Staunen und einfach nur Freude über die zehn putzmunteren Babys, dass man es gar nicht richtig realisiert. Es geht allen blendend, sowohl Mutter als auch Kindern. Bacardi frisst nicht so viel, wie wir erwartet haben, aber offensichtlich genug, um ihre Kinder satt zu bekommen. Werden die Kleinen jetzt immer schwerer, muss auch mehr Milch herbei - dann kommt sicherlich auch größerer Appetit! Wir haben allen Welpen die Krallen zum ersten Mal geschnitten - 160 an der Zahl! Es ging im Teamwork ganz gut, Judith hat die Kleinen über die dunkle Herdplatte gehalten, damit man die hellen Krallenspitzen einigermaßen sehen konnte. Dann den Nagelknipser ansetzen, nur nicht zu viel abschneiden, abknipsen, fertig. Das nächste Mal wird sicherlich sehr viel schwieriger, wenn die Welpen wesentlich aktiver sind. Dann müssen wir eine Tiefschlafphase nutzen ;-)).

 

^ Woche 2

 

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15.09.2009:

Es geht aufwärts, alles läuft....die Milch bei Bacardi, die Waschmaschine, der Trockner ;-)). Alle Welpen nehmen regelmäßig zu, Bacardi geht es wirklich sehr gut und sie versorgt ihre Babys vorbildlich. Gestern kam sie zum ersten Mal aus der Wurfkiste und legte sich ins Küchenkörbchen - für ein paar Sekunden. Dann sprang sie wieder auf, um nach den Kleinen zu sehen, kam wieder zurück, sehr unruhig und fahrig wirkte sie auf uns. Heute ist alles schon viel entspannter, sie liegt in aller Ruhe in einem Körbchen direkt vor der Kiste, beobachtet die Kleinen durch das Einstiegsloch und gönnt sich eine Auszeit. Sie geht sehr gerne mit auf unsere Spaziergänge, freut sich riesig, wenn das Kommando dazu kommt, und läuft munter und fröhlich mit Erbse unsere gemeinsamen Runden. Keine Spur von Schwäche oder Müdigkeit - man sieht und merkt ihr nicht an, dass sie vor fünf Tagen zehn Welpen geboren hat. Nur das Gesäuge verrät sie ;-)).

 

13.09.2009:

Nach dem Durchatmen von vorgestern kommt heute das vorsichtige Aufatmen - trotz der schlechten Fütterungserfolge von gestern hat der ganze Wurf insgesamt 20 Gramm im Durchschnitt zugenommen. Bacardi hechelte gestern abend spät ununterbrochen, sie hatte leicht erhöhte Temperatur und trank in einem Zug eineinhalb große Wassernäpfe leer. Heute morgen dann beim Kontrollwiegen zwischendurch große Erleichterung, alle Welpen waren deutlich über den Gewichten von gestern. Heute mittag bestätigte sich das beim offiziellen täglichen Wiegetermin!!! Was für eine Erleichterung! Die beiden Minis bekommen noch Sonderrechte, sie dürfen ohne die stärkeren Geschwister alleine an die dicken hinteren Zitzen und sich erst einmal satt trinken, bevor der Rest der wilden Bande dazukommt. Als Dankeschön hatte der kleine Chewie heute die prozentual höchste Zunahme aller zehn Welpen. Wir sind überglücklich und hoffen, dass es so positiv weitergeht!

 

12.09.2009:

Die Fütterei der Welpen ist so eine Sache für sich: Einerseits sind wir so dankbar, dass es diese Welpenmilch inclusive der Flaschen, Sauger etc. gibt, andererseits könnte man schier verzweifeln beim Versuch, diese Milch in die Welpen hineinzubekommen. Anfangs klappte es ganz gut, man merkte, dass die Kleinen richtig Hunger hatten. Trotzdem war der eine oder andere äußerst unwillig, kaute auf dem Schnuller herum, schob ihn energisch mit der Zunge aus dem Mäulchen, verzog angewidert das Frätzchen und schrie aus Leibeskräften, wenn man nicht aufhören wollte, ihn zu überreden. Bacardi versetzte diese ganze Prozedur mit Welpen von ihr wegnehmen, mit ihm irgendetwas veranstalten, das Schreien der Babys und die allgemeine Anspannung enorm in Stress. Sie hechelte und fiepste, zitterte und wollte ihre Babys am liebsten mit den Zähnen wieder in die Wurfkiste zurückholen. Alle zehn Welpen auf diese Art und Weise zu füttern dauerte ungefähr eineinhalb Stunden - Erfolge gab es von null Gramm Milch bis 25 Gramm Milch, die die Kleinen getrunken haben. Im Laufe des Tages wurde der Widerstand immer energischer, die letzte Fütterung gestern abend war "für die Katz". Allerdings hatten wir den Eindruck, dass bei Bacardi mehr und mehr Milch zur Verfügung stand, im gleichen Maße, wie die Akzeptanz von Flasche und Schnuller abnahm.

 

11.09.2009:

Erst einmal durchatmen: Nach dem Blitzstart ins Leben entspannten wir uns erst einmal. Die Kleinen waren ruhig, saugten kräftig und ausdauernd bei Bacardi, die sie rührend und unentwegt versorgte. Die erste Nacht war erwartunsgemäß sehr unruhig - alles also völlig normal. Die Ernüchterung kam dann mittags beim ersten Wiegen, bis auf die beiden Minis hatten alle Welpen abgenommen. Nun ja, teils recht viel, aber eine Abnahme ist am ersten Tag relativ normal. Abends hatten alle Welpen aber noch mehr abgenommen, offensichtlich hatte Bacardi noch nicht genug Milch für ihre Kleinen. Also wurde Welpenmilch angerührt und eine große Fütterungsaktion gestartet. Gut, dass wir so eine große Familie sind, jeder hilft, so gut er kann. Heute mittag hatten alle Welpen wieder ordentlich zugenommen, hoffen wir, dass es so weitergeht und dass bei Bacardi endlich die Milch einschießt. Mitten in all dem Trubel und den Sorgen haben wir einen Moment erlebt, mit dem wir alle niemals gerechnet hätten: Erbse war nur eine Woche vor Bacardi läufig und wurde auch erwartungsgemäß scheinschwanger mit allem, was dazu gehört. Sie hat Milch im Gesäuge, hortet Kuscheltiere, wenn sie eins erwischt und benimmt sich sehr mütterlich. Also haben wir probeweise die beiden Minis aus dem großen Wurf bei Erbse angelegt. Und wahrhaftig: Sie hat völlig selbstverständlich ihr Bäuchlein präsentiert und die beiden Kleinen gesäugt - ohne Widerstand, ohne Gemurre, einfach toll. Die Kleinen haben etliche Gramm Milch bei ihr erwischt und waren bestimmt froh über diese Alternative zu den ungeliebten Flaschen ;-). Alle Welpen sind munter und rege, die Farbe bei den hellen Welpen ist schon dunkler geworden und wir sind gespannt, wie sie sich noch entwickeln werden.

 

09.09.2009:

Bacardi überraschte uns alle und setzte am Abend des 08. September schon an, ihre Welpen zu bekommen. Wir haben uns anfangs große Sorgen gemacht, denn der 57. Tag ist eigentlich, wenn man den einschlägigen Büchern trauen darf, ein viel zu früher Geburtstermin. Aber was wollten wir machen? Mitten in unsere sorgenvollen Überlegungen hinein platzte die erste Fruchtblase und der kleine Churchill hatte Tatsachen geschaffen. Von kurz nach Mitternacht bis kurz vor acht Uhr am nächsten Morgen bekam Bacardi ihre zehn Babys völlig problemlos, gelassen und sehr sehr tapfer. Alles ging ohne die geringste Komplikation vonstatten, alle Welpen sind fit und munter und wir hoffen sehr, dass das so bleibt. Bacardi kümmert sich vorbildlich um ihre Kinder, wir staunen immer wieder neu über das Wunder des Lebens, das wir hier vor unseren Augen miterleben dürfen.

 

Die Kinderschar entpuppte sich nicht nur in Bezug auf die Eile, zur Welt zu kommen, als Überraschungspaket: Die Anzahl überraschte uns denn doch und die Farben der Kleinen zeigen deutlich, dass wir unsere HELLE Freude an dem Wurf haben. Drei Rüden sind dunkel geboren, der Rest ist hell geboren - in allen Schattierungen von eisbärweiß (Knut lässt grüßen ;-) bis caramelfarben. Allerdings hat die helle Fraktion im Laufe des Tages schon ordentlich mehr Farbe bekommen, wenn man das auch auf Bildern nicht sehr gut sehen kann. Wir sind sehr gespannt, wie sie sich entwickeln werden - am meisten wird uns sicher Candis überraschen, die ihren Namen nicht ohne Grund bekommen hat. Ob sie überhaupt einmal irgendwelche Flecken bekommt, wird man sehen.

 

Wir sind nach dieser anstrengenden Nacht immer noch hundemüde, wie mag es da erst Bacardi gehen, die keine Sekunde zur Ruhe kommt?!

 

Herzlichen Dank auch an dieser Stelle noch einmal an Iris Flender und Anja Loos, die mit uns gewacht, gearbeitet und sich riesig gefreut haben. Eure Anwesenheit war eine sehr große Beruhigung und ohne eure Hilfe wäre das Ganze sehr stressig geworden.

 

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